26. Januar 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat die Heimniederlage gegen den Tabellenersten aus Berlin von vergangener Woche gut verdaut. Die Häfler gewannen am Sonntagnachmittag im Rahmen des „Family Days“ mit 3:0 (28:26, 25:19, 25:16) gegen die Baden Volleys SSC Karlsruhe und setzen sich damit auf Rang drei der Tabelle fest. Mit 38 Punkten ist der VfB damit, sieben Spiele vor Ende der Normalrunde, sicher für die Playoffs qualifiziert.
Simon Uhrenholt punktet auf ungewohnter Position | Bild: Alexander Hoth
Die Ausfälle von Aleksa Batak, Nazar Getman und Severi Savonsalmi waren schon vergangene Woche bekannt. Dass Kapitän Marcus Böhme kurz vor der Partie gegen die Baden Volleys noch die Grippe erwischte, machte es für VfB-Trainer Adam Swaczyna nicht einfacher, die Startaufstellung am Sonntagnachmittag zu finden. Der polnische Olympia-Silbermedaillengewinner setzte mit Jose Masso, Michal Superlak, Wessel Keemink und Libero Lenny Graven auf Stammpersonal. Simon Kohn und Tim Peter durften statt Jackson Young und Ivan Zeljkovic ran, während Diagonalangreifer Simon Uhrenholt über die Mitte aushelfen musste.
Der junge Däne, der diese Position auch in Diensten seiner Nationalmannschaft öfter bekleidet, fügte sich aber sehr gut ein. Erst blockte er Lennart Heckel weg (6:3), dann kam er selbst im Angriff zum Zug (7:3). Karlsruhe riskierte viel im Aufschlag und hatte wenig Fortüne, wobei auch die Häfler unpräzise von der Linie agierten (12:9, 18:15). Bastian Korreck und Jannik Brentel machten es dann besser bei den Gästen und robbten sich fast unbemerkt heran (20:20). Superlak vergab den ersten Satzball und es ging in die Verlängerung. Tim Peter schnappte sich Alexander Benz im Block und somit auch den ersten Durchgang (28:26).
Friedrichshafen baute früh darauf, es nicht wieder so knapp werden zu lassen. Das erste Ausrufezeichen dazu setzte Jose Masso mit dem Aufschlag (12:0). Weil auch Lenny Graven in der Abwehr aufpasste, gab es Chance um Chance zum Break, die der Gastgeber auch fleißig nutzte. Tim Peter, der am Sonntag zum ersten Mal seit seiner Rückkehr in der Startformation stand, blockte sich zum 18:11 und Simon Kohn, der später MVP des Spiels wurde, zirkelte einen Aufschlag kurz hinter das Netz an die Linie (24:16). Superlak nutzte dieses Mal seine Chance und verwandelte den Satzball (25:19).
Spätestens jetzt rollte der VfB und minimierte auch die Eigenfehler. Masso, der gegen Karlsruhe acht seiner acht Angriffe verwandelte, punktete mit dem Ass (5:3). Zuspieler Keemink verteilte die Bälle nach Belieben und fand jetzt auch Kohn aus dem Hinterfeld (16:10), mit seiner linken Klebe vollendete der Niederländer aber auch selbst. Peters Ass ließ die ausverkaufte SPACTECH ARENA jubeln (18:11), die sich langsam zum Spielende erhob. Masso erblockte sich den Matchball (24:15) und musste auch nicht lange auf den finalen Punkt des Abends warten. Ein Fehler der Karlsruher sicherte den Häflern die drei Punkte (25:16).
„Vor dem Spiel hatten wir noch einen Mittelblocker übrig und Simon Uhrenholt musste einspringen, das war dann schon ein wenig mentaler Stress. Ich bin aber glücklich wie wir das gelöst haben und auch darüber, dass viele Spieler heute ihre Chance genutzt haben“, sagte Cheftrainer Adam Swaczyna. „Es gibt ein paar kleinere Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber ich bin glücklich mit den drei Punkten. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf die schwierige Auswärtspartie in Düren.“