Erst schwere Beine, dann ungefährdeter Sieg – VfB Friedrichshafen schlägt Haching-München im Testspiel mit 3:1

04. Oktober 2023 Zurück zur Artikelübersicht »

Während am Mittwochabend die deutsche Volleyballnationalmannschaft der Männer im Rahmen der Olympiaqualifikation gegen den amtierenden Weltmeister Italien gewann und somit eine Hand am Ticket für Paris 2024 hat, flog auch in der Häfler SPACETECH ARENA der blau-gelbe Ball. Der VfB Friedrichshafen empfing Ligakonkurrent TSV Haching-München zum Testspiel und ist nach einem 3:1 Sieg gegen die Bayern durchaus mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden.

Das Team um Regisseur Sergio Carrillo kommt langsam in Tritt | Bild: Kram

„Wir hatten eine etwas härtere Trainingswoche“, hatte VfB-Cheftrainer Mark Lebedew schon vor dem Spiel angekündigt und sah sich nach dem ersten Satz gegen den TSV Haching-München bestätigt. „Es war ein bisschen schwierig für die Mannschaft in Tritt zu kommen“, beschrieb er die ersten Punkte, die fast allesamt an die Bayern gingen. 10:3 führte Haching, dann mit 18:11 und holte sich schließlich Durchgang eins mit 25 zu 19 Punkten.

Jan Fornal, Simon Kohn, Marcus Böhme, Marc Honore, Sergio Carrillo, Simon Uhrenholt und Nikola Pekovic, die Lebedew schon zu Beginn auf das Feld schickte, hatten dann aber ihre Knochen sortiert. Vor allem Fornal überzeugte in der Folge mit fünf der sechs Häfler Asse. Insgesamt war dem polnischen Außenangreifer der Spaß am Spiel anzusehen, das Minute um Minute besser funktionierte. „Ich habe Jan heute bewusst vier Sätze durchspielen lassen, damit er in den Rhythmus kommt“, sagte Mark Lebedew später. „Gegen Lausanne war es vor einer Woche schon besser, die Trainingswoche war wirklich gut und heute haben wir uns auch noch einmal gesteigert.“

Friedrichshafen holte sich in der Folge die Sätze zwei bis vier (25:18, 25:20, 25:20). Dominik Marjanovic von den Volley YoungStars sowie Trainingsgast Stefan Kovacecic bekamen Kurzeinsätze. Jackson Young steuerte in zwei Durchgängen noch elf Punkte bei und verwandelte neun seiner sechs Angriffe. Gar nicht zum Zug kamen die vermeintlichen Stammspieler Tim Peter und Michal Superlak. Beide hatten am Morgen „spezielles Ausgleichstraining“ absolviert, wie Lebedew erklärte und wurden geschont. „Wir fahren am Wochenende zum Vorbereitungsturnier nach Chaumont und spielen drei Mal an drei Tagen“, so der Australier weiter. „Da werden sie zum Einsatz kommen und haben heute deshalb eine Pause bekommen.“

„Es wird“, fällt Mark Lebedews Bilanz drei Wochen vor Ligastart zwar spärlich aus – der 56-Jährige hat dabei aber ein Lächeln im Gesicht. Auch er weiß, dass die Partien am Wochenende gegen Prag, Nancy und Chaumont der erste wirkliche Härtetest werden. „Ich bin zufrieden mit unserer Entwicklung. Die Spieler haben jetzt auf und neben dem Feld viel Zeit miteinander verbracht. Und das spürt man.“