15. Oktober 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Rund 400 Zuschauer waren der Einladung des VfB Friedrichshafen zur offiziellen Saisoneröffnung am Samstagnachmittag gefolgt. Zwölf von Ihnen, sowohl Sponsoren als auch Fans der Häfler, standen dann auch gleich im Mittelpunkt. Sie übergaben den Spielern, die bislang nur in Trainingsshirts ihre Testspiele bestritten hatten, offiziell die neuen ERIMA-Trikots.
Die neuen Jerseys auf den Schultern schienen auch das Team im folgenden Testspiel gegen Volley Amriswil zu beflügeln. Vielleicht war es aber auch die Anwesenheit von Zuspieler Aleksa Batak, der nach beendeter Olympiaqualifikation mit den Serben erst am Donnerstag zum Team stieß. Als „kleines Experiment“ bezeichnete Cheftrainer Mark Lebedew den Einsatz des 23-Jährigen, der bis dato erst einmal mit seinen Kollegen im Training stand.
Viele Abstimmungsprobleme waren im ersten Durchgang aber nicht zu sehen. Batak fand seine Angreifer (5:3, 7:5), servierte ein Ass (9:5) und blockte sich sehenswert zum 22:16. Der junge Serbe, der mit seinem Team beim 25:20 Satzgewinn nur ein Break zuließ, war hellwach. „Deswegen haben wir ihn verpflichtet“, sagte sein neuer Cheftrainer Mark Lebedew später. „Er ist ein sehr guter Spieler, trotz seines jungen Alters. Es wird aber noch ein bisschen dauern, bis er seine komplette Topform zeigen kann. Während eines internationalen Turniers wie der Olympiaqualifikation wird eher weniger trainiert und er hat nicht so oft gespielt. Deshalb braucht es ein bisschen Zeit.“
Neben Batak standen wenig überraschend Jan Fornal, Tim Peter, Michal Superlak, Marcus Böhme und Libero Nikola Pekovic auf dem Feld. Dazu kam Marc Honore, der erst den verletzten Severi Savonsalmi im Training vertrat und nun auch mit den Häflern in die Bundesligasaison gehen wird. „Marc hat zwei Jahre nicht mehr gespielt und jetzt acht Wochen trainiert. Seit zwei oder drei Wochen hat er auch die Beinarbeit zurück, die es braucht“, lobte Lebedew den 39-Jährigen. „Er hat sich seinen Einsatz und das Vertrauen in ihn redlich verdient.“
Honore und auch Pendant und Kapitän Marcus Böhme sammelten Punkte im Angriff (13:10) und im Block, sodass Batak auch leichtes Spiel mit dem Hinterfeldangriff hatte. Die Häfler machten Druck mit dem Aufschlag und standen gut in der Defensive. Michal Superlak, der Mann für die schwierigen Punkte, ebneten den Satzgewinn (25:22). Tim Peter, der am Ende mit 19 Punkten die zweitmeisten seines Teams sammelte, fiel vor allem mit seiner Durchschlagskraft auf.
Nach zwei fast makellosen Sätzen gönnten sich die Häfler dann kurz eine Auszeit. Die Eidgenossen auf der anderen Seite nutzten die zwischenzeitlichen Schwächen des Gegners und holten sich diesen Durchgang mit 25:21. Lebedew führte das vor allem auf den „nachlassenden Druck im Aufschlag, Block und im Angriff“ zurück. Schlussendlich kam dann Jackson Young für Jan Fornal und Satz vier lief wieder bedeutend besser. Tim Peter riss das Spiel an sich, ließ erst den Dreierblock alt aussehen (24:21) und verwandelte den Satzball aus dem Hinterfeld (25:22). „Wir haben es uns zwischendurch selbst ein bisschen schwer gemacht“, fasste Lebedew die Partie zusammen. „Am Ende war es aber ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“
Am Sonntag stand für Kapitän Marcus Böhme und Co. noch das Rückspiel in der Schweiz an, das die Häfler mit einer zum Vortag auf fast allen Positionen veränderten Mannschaft mit 0:4 verloren. Die beiden Partien waren der letzte Härtetest vor dem am 20. Oktober beginnenden Bounce House Cup in Hildesheim. Eine Woche später (28. Oktober, 18:30 Uhr) startet der VfB dann in Freiburg in die Bundesligasaison. Am 1. November (18:30 Uhr) ist der SSC Karlsruhe zum ersten Bundesligaheimspiel in der SPACETECH ARENA zu Gast.