07. Dezember 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen startet mit drei Punkten in die Gruppenphase der 2018 CEV Volleyball Champions League. Die Häfler gewannen am Donnerstagabend in einem packenden Spiel gegen Halkbank Ankara mit 3:1 (25:14, 25:23, 21:25, 28:26) und übernehmen damit die Führung in Pool B. VfB-Trainer Vital Heynen hielt sein Versprechen gegenüber der Häfler Fans. Im Anschluss an das Spiel gab es – wie versprochen im Fall eines klaren Siegs – Freibier im Foyer der ZF Arena.
Genau so hatte sich VfB-Trainer Vital Heynen den Auftakt in die Gruppenphase der 2018 CEV Volleyball Champions League vorgestellt. Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer, Jakob Günthör, Philipp Collin, Bartolmeij Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald setzten Halkbank Ankara gleich von Beginn an mit starken Floataufschlägen unter Druck, die die Türken nur mit Problemen, oder gar nicht zum Zuspieler brachten. Sossenheimer schlug das Ass, Protopsaltis punktete drei Mal in Folge – die Häfler lagen 8:5 in Front. Und so ging es weiter. Sossenheimer machte Druck mit dem Service, Tischer blockte gleich zwei von vier türkischen Angriffen und Collin setzte den dritten und vierten Block oben drauf (19:11, 21:12). Scott Kevorken kam zum Aufschlag, lieferte ebenfalls einen direkten Punkt (23:12). Der Schlusspunkt war dann noch Formsache und Tischer bediente Collin mustergültig durch die Mitte zum 25:14.
Fünf zu null Blockpunkte stand es zum Beginn des zweiten Satzes und Ankara war entsprechend sauer. Mit Wut im Bauch und einer gewaltigen Leistungssteigerung kamen die Türken zurück aufs Feld und hatten nun vor allem die Annahme besser im Griff. Bis zum 15:14 für Friedrichshafen entwickelte sich ein hochklassiges Spiel mit Punkten auf beiden Seiten, ehe Athanasios Protopsaltis ein Ass auspackte und für das 16:14 sorgte. 19:16 stand es kurze Zeit später, Ankara nahm die Auszeit, denn Friedrichshafen war oben auf. Fast fehlerlos in der Annahme, schlichen sich nun Ungenauigkeiten ein und Ankara machte nach einem langen Ballwechsel den vermeintlichen Ausgleich zum 20:20. Doch Vital Heynen nahm die Challenge, er hatte eine Netzberührung gesehen – und lag richtig. Bis zum 24:23 gingen die Teams Kopf an Kopf, bis Ankara den entscheiden Ball hinter das Feld drosch. Auch die Türken versuchten es nun mit der Challenge, allerdings erfolglos. Die Häfler holten auch Durchgang zwei mit 25:23.
Auch in Satz drei lief eigentlich alles nach Plan. Tischer blockte und machte den zweiten Ball gleich selbst zum 8:6. Günthör blockte Günes und die Zwei-Punkte-Führung hielt (13:11). Doch dann kam Burutay Subasi zum Aufschlag, schlug zwei recht humorlose Asse und brachte die bis dahin sichere VfB-Annahme ins Wanken. 13:16 aus Sicht des VfB stand es – vermeintlich. Denn wieder zog Heynen die Challenge, bekam Recht und sein Team lag zur zweiten technischen Auszeit wieder in Führung (16:15). Ankara wollte sich jedoch noch nicht geschlagen geben, riskierte jetzt alles im Aufschlag und wurde belohnt. Abdullah Cam mit dem Ass und Ankara mit besserer Abwehrleistung sicherten sich drei Satzbälle. Gleich den ersten blockten die Türken und holten den ersten Satz des Abends (21:25).
Und wieder brachte Vital Heynen die Führung. Der Belgier challenged das vermeintliche 9:10 und drehte den Spielstand um. Sein Team nahm es dankend an, setzte mit Kevorken durch die Mitte noch einen oben drauf (12:10). Bis zum 19:16 für Friedrichshafen sah es nach einem klaren Sieg aus und dann wurde es dramatisch. Ankara kam heran, beim 23:23 mit einer Challenge zugunsten der Türken. Als Philipp Collin zum 24:25 ins Netz schlug, hatte Ankara die Chance zum Satzausgleich. Doch Collin wollte es wissen, kam dieses Mal erfolgreich durch die Mitte und blockte den nächsten Ball. Einmal konnten die Türken noch abwehren, bis Boladz den erlösenden Ball ins gegnerische Feld schlug. 28:26 und damit 3:1 hieß es am Ende für Friedrichshafen.
„Halkbank Ankara ist sicherlich kein schlechtes Team, aber wir spielen im Moment einfach sehr gut Volleyball“, sagt ein sichtlich stolzer VfB-Trainer Vital Heynen. „Das war ein fantastischer Start in die Champions League.“