YoungStars machen Antikörper-Tests

24. Mai 2020 Zurück zur Artikelübersicht »

Die Volleyballer vom Bundesstützpunkt Friedrichshafen haben Corona-Antikörpertests gemacht. „Im Normalfall haben sich drei bis vier Wochen nach der Infektion Antikörper gebildet, die man mit einem Test nachweisen kann“, sagt Michael Bonin, Geschäftsführer einer Teilfirma des Unternehmens Medicover. Weil sein Sohn Ben-Simon zum Stützpunktteam gehört – nächste Saison steht er bei den VfB-Profis unter Vertrag – kam der Kontakt nach Friedrichshafen zustande.

Michael Bonin erklärt Stützpunktleiter Ralf Hoppe und Spieler Lennart Heckel den Corona-Antikörpertest. (Foto: Gunthild Schulte-Hoppe)

„Aktuell wird von der Volleyball Bundesliga ein Konzept entwickelt, wie der Spielbetrieb im Herbst ablaufen könnte. Dort sind dann sicherlich auch Tests vorgesehen. Wir wollten aber schon jetzt einen Überblick über die aktuelle Situation haben“, sagt Stützpunktleiter Ralf Hoppe.
Er und Trainer Adrian Pfleghar haben die Vor- und Nachteile abgewogen und sich für den Test aller Spieler und Trainer entschieden. Ihre Gedanken im Vorfeld: „Wenn der Test ergibt, dass ein Spieler Covid-19 noch nicht hatte, ist er auch weiterhin sehr vorsichtig, um sich nicht zu infizieren. Gerade in der aktuellen Phase der Lockerungen, ist es uns wichtig, allen Spielern zu verdeutlichen, dass sie sich an die Regeln halten müssen, um ihr Umfeld und sich selbst nicht zu gefährden. Wenn jemand die Krankheit bereits hinter sich hat, kann er im Falle einer zukünftigen Infektion in der Mannschaft unter Umständen weiterhin am Training teilnehmen und muss nicht in Quarantäne. In einem solchen Fall werden wir uns aber immer mit den zuständigen Ärzten am Olympiastützpunkt Stuttgart abstimmen.“
Ob ein Spieler sogenannte IgG-Antikörper in sich trägt, ist anhand einer Blutprobe untersucht worden. Dafür musste jeder 300 Mikroliter Blut abgeben. Die notwendigen Utensilien – Desinfektionstuch, Tupfer, Pflaster, Röhrchen für das Blut und Lanzetten zum In-den-Finger-Piksen – gehören zu dem Test-Kit, das jeder Spieler und Betreuer erhalten hat. Nach drei Tagen lag das Laborergebnis vor. Aus Datenschutzgründen darf das Testergebnis nicht veröffentlicht werden. „Aber insgesamt betrachtet verdeutlichen die jetzt vorliegenden Ergebnisse, dass weiterhin höchste Aufmerksamkeit erforderlich ist und die Schutzbestimmungen unbedingt eingehalten werden müssen“, sagt Trainer Adrian Pfleghar.