09. Januar 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Freitagabend (10. Januar, 20 Uhr live bei Dyn) treffen sich im Münchener BMW Park mit dem VfB Friedrichshafen und den WWK Volleys Herrsching die dritt- und viertplatzierten Teams der Volleyball Bundesliga. Abseits der sportlichen Situation bringt der Südgipfel aber noch weitere Brisanz mit. Für die Häfler ist es die erste Partie nach einer längeren Pause, die Premiere von Rückkehrer Tim Peter und der erste Auftritt für Libero Lenny Graven an seiner ehemaligen Wirkungsstätte.
Libero Lenny Graven freut sich auf das Duell mit seinem Ex-Club | Bild: Alexander Hoth
„Da laufen plötzlich so viele Leute rum, dabei ist es jetzt halt einfach nur eine ganz normale Mannschaft“, lachte VfB-Libero Lenny Graven nach seiner ersten Trainingseinheit nach der Häfler Weihnachtspause. Mit der Ankunft von Tim Peter und der Verpflichtung von Wessel Keemink hat sich nicht nur die Stimmung, sondern auch „die Trainingsqualität verändert“, wie Graven erzählt. „Dass wir endlich vernünftig ‚Sechs gegen Sechs‘ trainieren können, bedeutet schon viel.“
Diese Veränderung kommt nicht gerade zur ungünstigsten Zeit. Am 18. Januar schlagen die Häfler Volleyballer zuhause gegen den Ligaprimus aus Berlin auf, schon am Freitag geht es im BMW in München gegen die WWK Volleys Herrsching um Platz drei in der Tabelle. Für Graven ist es der erste Auftritt in der bayrischen Landeshauptstadt, nachdem er im Sommer von den Herrschingern an den Bodensee wechselte. „Ich freue mich schon darauf, es ist toll, im BMW Park zu spielen“, sagt er und muss dann doch ein bisschen schmunzeln. „Das ganze Training der vergangenen Jahre mit Herrsching hilft mir aber gar nicht so wirklich weiter. Schon damals habe ich den Videowürfel über der Netzkante ganz gern mal getroffen.“
Dass Gästetrainer Thomas Ranner den 20-Jährigen in- und auswendig kennt, ist für Graven kein Nachteil. „Ach, ich glaube, das ist ziemlich egal. Wenn sie beschließen sollten, alles auf mich aufzuschlagen, dann freue ich mich sogar.“ Dass die Häfler nun eine längere Pause hatten und Herrsching beim 3:1 Sieg am 4. Januar gegen Karlsruhe schon Spielpraxis sammeln konnte, vielleicht schon eher. „Herrsching hatte die Pause vor dem Berlin-Spiel Ende Dezember und ich glaube, das hat man ihnen auch angemerkt“, so der Libero. „Ich denke aber, wir hatten genug Zeit, uns vorzubereiten und bin sehr gespannt, wie wir in München auftreten.“
Gespannt werden die Häfler Fans auch sein, ob Tim Peter, nach einer Trainingswoche, schon Einsatzzeit bekommt. Dazu schweigt sich Cheftrainer Adam Swaczyna noch aus. Für Friedrichshafen geht es am Freitag jedenfalls darum, mit oder ohne Peter, Punkte einzufahren und einen größeren Vorsprung auf den Tabellenvierten vom Ammersee herauszuholen. Der stand vergangenes Jahr mit Graven im Pokalfinale und präsentiert sich in diesem Jahr mit zehn Siegen aus 14 Begegnungen ebenfalls ordentlich. „Es ist ja mit Filip John, Eric Burggräf und den Mittelblockern eine ähnliche Mannschaft wie vergangenes Jahr“, weiß Graven. „Die sind gut drauf, Filip John kann ein Spiel entscheiden, wenn er einen guten Tag hat. Darauf müssen wir uns einstellen.“