25. November 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen steht im Halbfinale des DVV-Pokals. Die Häfler besiegten die SVG Lüneburg mit 3:0 (25:21, 25:18, 25:22) und überzeugten vor allem mit starken Aufschlägen und einer gut funktionierenden Verteidigung. Als wertvollste Spieler wurden bei Lüneburg Cody Kessel, bei Friedrichshafen einmal mehr Athanasios Protopsaltis ausgezeichnet. Im Halbfinale (13. Dezember) trifft der VfB nun auswärts auf den Gewinner der Partie Bergische Volleys Solingen gegen United Volleys Rhein Main (26. November, 18 Uhr).
Es war schwierig ins Spiel zu kommen für den VfB Friedrichshafen mit David Sossenheimer, Athanasios Protopsaltis, Jakob Günthör, Philipp Collin, Bartolomiej Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald. Die SVG Lüneburg hatte ihre vermeintliche Auswärtsschwäche aus der Liga in Lüneburg gelassen und war vor allem im Block und in der Feldabwehr hellwach. Die Häfler schwächelten im Angriff. Die Gäste schnappten sich den ersten Punkt und lagen mit 10:7 in Führung. Kapitän und Zuspieler Simon Tischer spürte die Unsicherheit im Team, setzte immer wieder im Angriff auf Dauerbrenner Protopsaltis und der schmetterte und lobte sein Team wieder heran (11:11, 16:16). Collin, der zu Satzanfang noch von Noah Baxpöhler geblockt wurde, revanchierte sich nun beim Lüneburger und brachte nach einem Sossenheimer-Ass den VfB zum ersten Mal zwei Punkte in Front (19:17). Das brachte Sicherheit und einen weiteren Block durch Jakob Günthör (21:18). Die Häfler machten kurzen Prozess und sicherten sich Durchgang eins mit 25:21.
Außer dass Scott Kevorken für Jakob Günthör aufs Feld kam und gegen seinen Ex-Club ran durfte, änderte sich im Vergleich zu Satz eins wenig. Friedrichshafen hatte den Gegner aus dem Norden im Griff und vor allem Protopsaltis punktete aus allen Lagen (4:2, 9:7). Ein Block von Kevorken und ein Ass durch Collin bauten die Führung aus (12:8, 13:8), zur zweiten technischen Auszeit lagen die Häfler mit 16:10 in Front. SVG-Trainer Hübner wechselte, jedoch ohne großen Erfolg. Zwar kämpfte sich Lüneburg noch einmal etwas heran (23:18), der VfB war jedoch nicht mehr zu stoppen. Ein Netzfehler der Lüneburger beendete den Satz mit 25:18 für den Titelverteidiger.
Außer im Block (6:5 für Lüneburg) war der VfB den Nordlichtern jetzt in allen Belangen überlegen. Aus der guten Verteidigung machten sie die Punkte, vor allem Sossenheimer und Protopsaltis waren zu diesem Zeitpunkt schon zweistellig. Mit 6:3 und 8:6 lag der VfB in Führung, ehe Lüneburg mit starken Aufschlägen rankam (11:11) und die Häfler mit einem Monsterblock von Collin zum Zwischenspurt ansetzten (14:11, 16:12). Auch den 17. Punkt machte der VfB noch, dann wurde es schwierig. Raymond Szeto packte eine starke Aufschlagserie aus, zwei technische Fehler gegen Friedrichshafen – Lüneburg war plötzlich wieder da (18:18). Tomas Kocian kam zum Aufschlag, Lüneburg ließ sich nicht beeindrucken und blieb bis zum 22:22 dran. Wieder war es Collin, der den wichtigen Blockpunkt zum 24:22 machte und schließlich setzte Boladz den ersten Matchball ins Lüneburger Feld. Der VfB gewann auch den dritten Durchgang mit 25:22.
Zu einer Neuauflage des Vorjahresfinals kann es in dieser Saison nicht mehr kommen. Der TSV Herrsching besiegte die Berlin Recycling Volleys im Parallelspiel mit 3:2.Der VfB trifft in seinem Halbfinale auf den Gewinner der Partie Bergische Volleys gegen die United Volleys RheinMain. Im anderen Halbfinale treffen die Volleyball Bison Bühl auf den TSV Herrsching.
„Es ist ein gutes Gefühl, dass mir die Mannschaft und auch unser Kapitän als Zuspieler so sehr vertrauen“, sagte MVP Athanasios Protopsaltis, der mit 21 Punkten Topscorer der Begegnung war. „Wir sind als Mannschaft aufgetreten und haben uns diesen Sieg heute auch verdient.“