27. Juni 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Kaderplanung auf der Mittelblocker-Position ist beim VfB Friedrichshafen abgeschlossen. Neben Marcus Böhme, Simon Uhrenholt und Neuzugang Louis Kunstmann stößt in der kommenden Saison auch der 2,05 Meter große Gustavo Maciel zum Team. Der argentinische Nationalspieler wechselt vom Topclub Ciudad Voley an den Bodensee und unterschreibt einen Vertrag über zwei Jahre. Für Maciel ist Friedrichshafen die erste Station in Europa.
Gustavo Maciel im Angriff gegen Ex-Häfler Jose Masso | Bild: NORCECA
Mit gerade einmal 23 Jahren hat Maciel bereits eine beeindruckende Titelsammlung vorzuweisen: Viermal argentinischer Pokalsieger, dreifacher Meister und zweifacher Supercup-Gewinner. In der vergangenen Saison gewann er mit Ciudad Voley das nationale Triple und belegte zudem Platz sieben bei der Klub-Weltmeisterschaft – gemeinsam mit Superstar Facundo Conte. Nun wagt er den nächsten Schritt. „Europa ist eine der besten Möglichkeiten, um als Spieler und als Mensch zu wachsen“, sagt Maciel. „Es ist meine erste Station im Ausland, und ich bin sehr glücklich über diese Chance.“
Maciel weiß, wie man Chancen nutzt. Nach seiner Einladung ins Trainingslager der argentinischen Nationalmannschaft folgte prompt sein erstes Turnier: die Volleyball Nations League. „Ich genieße das alles sehr“, sagt Maciel. „Ich habe hart gearbeitet, um mir diesen Platz im Nationalteam zu verdienen. Das bedeutet mir viel.“
Die Nations League dient für Maciel auch als erstes Kennenlernen mit künftigen Teamkollegen. Mitte Juni traf Argentinien auf Kanada und damit auf VfB-Außenangreifer Jackson Young. Aktuell schlagen als potenzielle Gegner auch Tim Peter, Lenny Graven und Kyle Hobus für ihre Nationalteams auf. Mit Luciano Vicentin hat Maciel zudem einen ehemaligen Häfler an seiner Seite, der bei seiner Entscheidung für Friedrichshafen eine wichtige Rolle spielte. „Er hat nur positiv über den Club, die Stadt und die Fans gesprochen“, so Maciel. Dass Vicentin in Friedrichshafen den Sprung in eine erfolgreiche Europakarriere schaffte und im Anschluss an seine Zeit beim VfB beim polnischen Spitzenclub Jastrzebski Wegiel anheuerte, dürfte Maciel zusätzlich motivieren.
Gustavo Maciel ist nach Marcus Böhme, Simon Uhrenholt und Louis Kunstmann der vierte Mittelblocker im Team von Cheftrainer Adam Swaczyna – der große Stücke auf den Argentinier hält. „Er bringt viel Energie, Athletik und Spielverständnis mit“, so Swaczyna. „Er hat großes Talent und ist bereit, viel zu arbeiten. Das wird unserem Spiel in der kommenden Saison sehr viele neue Facetten verleihen.“
Wann Maciel zur Mannschaft stößt, hängt von seinem Einsatz in der Nationalmannschaft ab. „Ich genieße jede Sekunde und versuche, mich jeden Tag weiterzuentwickeln“, beschreibt er seinen Sommer. Übrigens: Die Lücke, die Maciel bei Ciudad Voley hinterlässt, wird mit Maximiliano Gauna gefüllt – ebenfalls ein Ex-Häfler. Der Mittelblocker kam 2014 aus Argentinien an den Bodensee und feierte gleich in seiner Premierensaison das Double mit dem VfB.
Aktueller Kader des VfB Friedrichshafen (Stand: Juni 2025):
Marcus Böhme, Louis Kunstmann, Simon Uhrenholt, Gustavo Maciel (Mittelblock)
Tim Peter, Simon Kohn, Jackson Young (Außenangriff)
Aleksa Batak, Daniel Habermaas (Zuspiel)
Kyle Hobus (Diagonal)
Lenny Graven, Lucas Huckle (Libero)