VfB mit dickem Ausrufezeichen – Häfler Volleyballer lassen Düren keine Chance

08. Dezember 2023 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit dem dritten Bundesligasieg in Folge setzte der VfB Friedrichshafen am Freitagabend ein deutliches Statement im Kampf um die vorderen Tabellenplätze. Die Häfler Volleyballer besiegten den Dritten SWD powervolleys Düren mit 3:0 (25:20, 25:23, 25:17). Vor allem mit großem Aufschlagdruck und Durchschlagskraft im Angriff beherrschten sie über weite Strecken der Partie ihre Gegner – allen voran der starke Diagonalangreifer und MVP Michal Superlak.

Mit acht Blockpunkten hatte Friedrichshafen gegen Düren die Nase vorn | Bild: Kram

Cheftrainer Mark Lebedew vertraute zu Beginn der Partie gegen die SWD powervolleys Düren wieder auf dieselbe Formation, die fünf Tage zuvor souverän auswärts Herrsching besiegte hatte. Das bedeutete auch, dass Severi Savonsalmi den Vorzug vor Marcus Böhme bekam, der nach überstandener Krankheit noch nicht ganz auf der Höhe war. Bei Düren fehlte Marcin Ernastowicz ganz, dafür bekam Altmeister Sebastian Gevert wieder einmal einen Einsatz in der Startformation. Zu Beginn des Satzes schien dies ein cleverer Schachzug des finnischen Hauptübungsleiters Matti Alatalo zu sein, denn sein Team führte (3:5). Tim Peters Block gegen Leo Meyer sorgte für mehr Ruhe (5:5), Jose Israel Masso hämmerte sich mit dem Ass zum ersten Break Vorsprung (10:8).

Insgesamt war der erste Satz ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Masso und Michal Superlak um den Titel des MVP. Als der Mittelblocker dann auf den Diagonalangreifer zuspielte und der zielsicher das Feld des Gegners traf (17:12), war der Satz fast in trockenen Tüchern und Gevert musste Dimitrios Mouchlias weichen. Letzteren holte sich Jackson Young im Block (20:15), Gleiches passierte Robin Baghdady gegen Aleksa Batak (23:16). Friedrichshafen strauchelte kurz in der Annahme und schluckte Baghdadys Ass. Tim Peter, wie immer eine Bank im Angriff, beendete dann aber die Aufholjagd des Gegners (25:20).

Satz zwei begann ähnlich wie der erste, mit etwas unkonzentrierten Häflern (1:4 4:9). Mark Lebedew ärgerte sich sichtlich an der Außenlinie und Superlak nahm sein Team auf seine Schultern. Fünf Punkte machte der Pole in dieser Phase, den fünften mit einem Ass (11:12). Masso übernahm dann die nächsten fünf Zähler seines Teams und brachte die fast ausverkaufte SPACETECH ARENA zum Kochen (17:14, 20:18). Es brauchte noch einen Highlightblock von Young (23:19) und ein Ass von Superlak (24:19), um dem Heimteam erneut eine kurze Schwächephase zu erlauben. Ein Dürener Aufschlagfehler beendete aber schließlich den Spuk (25:23).

Der dritte Satz sollte dann ohne große Leistungsschwankungen über die Bühne gehen und startete mit Massos Block gegen Kotsakis (1:0). Allerdings lieferten sich beide Teams bis zur Mitte des Durchgangs ein Aufschlagfehlerfestival und damit ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem wieder Masso mit dem Block gegen Baghdady am Gashebel zog (14:12). Young tat es ihm nach (17:13) und auch Savonsalmi wehrte einen gegnerischen Angriff oberhalb der Netzkante ab (21:15). Für den späteren MVP Superlak durfte Simon Uhrenholt aufs Feld und trug sich ebenfalls noch auf dem Scoreboard ein (24:17), ehe wieder ein Fehlaufschlag der powervolleys den Deckel drauf machte (25:17).

„Die drei Punkte waren sehr wichtig und wir wollten das Spiel gewinnen. Wenn das nun jemand als Statement nimmt, soll mir das Recht sein“, sagte später Cheftrainer Mark Lebedew. „Wir waren heute sehr selbstbewusst, auch wenn mich das zwischendurch genervt hat, als wir in Rückstand waren, wobei es ja am Ende immer funktioniert hat. Wir können sicher noch besser aufschlagen und besser annehmen, aber sonst gibt es in der Tat wenig zu meckern.“