Dachau als Feuertaufe für Keemink

19. Dezember 2024 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit einem Auswärtsspiel beim ASV Dachau startet der VfB Friedrichshafen am kommenden Samstag (19 Uhr, live bei Dyn) in die zweite Saisonhälfte der 1. Volleyball Bundesliga. Für den aktuell Tabellendritten vom Bodensee wird die Partie beim Elften aus Bayern allerdings eine ganz besondere Note bekommen. Zum ersten Mal läuft Neuzugang Wessel Keemink für die Häfler auf.

Ivan Zeljkovic im Hinspiel gegen den Dachauer Block | Bild: Günter Kram

Zwölf Spiele sind in der 1. Volleyball Bundesliga gemacht und Friedrichshafen steht zur Halbzeit als Dritter da. Vor dem Rückrundenstart am Samstag (21. Dezember, 19 Uhr) gegen den ASV Dachau, kann VfB-Cheftrainer Adam Swaczyna durchaus zufrieden sein mit der Performance seines Teams im Ligaoberhaus. „Erst recht, wenn man bedenkt, welche Verletzungsprobleme wir haben und hatten“, sagt Swaczyna. „Wir sind nur einen Punkt hinter Platz zwei und haben es in der eigenen Hand.“

Zwei weitere Hände für dieses Vorhaben stammen aus den Niederlanden. Neuzugang Wessel Keemink ist seit Mittwoch in Friedrichshafen, seit Donnerstag besitzt er auch die Spielberechtigung für die Volleyball Bundesliga. Trotzdem dem Zuspieler nur zwei Trainingseinheiten bleiben, möchte Swaczyna schon am Samstag beim Auswärtsspiel gegen den ASV Dachau auf seinen Neuzugang setzen. Ins kalte Wasser geworfen zu werden „ist sicher eine große Herausforderung“, gibt Swaczyna zu. Dennoch vertraut der Pole auf sein gutes Gefühl. „Wessel ist ein erfahrener Zuspieler, der bei sehr guten Clubs unter Vertrag stand. Wir werden alles tun, was wir können, um diese Verbindung zwischen den Spielern schnell herzustellen.“

Der Gegner bei Keeminks Feuertaufe hat sich für die Partie jede Menge vorgenommen. Der Ligaelfte zieht für das Südderby extra von der kleinen und ehrwürdigen Dachauer Georg-Scherer-Halle ins benachbarte Unterschleißheim um. Die Sporthalle der FOS/BOS ist ein wenig höher und größer, außerdem fasst sie mehr Zuschauer, die sich vorab auch noch das Zweitligaderby der Lohhofer Frauen gegen den TSV Unterhaching anschauen können.

Für Dachau könnte das eine Extraportion Motivation sein, denn vergangenes Jahr gelang dem Team von Patrick Steuerwald an gleicher Stelle der Überraschungscoup gegen den Meister aus Berlin. Außerdem brauchen die Bayern, nach sieben Liganiederlagen in Folge, dringend Punkte. „Ich weiß ja, wie solche Spiele laufen können. Ich erinnere mich noch ganz gut, wie das Pokalspiel gegen Haching gelaufen ist“, mahnt Swaczyna zur Vorsicht. „Es ist gefährlich, wenn ein Gegner wenig zu verlieren hat und riskieren kann. Auch wenn ich mich da wiederhole, es zählt mehr, was auf unserer Seite des Netzes passiert. Darauf müssen wir uns konzentrieren.“

Die Personalsituation ist, trotz der Ankunft von Wessel Keemink, weiter angespannt. Zuspieler Aleksa Batak erholt sich immer noch von einer Knieverletzung, auch auf der Position des Außenangreifers fällt Nazar Getman immer noch aus. „Wir haben unsere Suche nach einem weiteren Spieler in den letzten Tagen noch einmal intensiviert“, sagt Sportdirektor Radomir Vemic. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir eine gute Lösung finden werden.“