13. Dezember 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen steht erneut im Finale um den DVV-Pokal. Die Häfler Volleyballer besiegten im Halbfinale die United Volleys RheinMain mit 3:0 (25:23, 25:16, 25:17) und haben damit die Chance, am 4. März in Mannheim ihren Titel zu verteidigen. Friedrichshafen stand stabiler in der Annahme und konnte die Hessen stetig unter Druck setzen. Als wertvollste Spieler wurden bei den United Volleys Ex-Häfler Adrian Aciobanitei und bei Friedrichshafen Kapitän Simon Tischer ausgezeichnet.
Überraschend wenige Zuschauer wollten das wichtige Pokalhalbfinale der United Volleys gegen den VfB Friedrichshafen mit Philipp Collin, Jakob Günthör, Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer, Simon Tischer, Bartolmiej Boladz und Markus Steuerwald in der Frankfurter Fraport Arena sehen. Die, die in der Halle waren, sahen allerdings einen extrem spannenden ersten Satz. Lincoln Williams auf Seiten der Hessen war mit seinen Aufschlägen zu Satzbeginn spielbestimmend, die Häfler nahmen erst mit einem Tischer-Block das Heft des Handels in die Hand (12:11). Kopf an Kopf ging es dann in die Schlussphase, in der Friedrichshafen immer die Nase ein Stück weit vorn hatte (20:19).
Heynen brachte Tomas Kocian und Andreas Takvam im Aufschlag – ohne großen Erfolg. Dann wechselte der Coach Scott Kevorken zum Service ein – mit Erfolg. Die Gastgeber brachten den Ball direkt zurück und der schlug prompt im Volleys-Feld ein. Der VfB führte mit 23:21. Lincoln Williams hatte für die United Volleys dann den Ausgleich auf der Hand und vergab, sein Pendant Bartolmiej Boladz setzte seinerseits den ersten Satzball neben das Feld (24:23). Den zweiten ließ sich die Heynen-Truppe dann nicht nehmen. Protopsaltis wurde von Tischer mustergültig aus dem Hinterfeld eingesetzt und punktete zum Satzgewinn.
Bis zum 4:4 war auch der zweite Satz im Duell des Tabellenersten und des Tabellenzweiten der Volleyball Bundesliga spannend. Dann legte Friedrichshafen einen Zahn zu, stand jetzt erfolgreicher in der Verteidigung und Sossenheimer blockte zur 12:7 Führung. Vor allem Protopsaltis und Steuerwald wehrten jetzt viele United-Angriffe ab und VfB-Zuspieler Simon Tischer schaffte es immer wieder, Boladz gegen den Einerblock angreifen zu lassen. Ex-Häfler Adrian Aciobanitei streute noch ein Ass ein (14:10), ehe Scott Kevorken mit dem Aufschlag drei Punkte vorbereitete und Jakob Günthör mit einem erneuten Block für die Vorentscheidung sorgte (23:14). Aciobanitei punktete wiederum mit dem Aufschlag – allerdings in diesem Fall mit dem Service ins Netz für den VfB (25:16).
Auch der dritte Satz begann ausgeglichen, bis zum 7:7 ließen beiden Mannschaften keinen Punkt beim Aufschlag des Gegners zu. Dann kam Collin zum Service, suchte sich Aciobanitei in der Annahme und brachte den VfB mit einem Ass in Führung (12:10). Die United Volleys robbten sich wieder heran (12:12), allerdings hatte Kevorken, der wieder zum Aufschlag kam, etwas dagegen. Der Amerikaner suchte erneut Aciobanitei, tat dies drei Mal erfolgreich und bog so langsam mit seinem Team auf die Straße in Richtung Mannheim ein (17:13). Sechs Punkte machte das Häfler Team dann in Folge und führte erst 23:16 durch einen Sossenheimer-Block und Boladz sorgte die Linie herunter für die Matchbälle (24:17). Ein starker Aufschlag vom eingewechselten Kocian und einen Diagonalschlag von Sossenheimer später wars dann vorbei – die Häfler Volleyballer machten den Sack zu (25:17) und stehen damit erneut im Finale des DVV Pokals.
„Im ersten Satz war United wirklich sehr stark und wir konnten keinen großen Druck machen“, sagte Vital Heynen nach dem Spiel. „Vermutlich war das dann aber unser bestes Spiel der Saison. Ich muss den Jungs einfach sagen, dass ich sehr beeindruckt von Ihnen bin.“