30. März 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach dem 3:0 Sieg am vergangenen Mittwoch gegen die Volleyball Bisons Bühl steht am Samstag (31. März, 18 Uhr) für die Häfler Volleyballer das zweite Spiel der „best-of-three“-Serie im Viertelfinale der 1. Volleyball Bundesliga an. Kämpferisch starke Bühler machten in Spiel eins zu viele Eigenfehler, um dem ungeschlagenen Hauptrundenersten vom Bodensee gefährlich zu werden. Sich auf die gleiche Fehlerzahl in der zweiten Begegnung zu verlassen, ist für Außenangreifer Athanasios Protopsaltis keine Option.
Die Vorbereitung des Presseteams der Volleyball Bisons Bühl auf die erste Begegnung im Viertelfinale scheint nicht ganz optimal gewesen zu sein. In der Vorschau auf die erste Partie des Playoff-Viertelfinals machten sie schlicht Patrick Steuerwald zum VfB-Libero. Dass Patrick allerdings als Zuspieler bei den United Volleys die Fäden zieht und sein Bruder Markus als Abwehrspezialist in Friedrichshafen agiert, war den Spielern und Trainer Ruben Wolochin wohl ein wenig klarer. Schließlich hatten die Bisons es in Spiel eins vor allem auf die Häfler Defensive abgesehen.
Mit dem Aufschlag machten sie Druck auf das Team von Cheftrainer Vital Heynen, das beim 3:0 Sieg drei direkte Servicewinner des Gegners schlucken musste. Bühl machte aber auch Fehler und gewann mit 20 vergebenen Aufschlägen fast einen ganzen Satz für das Team vom Bodensee. „Die Mannschaften wissen, dass sie uns nur mit viel Risiko im Aufschlag knacken können“, sagt VfB-Außenangreifer Athanasios Protopsaltis. „Wir verlassen uns aber nicht darauf, dass andere Mannschaften Fehler machen, sondern spielen einfach unser Spiel.“
Dabei geht es vor allem um Fehlervermeidung. Nichts hasst Vital Heynen mehr, als dem Gegner durch einfache Fehler Punkte zu schenken. Sein Team hat in dieser Saison einen Weg gefunden, mit wenig Fehlern und der nötigen Portion Effizienz bislang alle Spiele zu gewinnen. Die Mannschaft hat Vertrauen in das eigene Spiel und kann auch Begegnungen wie gegen Bühl gewinnen, ohne ein Volleyballfeuerwerk wie zuletzt in der Champions League gegen Berlin abzufeuern. Effizienz ist das Stichwort, das Protopsaltis sich auch für das zweite Spiel der Mannschaften in Bühl wünscht. „In Bühl zu gewinnen ist für uns ein Muss“, so Protopsaltis selbstbewusst. „Wir wollen ins Finale und ein Meisterteam werden.“
Sollte Friedrichshafen den Bühlern nämlich unterliegen, dann stünde am 7. April das Entscheidungsspiel in Friedrichshafen an. Der Termin wäre denkbar ungünstig, schließlich fahren die Häfler am 4. April zur Champions League nach Kedzierzyn-Kozle. Am 10. April kommen die Polen zum Rückspiel an den Bodensee. Ohne Ligaspiel dazwischen wäre dieser internationale Brocken sicher einfacher zu bewältigen, auch wenn Protopsaltis so weit gar nicht denken will. „Wir denken von Spiel zu Spiel – so wie schon die ganze Saison“, erklärt der MVP der Normalrunde. „Das werden wir sicher jetzt auch weiter so machen. Denn das ist eine unserer großen Stärken.“