Das Halbfinalduell der Diagonalangreifer

25. März 2024 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit einem Auswärtsspiel startet der VfB Friedrichshafen in die Runde der letzten Vier der 1. Volleyball Bundesliga. Am Dienstagabend (26. März, 19:00 Uhr, live bei Dyn, YouTube und TWITCH) schlagen die Häfler zum ersten Mal in der „best-of-five“-Serie bei den Helios Grizzlys Giesen auf. Im Duell Zweiter gegen Dritter der Hauptrunde geht es um den Einzug ins Finale, und um den inoffiziellen Titel des besten Diagonalangreifers der Liga.

Elektrisierendes Duell: Michiel Ahyi (vorne) gegen Michal Superlak (links) | Bild: Kram

Am Dienstagabend treffen in der Hildesheimer Volksbank Arena nicht nur der VfB Friedrichshafen und die Helios Grizzlys Giesen aufeinander, sondern auch die, zumindest statistisch, besten Diagonalangreifer der Liga. Michal Superlak auf Häfler Seite hat insgesamt sieben MVP-Medaillen abgeräumt, sein Pendant Michiel Ahyi auf der anderen Seite deren vier. In Sachen Punkte stehen sich der Pole und der Niederländer auch nichts nach und führten die Statistik der Topscorer nach der Hauptrunde an. „Beide haben eine super Saison gespielt“, sagt VfB-Cheftrainer Mark Lebedew, der den Ausgang der Halbfinalserie aber nicht nur an diesen Spielern festmachen will. „Es ist nicht so, dass beide Teams nur gut sind, wenn ihre Diagonalangreifer gut spielen – aber sie sind schon sehr wichtig.“

Friedrichshafen setzte sich in zwei Viertelfinalpartien gegen die SWD powervolleys Düren durch, Giesen gelang dieses Kunststück gegen den VC Bitterfeld Wolfen. Aufgrund des etwas anderen Spielplans bekamen die Häfler vor dem Halbfinale gut eine Woche Pause, der Gegner stand zuletzt noch am Freitag auf dem Feld. „Wir haben zunächst mal den Halbfinaleinzug genossen“, erzählt Lebedew, der seinen Spieler einen freien Tag gönnte. „Dann haben wir Anfang der Woche vernünftiges Krafttraining gemacht, was jetzt seit Start der Playoffs kaum noch möglich war, und zum Ende der Woche etwas leichteres Training gehabt, um am Dienstag frisch zu sein.“

Die Häfler Bilanz gegen den Überraschungszweiten der Hauptrunde ist gemischt. Zuletzt gab es einen deutlichen Sieg in der heimischen SPACETECH ARENA, Mitte November setzte es ein gleichermaßen glattes wie bitteres 0:3 in Hildesheim. „Seit dieser Partie haben wir 18 von 19 Spielen gewonnen und sind eine andere Mannschaft“, sagt Lebedew, der zu dieser Zeit auch noch auf Mittelblocker Israel Masso verzichten musste. „Wir glauben, dass wir zu den besten Mannschaften in der Liga gehören und wollen dazu am Dienstag auch die entsprechende Leistung abrufen.“

An der Anspannung sollte es nicht liegen, denn die ist vorhanden. Viele Spieler auf beiden Seiten haben zum ersten Mal die Chance auf ein Finale, für Giesen ist es gar das erste Ligahalbfinale in der noch jungen Geschichte. „Das Halbfinale bedeutet nochmals anderen Druck als die Hauptrunde und auch als das Viertelfinale“, erzählt der Australier. „Es ist eine andere Motivation – für uns, für den Gegner, für die Clubs und auch für die Fans.“