21. Mai 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Trotz seiner erst 20 Jahre, geht Simon Kohn ab Herbst in seine dritte Saison als Volleyballprofi beim VfB Friedrichshafen. Der gebürtige Ulmer, der aus der Häfler Kaderschmiede Volley YoungStars den Weg zu den Profis gefunden hatte, überzeugte den Rekordpokalsieger vom Bodensee mit starken Auftritten in der Vorsaison, und freute sich außerdem über eine Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft.
Simon Kohn freut sich über seine Vertragsverlängerung | Bild: Alexander Hoth
Gleich vier Mal konnte sich Simon Kohn in der vergangenen Saison die Auszeichnung des wertvollsten Spielers abholen. Immer wenn Cheftrainer Adam Swaczyna den 20-Jährigen brauchte, war er zur Stelle. „Das ist für einen so jungen Mann eine große Qualität, von der Bank zu kommen und so abzuliefern“, lobt Sportdirektor Radomir Vemic den Außenangreifer, der sich sehr über jede Minute auf dem Feld freute. „Nach meiner schweren Sprunggelenksverletzung aus der Vorsaison war ich echt froh, dass der Fuß gehalten hat. Zu Beginn war es noch schwierig, dann ging es immer besser. Ich würde schon sagen, dass es eine gute Saison für mich war.“
Auch dem deutschen Nationaltrainer Michal Winiarski blieb Kohns Entwicklung nicht verborgen. Der Pole beorderte Kohn in die Nationalmannschaft und kurze Zeit später fand sich der Häfler auch auf der erweiterten Liste für die Volleyball Nations League wieder. Nur eine Bauchmuskelverletzung bremste Kohn kurzzeitig aus. Da VfB-Mannschaftsarzt Patrick Frei nur eine Verhärtung attestierte und keinen Muskelriss, wie zuerst befürchtet, kehrt Kohn in Juni zur Nationalmannschaft zurück. „Ich bereite mich dann mit der U23 auf die Universiade vor. Das wird sicherlich eine tolle Erfahrung.“
Seine Nominierung bewertet Simon Kohn aber nur als Teilerfolg. „Ich möchte schon irgendwann auch für die A-Nationalmannschaft auf dem Feld stehen, das wäre eine große Ehre.“ Und ähnlich geht es ihm auch mit seiner Vertragsverlängerung beim VfB. „Ich möchte an meine Leistung anknüpfen und die Zeit nutzen, um mich weiterzuentwickeln“, sagt er und nimmt den Wettbewerb im Team gern an. „Ich helfe auch gern von der Bank, erhoffe mir aber schon auch Spielzeit. Sicher ist die Konkurrenz auf meiner Position groß, wobei das allerdings nicht schaden kann. Wenn ich meine Chance bekomme, werde ich sie nutzen.“
Im Chancen nutzen ist Simon Kohn erfahren. Als der gebürtige Ulmer nach seiner Zeit bei den Volley YoungStars nicht vom Erstligaprojekt des VCO Berlin berücksichtigt wurde, ging er einfach den direkten Weg zu den Häfler Profis. „Wir haben ihm das Vertrauen geschenkt und wurden dafür belohnt“, freut sich Vemic über die kommende dritte Saison Kohns im Trikot der Profis. „Ich würde mich sehr freuen, wenn Simon noch einen Schritt macht und zum Leistungsträger wird. Das Potenzial dazu hat er.“