Mission Titelverteidigung in Hannover

06. Oktober 2017 Zurück zur Artikelübersicht »

Zum zweiten Mal steigt am Wochenende (8. Oktober, ca. 15:30 Uhr) der VBL Supercup – zum ersten Mal dabei in Hannover. Das Duell Pokalsieger gegen Meister wird seit 2016 ausgetragen und die Häfler Volleyballer haben sich bislang als einzige Mannschaft in die Siegerliste eingetragen. Auch 2017 heißt das Duell wie im Vorjahr Friedrichshafen gegen Berlin. Die Vorzeichen stehen aktuell allerdings anders als im vergangenen Jahr – nicht zuletzt weil VfB-Zuspieler Tomas Kocian und Berlin-Mittelblocker Georg Klein sich nicht mehr nebeneinander, sondern am Netz gegenüber begegnen.

Klein und Kocian spielten in der vergangenen Saison noch im gleichen Team / Foto Kram

Tomas Kocian und Georg Klein hatten ihn beide in der Hand, den Supercup 2016. Mit dem VfB Friedrichshafen gewannen die beiden deutschen Volleyballer die Premiere dieses Wettbewerbs und feierten im ersten Spiel der Saison gleich den ersten Titel. Beide wünschen sich, die Hände wieder am silbernen Cup zu haben. Kocian weiter für die Häfler Volleyballer, Klein für die Berlin Recycling Volleys.

Dass der Supercup nur durch ein einziges Endspiel entschieden wird, stört Tomas Kocian nicht. Ganz im Gegenteil, der Zuspieler ist „heiß“ auf das erste Saisonspiel. „Das ist gleich der erste Titel der Saison“, sagt er. „Wenn wir den nicht gewinnen wollen, dann brauchen wir gar nicht nach Hannover zu fahren.“

Und dass auch Berlin „heiß“ ist, weiß der Neu-Berliner Georg Klein. „Die Niederlage aus dem vergangen Jahr ist in Berlin schon noch ein Thema“, so Klein. „Wir sind extrem gierig auf Wiedergutmachung.“ Mit 0:3 unterlagen die Berliner im Oktober 2016 dem VfB, obwohl die Hauptstädter als Favoriten in der eigenen Stadt ins Rennen gingen. „Dieses Jahr gibt’s diesen Vorteil nicht und wir treffen uns auf neutralem Boden“, sagt Tomas Kocian selbstbewusst. „Es ist das erste Kräftemessen und wir werden sehen, wer wo steht.“

Die beiden Kader der Teams haben sich wenig verändert. Bei Berlin sind außer Klein nur drei weitere Spieler zum Team gestoßen. An der „Starting-Seven“ hat sich recht wenig verändert. Der vielleicht überraschendste Transfer sitzt auf der Trainerbank. Der Australier Luke Reynolds ist erst 32 Jahre alt und „sehr kommunikativ“, so Georg Klein. „Er gibt klare und strukturierte Ansagen und ist für sein Alter sehr erfahren und souverän.“ Und ein wenig klingt diese Beschreibung nach ein bisschen Vital Heynen.

Das Duell Underdog gegen Übermannschaft wie 2016 wird es wohl also nicht. Schon jetzt begegnen sich die Teams „auf Augenhöhe“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen. Und sein Zuspieler kann das nur bekräftigen. „Wir haben gegen Trento zum Beispiel wirklich gut gespielt und hatten eine echt gute Vorbereitung“, sagt er. Wir freuen uns jetzt einfach, dass es losgeht und wir wissen, wo wir stehen.“

Ob Georg Klein übrigens auf der Mannschaftsliste stehen wird, „wird echt eng“, wie er sagt. Klein plagt sich mit einer Verletzung herum und hofft, am Sonntag doch noch ins Spielgeschehen eingreifen zu können. Beim VfB ist Martin Atanasov das Sorgenkind. Auch der Bulgare laboriert an einer Verletzung. Da steht es also eins zu eins bei den beiden Großen der Liga. „Ein 50:50-Spiel“, wie Vital Heynen sagt. „Aber trotzdem eben mit uns als Favoriten“.