10. Januar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen setzt seine Siegesserie in der 1. Volleyball Bundesliga fort und bleibt auch im neunten Saisonspiel ungeschlagen. Die Häfler Volleyballer gewannen bei den Hypo Tirol AlpenVolleys Haching mit 3:1 (22:25, 25:17, 25:22, 25:18). Nach einem mäßigen Start steigerten sich die Häfler in Satz Nummer zwei und waren der Heimmannschaft vor 1200 Zuschauern in der Olympiahalle in Innsbruck vor allem im Block mit 19 Punkten überlegen. Als beste Spieler wurden bei Haching Pedro Henrique Frances und bei Friedrichshafen Bartlomiej Boladz ausgezeichnet.
Athanasios Protopsaltis war mit Grippe zuhause in Friedrichshafen, Daniel Malescha noch nicht richtig fit, Simon Tischer sollte nach einer kleineren Verletzung noch geschont werden – VfB-Trainer Vital Heynen startete dezimiert mit Andreas Takvam, David Sossenheimer, Jakob Günthör, Scott Kevorken, Bartlomiej Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald ins Spiel gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching und dieses Team machte seine Aufgabe erst einmal gut. Kevorken blockte und Boladz kam über Diagonal immer wieder durch, die Häfler führten mit 13:11.
Doch der gebürtige Belgier Igor Grobelny nahm sich nun vor, den belgischen Nationaltrainer Heynen zu ärgern und zwang ihn mit zwei sehenswerten Angriffen zur Auszeit. Heynen mahnte an „nicht wie im Training“ zu spielen, doch Haching blieb aggressiver. Heynen brachte Thilo Späth-Westerholt für Takvam und stabilisierte die Annahme, doch der Kanadier Paul Verhoeff schlug das Ass und sorgte für die Zwei-Punkte-Führung (16:18). Kapitän Simon Tischer kam nun für Kocian, setzte neue Impulse und brachte sein Team mit einem Ass weiter heran (20:22). Doch ein Netzfehler der Häfler und ein weiter blendend aufgelegter Grobelny setzten dem ersten Satz ein Ende (22:25).
Tischer blieb auf dem Feld und mit ihm kehrte die Sicherheit zurück. Der Zuspieler setzte gleich drei Mal in Folge Takvam ein, der regelmäßig über den Hachinger Block schlug. Der eingewechselte Philipp Collin fügte sich mit einem Ass ein und Sossenheimer blockte zwei Mal in Folge allein gegen Verhoeff (8:3, 11:4). Der Vorsprung war groß und das Häfler Selbstbewusstsein wuchs von Punkt zu Punkt. Takvam kam zum 16:10 durch und die Verteidigung um Libero Steuerwald hatte die Finger an fast jedem Angriffsball der Hachinger. Tischer konnte nun auch seine Mittelblocker besser einsetzen und machte es dem gegnerischen Block erheblich schwerer (22:11). Zum Satzende kam Haching noch einmal näher und verkürzte auf 24:17, doch Philipp Collin bekam den schnellen Ball und sicherte sich so den ersten Satzgewinn für sein Team.
Haching hatte zu diesem Zeitpunkt einen Blockpunkt aufzuweisen, die Häfler sieben – und das sollte in diesem Stil weitergehen. Einmal Tischer, einmal Sossenheimer, Takvam und zwei Mal Collin trugen sich in die Blockstatistik ein und brachten die Häfler auch zu Beginn des dritten Durchgangs in Front (3:3, 7:6, 9:6). Kocian kam zum Aufschlag und setzte die Hachinger Annahme unter Druck. Fünf Mal in Folge punktete er mit seinem Team und schnell war die Führung ausgebaut (16:10). Doch Haching hatte da noch Kapitän Douglas da Silva, der mit einem Schnellangriff durch die Mitte und im Block gegen Boladz sein Team heranführte (19:17). Es wurde noch einmal eng und als Tischer einen Übergriff abgepfiffen bekam, war Haching dran (23:22). Die Heimmannschaft verteidigte den nächsten Ball, verschenkte den Punkt dann aber durch einen Absprachefehler im Zuspiel und Simon Tischer machte schließlich schnell selbst den Punkt zum 25:22.
Das muntere Blockspiel ging weiter. Andreas Takvam schraubte seine Arme zum 4:1 über die Netzkante. Vor allem Sossenheimer und Günthör setzte Simon Tischer immer wieder erfolgreich ein und der VfB führte zur zweiten technischen Auszeit mit 16:11. Markus Steuerwald zeigte ein ums andere Mal sehenswerte Rettungsaktionen und gab seinen Angreifern damit immer wieder die Chance zu punkten. Boladz kam durch, Günthör blockte zwei Mal zum 22:17 und 24:17. Den zweiten Matchball ließ sich dann der beste Punktesammler nicht nehmen. David Sossenheimer versenkte den Ball zum entscheidenden 25:18.
„Wir haben den Anfang verschlafen und Vital hat uns darauf hingewiesen, dass wir mehr Energie ins Spiel bringen müssen“, sagte VfB-Kapitän Simon Tischer nach dem Spiel. „Wir haben das dann drei Sätze ganz gut gemacht. Aber nach so einer Anfangsphase zurückzukommen funktioniert nicht immer. Daran müssen wir arbeiten.“