Stefan Thiel führt bald in Friedrichshafen Regie

09. Juni 2021 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen hat für die kommende Saison Verstärkung auf der Zuspielposition gefunden. Nach dem Abgang von Joe Worsley wird nun der Deutsche Stefan Thiel zusammen mit Dejan Vincic die Regie beim Bundesliga-Rekordmeister führen. Thiel wechselt vom letztjährigen Viertelfinalisten Volleyball Bisons Bühl an den Bodensee und hat einen Einjahresvertrag unterschrieben.

Stefan Thiel wechselt zur neuen Saison an den Bodensee | Bild: Jürgen Eich

Stefan Thiel studiert „Digitale Transformation“. Zuhause bei seinen Eltern in Kriftel ist der 23-Jährige im Moment. „Im Winter bleibt für das Studium wenig Zeit“, erzählt er. „Das versuche ich im Sommer immer ein bisschen aufzuholen.“ Beachvolleyball, wie viele seiner Kollegen, spielt er nur zum Zeitvertreib. „Digitale Transformation“ lässt sich übrigens ganz simpel erklären: es geht um die Optimierung von Arbeitsprozessen. Und genau das hat Stefan Thiel verinnerlicht.

Beim TuS Kriftel startete er seine Karriere als Libero. Später wurde Stefan Thiel am Volleyballinternat in Frankfurt zum Zuspieler umgeschult. Über die United Volleys Frankfurt ging es zum VCO Olympia Berlin. Danach spielte er eine Saison bei den Helios Grizzlys aus Giesen, ehe er zu den Volleyball Bisons Bühl wechselte. In der vergangenen Saison zeigte Thiel sein Können, gewann mit seiner Mannschaft das erste Playoff-Viertelfinale gegen den VfB und empfahl sich so für den Job in Friedrichshafen. „Stefan hat als erster Zuspieler gezeigt, dass er eine Mannschaft führen kann“, sagt Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt über ihn. „Er ist ein junger und talentierter deutscher Spieler und kann jetzt in Friedrichshafen den nächsten Schritt machen.“

Mit Lukas Maase hat Thiel schon einmal eine U19-Weltmeisterschaft bestritten. Mit den anderen Häfler Profis gab es noch keine Berührungspunkte. Er freut sich aber vor allem auf Dejan Vincic, von dem er „viel lernen will“. Der junge Zuspieler Thiel hat sich schon vor seinen Wechselgedanken mit Vincic beschäftigt. „Ich mag, wie er zuspielt“, sagt er. Und sein Cheftrainer Mark Lebedew hält das für ein gutes Zeichen. „Das ist für uns eine sehr glückliche Situation mit einem erfahrenen und einem ambitionierten Zuspieler“, sagt er. „Dejan und Stefan werden sehr gut zusammenpassen.“