Müde Friedrichshafener verlieren in Düren

06. Februar 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

Vier Tage nach dem Einzug in das DVV Pokalfinale gegen die Berlin Recycling Volleys, kassierte der VfB Friedrichshafen in der Zwischenrunde der Volleyball Bundesliga eine bittere Niederlage. Das Team von Cheftrainer Mark Lebedew verlor am Sonntagnachmittag gegen die SWD Powervolleys Düren mit 0:3 (19:25, 22:25, 21:25) und muss damit einen herben Rückschlag in Sachen Tabelle der Zwischenrunde hinnehmen. Die Häfler rutschen mit drei Punkten aus drei Spielen zurück auf Rang vier.

Friedrichshafen kam zu selten am Dürener Block vorbei | Bild: Powervolleys Düren

Gleich zu Beginn der Begegnung war klar: Friedrichshafen war müde. Ohne Stefan Thiel, Lucas Van Berkel und Andri Aganits musste praktisch die komplette Mannschaft aufs Feld, die sich noch am Mittwochabend einen spannenden Pokalfight gegen die BR Volleys lieferte. Was gegen Berlin noch klappte, hatte in diesem Zwischenrundenspiel der Gegner aus Düren für sich gebucht: druckvolle Aufschläge und eine starke Defensive (2:4, 4:7). Wenn bei Friedrichshafen etwas ging, dann über Simon Hirsch (10:12, 16:19).

Mit ein bisschen Hilfe durch zwei Angriffsfehler von Marcin Ernastowicz, ging es zumindest in Sachen Ergebnis ein bisschen besser für den VfB (18:19), allerdings machte Tomas Kocian diese kleine Hoffnung mit starken Aufschlägen wieder zunichte (18:22). Weil Lukas Maase – wieder als Mittelblocker im Einsatz – nur den Block traf und Vojin Cacic nur das Netz, holte sich Düren den ersten Satz (19:25).

Bei Düren gab es dann einen Schreckmoment. Diagonalangreifer Sebastian Gevert hielt sich schon länger den Ellbogen des Schlagarms und musste Filip John weichen. Der junge Deutsche war noch nicht sofort im Spiel und trommelte zwei Angriffe hinter die Grundlinie. Marcus Böhme, gerade erst wieder zurück im Team, blockte erst Pettersson (7:5), dann Ernastowicz (15:12). Weil aber Friedrichshafen wieder keinen Aufschlagdruck erzeugen konnte, lud der Pokalfinalist die Hausherren zu Punkten ein (16:15). John war in der Zwischenzeit warm und servierte mit Wirkung (17:19). Der eingewechselte Erik Röhrs schickte noch ein Ass auf die andere Seite (20:24) und erarbeitete sich die Satzbälle. Ein Aufschlagfehler von Simon Hirsch – der 13. seines Teams zu diesem Zeitpunkt – beendete Satz Nummer zwei (22:25).

Auch im dritten Durchgang startete Friedrichshafen besser. Cheftrainer Mark Lebedew setzte auf Daniel Muniz statt auf Luciano Vicentin, und der Brasilianer blockte sich gleich in die Partie (6:6). Weil die Feldabwehr funktionierte und der VfB im Angriff besser durchkam, führte der Rekordmeister zur zweiten technischen Auszeit sogar mit 16:14. Allerdings drückten Kocian und Co wieder aufs Gas, sodass der VfB bei vielen Aktionen nur Zuschauer blieb (16:17). Und das blieb bis zum Ende so, Friedrichshafen bekam keinen Zugriff. Filip John sicherte seiner Mannschaft die drei Punkte für die Zwischenrunde (21:25)

„Die Mannschaft war gut gelaunt und das hat die Müdigkeit diese Woche ein wenig überspielt. Wir haben aber gesehen, dass das im Spiel dann nicht mehr so war“, sagte VfB-Trainer Mark Lebedew nach der Partie. „Wir haben taktisch nicht gut angefangen und kamen sehr langsam ins Spiel. Wir haben das heute nicht gut gemacht.“