Starke Antwort nach Pokalaus: Friedrichshafen lässt Haching keine Chance

30. November 2024 Zurück zur Artikelübersicht »

Es war die von Cheftrainer Adam Swaczyna geforderte Reaktion seiner Mannschaft: am Samstagabend gewann der VfB Friedrichshafen sein Ligaspiel gegen den TSV Haching-München deutlich mit 3:0 (25:15, 25:15, 25:17) und zeigte sich stark verbessert im Vergleich zu den vorherigen Auftritten. Dank einer überraschenden Niederlage der Ligazweiten SVG Lüneburg gegen die WWK Volleys Haching, rücken die Häfler bis auf einen Punkt an Lüneburg heran.

Daumen hoch für die eigene Leistung von Markos Galiotos | Bild: Alexander Petek

Am Freitagabend humpelte Jackson Young zur Mitte des Trainings vom Feld. Der junge Kandier hatte sich am Sprunggelenk verletzt und wäre damit der dritte von vier Außenangreifern gewesen, der am Samstag in Unterhaching nicht zur Verfügung gestanden hätte. Am Samstagmittag erschien Young dann aber zum Abschlusstraining, biss die Zähne zusammen und wollte gar nicht erst über seinen Knöchel sprechen. „Ich bin bereit, bereiter geht es gar nicht“, sagte er und drückte damit wohl ein Häfler Mannschaftsgefühl aus.

Denn mit Severi Savonsalmi, Jose Masso, Ivan Zeljkovic, Jackson Young, Michal Superlak, Markos Galiotos und Libero Lenny Graven stand zwar dasselbe Team auf dem Feld, das eine Woche zuvor im Pokal noch den Kürzeren zog, es schien aber nicht das gleiche zu sein. Die Mitte funktionierte (3:1), Zeljkovic (5:2) und Masso (7:3) trafen früh ihre Aufschläge. Insgesamt sieben Asse legten die Häfler im ersten Satz auf, bei gleichzeitig nur fünf Fehlern. Dazu kam eine Angriffsquote von über 60 Prozent. Young löste noch ein Versprechen ein, schickte einen missglückten Hachinger Ball mit Schmackes zurück (22:10) und verwandelte auch den Satzball (25:15).

Die Häfler hatten Spaß auf dem Feld, wie von ihrem Trainer gefordert. Savonsalmi blockte erst (1:0) und setzte sich dann mit dem Ass durch (5:2). Zeljkovic, der später von den Zuschauern zum MVP gewählt wurde, machte dann ebenfalls von der Linie Druck, sodass auch Durchgang zwei in nur eine Richtung ging (11:4). Es lief beim VfB, auch Libero Lenny Graven hatte eine ganz breite Brust und entschärfte die Aufschläge der Hausherren fast im Alleingang (19:10). Dass Galiotos in diesem Spiel auch wieder die gewohnte Verbindung zu Superlak fand, bejubelten die 30 mitgereisten VfB-Fans recht laustark (23:15). Savonsalmi blieb der Satzball (25:15).

Im dritten Satz war es dann lange Zeit die Masso-Show. Der Kubaner sorgte für Highlights, war stabil im Block und auch im Aufschlag. Obwohl Haching-München kurzzeitig führte (2:3), rollte Friedrichshafen einfach weiter. Young, Zeljkovic und Galiotos trugen sich noch in die Ass-Statistik ein (11:7, 15:10), der griechische Zuspieler hatte dann auch noch Lust, selbst mit dem zweiten Ball zu punkten. Der Schlussakkord blieb Masso vorbehalten (25:17).

„Ich freue mich vor allem, dass die Fans heute wieder glücklich waren und dass die Mannschaft eine sehr gute Reaktion gezeigt hat“, sagte Cheftrainer Adam Swaczyna. „Ich denke, wir haben alle einen guten Job gemacht und trotzdem ist es wichtig zu erwähnen, dass wir immer noch lernen. Aber an das Spiel von heute können wir anknüpfen.“