15. Juni 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat eine der beiden vakanten Diagonalangreifer-Positionen neu besetzt: Der US-Amerikaner Kyle Hobus wechselt für zwei Spielzeiten vom Hypo Tirol Volleyballteam Innsbruck an den Bodensee. Für den 25-jährigen Nationalspieler ist Friedrichshafen nach seiner erfolgreichen Premierensaison in Österreich die zweite Station als Profi.
Kyle Hobus bei der Volleyball Nations League | Bild: FIVB
Erst vergangene Woche machte Hobus international auf sich aufmerksam: Beim 3:2-Erfolg der US-Nationalmannschaft in der Volleyball Nations League gegen den Iran steuerte der 25-Jährige satte 19 Punkte bei. „Es ist großartig, jetzt mit den Jungs unterwegs zu sein, zu denen ich lange aufgeschaut habe“, sagt Hobus stolz – und dennoch bescheiden. „Ich lerne extrem viel, spiele auf hohem Niveau – das ist ein Geschenk, für das ich sehr dankbar bin.“
Hobus hat in den vergangenen Monaten viel erlebt. Nach sechs Jahren am College bei den Cal State Northridge Matadors startete er in Innsbruck ins Profigeschäft – und das mit maximalem Erfolg: Mit dem Meistertitel und der Auszeichnung als MVP der Finalserie krönte er eine überragende erste Profisaison. „Ich bin ohne große Erwartungen nach Österreich gegangen und wurde mehr als belohnt“, so Hobus. „Das Team, die Erfahrung, der Titel – es hätte nicht besser laufen können.“
Nun folgt der nächste Schritt: die Volleyball Bundesliga in Deutschland. Beim VfB Friedrichshafen trifft er auf viele bekannte Gesichter, unter anderem auf seinen früheren Innsbrucker Teamkollegen Kyle Paulson (Düren) und Landsmann Jake Hanes (Berlin). „Jake habe ich oft im Nationalteam gesehen – jetzt gegen ihn zu spielen, wird großartig. Ich bin gespannt, wie wir uns gegen ihn und Berlin schlagen.“
Beim VfB wird Hobus auf seiner bevorzugten Position als Diagonalangreifer eingesetzt. In Innsbruck spielte er zunächst als Außenangreifer, bevor er in den Playoffs in die zentrale Rolle des Hauptangreifers rückte – für ihn kein Problem. „Ich habe mein Leben lang zwischen den Positionen gewechselt. Im Sommer spiele ich diagonal für die USA – und freue mich, das auch in Friedrichshafen tun zu dürfen.“
Dass Hobus viel Motivation mitbringt, merkt man sofort. Diese Leidenschaft sei auch seine größte Stärke, sagt er selbst – und überzeugt damit auch Cheftrainer Adam Swaczyna: „Wir brauchen Spieler, die jeden Tag besser werden wollen. Kyle bringt diesen Hunger mit.“ Ein direkter Vergleich mit seinem Vorgänger Michal Superlak sei nicht nötig. „Das sind unterschiedliche Spielertypen in verschiedenen Karrierephasen. Unsere Philosophie ist es, junge Talente zu entwickeln – und Kyle passt da perfekt hinein. Er ist sehr physisch, hat enorme Sprungkraft und bringt mit der VNL-Erfahrung schon jetzt ein starkes Fundament mit.“
Aktueller Kader des VfB Friedrichshafen
Aleksa Batak, Daniel Habermaas (Zuspiel)
Tim Peter, Simon Kohn, Jackson Young (Außenangriff)
Marcus Böhme, Simon Tabermann-Uhrenholt, Louis Kunstmann (Mittelblock)
Kyle Hobus (Diagonalangriff)
Leonard Graven, Lucas Huckle (Libero)