Zwei Häfler Talente für den VfB: Huckle und Habermaas rücken zu den Profis auf

25. Mai 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Zwei echte Häfler verstärken in der kommenden Saison den Profikader des VfB Friedrichshafen: Daniel Habermaas (20) und Lucas Huckle (19) wechseln vom Bundesstützpunkt in den Kader der Bundesliga-Mannschaft. Beide sind in Friedrichshafen aufgewachsen und haben ihre sportliche Entwicklung maßgeblich beim VfB durchlaufen – Huckle sogar mit einem ganz besonderen Hintergrund: Er ist der erste Spieler, der über das Vereinsprojekt „VOLLEYBALL macht SCHULE“ den Weg bis in den Profikader gefunden hat.

Daniel Habermas (links) und Lucas Huckle (weißes Trikot) wechseln von den Volley YoungStars zum VfB | Bild: Alexander Hoth

Mehr als 10.000 Kinder haben in den vergangenen Jahren beim Projekt „VOLLEYBALL macht SCHULE“ die Grundlagen des Volleyballsports erlernt. Unter der Leitung von Jugendtrainer Simon Stegmann besucht der VfB dabei regelmäßig Grundschulen in der Region, begeistert für den Sport – und entdeckt immer wieder neue Talente. Lucas Huckle war eines dieser Kinder. Über das Schulprojekt kam er zum Volleyball, wurde Teil der Volley YoungStars, entwickelte sich kontinuierlich weiter und erhält nun seinen ersten Profivertrag beim Bundesligisten.

„Dass mit Lucas nun ein Spieler aus ‚VOLLEYBALL macht SCHULE‘ den Sprung in den Profikader geschafft hat, ist ein großartiger Beweis für den Erfolg unserer Nachwuchsarbeit“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Und mit Daniel Habermaas kommt ein weiterer Spieler aus der Region dazu, der sich bei den YoungStars und am Bundesstützpunkt empfohlen hat. Beide stehen exemplarisch für den Weg, den wir als Verein gehen wollen: Mit jungen, motivierten und idealerweise auch lokalen Talenten arbeiten.“

Auch Daniel Habermaas ist ein echtes Eigengewächs. Der Zuspieler begann durch seinen Bruder mit dem Volleyball und durchlief sämtliche Nachwuchsteams des VfB. Bereits in der vergangenen Saison trainierten sowohl er als auch Huckle regelmäßig mit dem Profikader – eine Erfahrung, die nun in einem festen Platz im Team mündet.

„Ich habe mit ein paar anderen Mannschaften gesprochen und war dann sehr glücklich, als sich Adam Swaczyna gemeldet hat“, erzählt Lucas Huckle, der erst vor einem Jahr vom Zuspieler zum Libero umgeschult wurde. „Es war genau die richtige Entscheidung, die Position zu wechseln.“ Nun trifft er im Team auf Lenny Graven, Libero der deutschen Nationalmannschaft – eine große Herausforderung, die Huckle aber motiviert: „Ich will mit guten Trainingsleistungen um meine Einsatzzeiten kämpfen.“

Auch Habermaas weiß, dass er sich zunächst hinter dem erfahrenen Aleksa Batak einordnen muss. „Ich möchte an dieser Aufgabe wachsen“, sagt er. „Der Unterschied zur 2. Bundesliga ist riesig – die Profis machen weniger Fehler, arbeiten extrem effizient. Ich habe viel gelernt, aber jetzt geht es darum, mir meine Einsätze in der ersten Liga zu verdienen.“

Dass beide Spieler aus Friedrichshafen stammen, sei ein schöner Nebenaspekt, aber nicht ausschlaggebend gewesen, betont Späth-Westerholt: „Beide haben sich ihren Platz im Kader mit harter Arbeit verdient – das hat nichts mit Lokalbonus zu tun.“ Dass es trotzdem ein besonderer Moment sei, gebe er gerne zu: „Der letzte Häfler, der es in unser Profiteam geschafft hat, war Jakob Günthör im Jahr 2014. Zuletzt kam mit Simon Kohn 2022 ein YoungStar in den Kader. Wir hoffen, dass Daniel und Lucas diesen Weg für viele weitere Talente aus der Region ebnen.“

Der direkte Draht zwischen dem Profiteam von Adam Swaczyna und dem Nachwuchsprojekt unter der Leitung von Adrian Pfleghar funktioniert bestens. Und mit dem erfolgreichen Beispiel von Lucas Huckle bekommt auch das Projekt „VOLLEYBALL macht SCHULE“ einen neuen, inspirierenden Höhepunkt – als echtes Sprungbrett in den Profisport.