In der Königsklasse nach Polen und Belgien

26. September 2021 Zurück zur Artikelübersicht »

Für den VfB Friedrichshafen geht es in der kommenden Champions-League-Saison 2022 nach Polen, Belgien und in ein noch zu bestimmendes Land. Das steht seit der Auslosung der Volleyball Königsklasse am vergangenen Freitag fest. Im slowenischen Ljubljana loste die Schweizer Beachvolleyballerin Joana Heidrich den Häfler Volleyballern Jastrzebski Wegiel (Polen), Knack Roeselare (Belgien) und einen der zwei noch nicht ausgespielten Plätze eines Qualifikanten zu.

Der VfB Friedrichshafen ist seit Gründung Teil der CEV Champions League | Bild: CEV

VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt war am vergangenen Donnerstag mit der Mannschaft zum Vorbereitungsturnier ins belgische Novi Sad gereist. Einen Tag später ging es für den ehemaligen Libero weiter nach Ljubljana zur Auslosung der 2022er-Ausgabe der Volleyball Champions League. Für Späth-Westerholt war es seit Ausbruch der Pandemie und seit seiner Amtseinführung vor gut eineinhalb Jahren die erste Reise im Auftrag seines Vereins. „Es war schön, dass Volleyball-Europa in Slowenien wieder zusammenkommen konnte, nachdem die Gala im Vorjahr Corona zum Opfer fiel“, sagt er. „Ich konnte viele Gespräche führen und es ist wieder eine viel bessere Stimmung in der Volleyballwelt. Das stimmt mich optimistisch.“

Und das auch im Hinblick auf die sportliche Situation. Mit Jastrzebski Wegiel hat Friedrichshafen zwar eine starke polnische Mannschaft zugelost bekommen, mit Knack Roeselare, wo Ex-Häfler Arno van de Velde angeheuert hat, und einem noch zu bestimmenden Qualifikanten entgingen die Häfler Hammerlosen wie Trentino Itas oder Lokomotiv Novosibirsk. „Es sind keine allzu langen Reisen, das ist gut“, so Späth-Westerholt. „Sportlich müssen wir sehen, was die Mannschaft aus diesem Los dann macht.“

Mark Lebedew dürfte die Auslosung mit einem kleinen Grinsen im Gesicht aus Novi Sad, wo sein Team gerade Vorbereitungsspiele bestreitet, verfolgt haben. Der Australier, der mit einer Polin verheiratet ist, ist ganz in der Nähe von Wegiel zu Hause. „Das ist für mich quasi ein Heimspiel und ich könnte in meinem eigenen Bett schlafen“, schmunzelt er. Sportlich fällt seine Analyse mit weniger Humor aus. „Jastrzebski Wegiel ist polnischer Meister und hat sich jetzt noch einmal mit drei Olympiasiegern verstärkt. Sie sind auf allen Positionen top besetzt und ein richtig guter Gegner“, sagt er. Roeselare ist belgischer Serienmeister und hat ein sehr eingespieltes Team. Die Mannschaft ist spielstark und sehr ehrgeizig.“ Mit der Auslosung ist der Australier trotzdem zufrieden. „Sicher müssen wir unser bestes Spiel abrufen, um in der Gruppe zu bestehen“, analysiert er. „Aber es hätte uns weitaus schlimmer treffen können.“

Ein bisschen müssen sich die Fans aber noch gedulden. Erst am 1. Dezember (20 Uhr) steigt der Club, der als einziger seit Gründung der Champions League kontinuierlich dabei ist, mit einem Heimspiel gegen Knack Roeselare in den Wettbewerb ein. In drei Runden werden zuvor noch zwei Qualifikanten ermittelt, von denen einer direkt in den Pool des deutschen Bundesliga-Rekordmeisters gespült wird. Der andere wurde dem zweiten deutschen Champions-League-Teilnehmer aus Berlin zugelost. Zusätzlich muss der amtierende Meister gegen Zenit St. Petersburg und Vojvodina Novi Sad ran.