24. Oktober 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat sein Auswärtsspiel gegen die SWD Powervolleys Düren am Sonntagabend mit 1:3 (25:21, 19:25, 20:25, 17:25) verloren. Nach starkem Beginn der Gäste und dem Gewinn des ersten Satzes kamen die Hausherren mit größerem Aufschlagdruck besser in Tritt und brachten die Häfler aus dem selbigen. Im vierten Durchgang brachen sie gar völlig ein. Friedrichshafen muss nun am kommenden Wochenende gegen Herrsching und Haching-München punkten, um den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu halten.
Zum ersten Mal in dieser Saison ging der VfB Friedrichshafen in den weißen Auswärtstrikots auf das Feld. Und auch sonst schienen die Häfler Volleyballer rundum erneuert zu sein. Nach Sebastian Geverts Aufschlagfehler (1:0) lieferte Simon Hirsch direkt ein Ass, gefolgt von Lucas Van Berkels Block gegen Gevert (3:0). Wie Cheftrainer Mark Lebedew es in der Mannschaftsbesprechung prophezeit hatte, versuchte Düren oft den kurzen Ball im Angriff, den die Häfler verteidigten. Düren war so von der Rolle, dass ein Aufstellungsfehler den nächsten Punkt für Friedrichshafen brachte (7:3).
Düren riskierte viel im Aufschlag und wurde so gut wie gar nicht belohnt. Daniel Muniz lieferte mit einem Angriff über den Block und einem Block seinerseits gegen Gevert die nächsten Ausrufezeichen (13:9). Die Gäste hatten oft die Blockhände dran und machten viel Druck mit dem Service. Simon Hirsch war es schließlich, der sich erneut Gevert pflückte (23:19) und das Ende des ersten Durchgangs einläutete – wie er begann: mit einem Aufschlagfehler der Gastgeber (25:21).
Der zweite Satz startete ganz passabel für die Häfler. Muniz besorgte mit einem Hinterfeldangriff die erste Führung (3:2). Nachdem Tomas Kocian bei einem Rettungsversuch von Avery Aylsworth im Weg stand und dafür die gelbe Karte kassierte, war Friedrichshafen ein wenig von der Rolle. Der Angriff funktionierte nicht mehr und Hirsch traf nur die Antenne (5:8). Andri Aganits kam für Marcus Böhme und Gevert brachte die Häfler mit zwei Fehlern wieder heran (11:12). Düren blieb allerdings aufmerksam in der Defensive und baute den Vorsprung wieder aus (14:18, 15:20). Es lief nicht mehr viel zusammen. Muniz‘ Angriff ins Aus (19:25) besiegelte den Ausgleich in Sätzen.
Ein Ass von Hirsch (2:1) und ein Block von Van Berkel gegen seinen Nachfolger im Dürener Trikot, David Pettersson (5:2), ließen das Pendel im dritten Durchgang wieder auf die Seite der Häfler ausschlagen. Weil aber nun auch Düren die Aufschläge trag, waren Kocian und Co plötzlich wieder zurück (11:13, 14:17). Die Annahme kam nicht mehr perfekt, sodass die Angreifer aus dem Rhythmus waren. Hirsch kam noch durch, seine Kollegen eher selten, wie Muniz bei seinem Angriff aus dem Hinterfeld (14:19). Luciano Vicentin ersetzte Cacic, Gevert punktete für Düren (15:20). Die Asse von Hirsch und Aganits waren Ergebniskosmetik (18:22, 20:23). Eine verkorkste Annahme erledigte es für die Powervolleys (20:25).
Die Geschichte des vierten Satzes war schnell erzählt. Düren blieb jetzt auf dem Gaspedal, während bei Friedrichshafen fast völlig der rote Faden fehlte (2:5, 4:12). Stefan Thiel kam für Dejan Vincic, der kurz zuvor bei einer Rettungstat den kompletten Anschreibertisch über den Haufen rannte. Simon Hirsch hielt sein Team noch mit einem Block im Bereich Hoffnung (7:14), aber die Powervolleys hatten keine Lust auf ein Comeback des Gegners. Altmeister Björn Andrae machte mit einem Ass den Deckel drauf (17:25).
„Wir haben sehr gut angefangen und alles so gemacht, wie wir es besprochen hatten“, sagte Cheftrainer Mark Lebedew nach der Begegnung. „Dann kam Düren ins Spiel und machte viele Dinge richtig. Wir hatten dann nicht die Mittel, um die Begegnung zurück auf unsere Seite zu drehen.“