21. September 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit zwei gewonnenen und zwei verlorenen Sätzen kehrte der VfB Friedrichshafen am vergangenen Freitag aus der Wilhelm-Leger-Halle in Biberach zurück. Beim Testspiel gegen die WWK Volleys Herrsching musste Cheftrainer Adam Swaczyna auf gleich sechs Leistungsträger verzichten – und war umso zufriedener mit dem Auftritt seiner jungen Garde. Bei Herrsching fehlte lediglich Cheftrainer Bob Ranner, der am Freitagmorgen Vater wurde und deshalb in München blieb.
Friedrichshafen (hier Neuzugang Kyle Hobus) überzeugte mit 16 Blockpunkten in vier Sätzen | Bild: Volker Strohmaier
Tim Peter, Lenny Graven, Jackson Young und Gustavo Maciel waren nach ihren Weltmeisterschaftseinsätzen noch nicht zurück, Simon Uhrenholt fehlte krankheitsbedingt und bei Vojin Cacic zwickte das Knie. So musste Swaczyna kreativ werden. Ohne den erfahrenen Marcus Böhme lag das Durchschnittsalter der Häfler Starting Seven bei gerade einmal 21,8 Jahren. Immerhin konnten Aleksa Batak, Louis Kunstmann, Parker Van Buren und Simon Kohn bereits Bundesligaerfahrung sammeln. Mit Libero Lucas Huckle und YoungStar Felix Gudermuth hingegen standen zwei Rookies mit in der VfB-Formation. „Auch wenn uns noch einige Spieler fehlen, bin ich sehr zufrieden, wie die Mannschaft arbeitet“, lobte Swaczyna. „Die Spieler nehmen unsere Korrekturen an und setzen sie um – das macht mir ein sehr gutes Gefühl.“
Und so schlug sich Friedrichshafens „Jugend forscht“ wacker gegen den neu formierten Kader der Herrschinger, bei denen Altmeister Denis Kaliberda nur zusah. Besonders Simon Kohn überzeugte: Der 21-Jährige, beflügelt von seiner starken Universiade während des Sommers, erzielte über vier Sätze beachtliche 20 Punkte. Van Buren deutete trotz kurzer Einsatzzeit sein Potenzial an, Kyle Hobus knüpfte nahtlos daran an. Auch der Block, allen voran Louis Kunstmann, punktete zuverlässig. Lediglich im Aufschlag unterliefen dem VfB einige Fehler zu viel. „Das ist aber nicht besorgniserregend“, bewertete Swaczyna. „Auch die Abstimmung fehlt noch, das ist in dieser Phase normal. Mit weiteren Testspielen wird das Zusammenspiel automatisch besser.“
Nach dem 2:1-Zwischenstand wechselte Swaczyna erneut kräftig durch. Daniel Habermaas übernahm für Batak, auch YoungStar Karl Sternecker bekam Einsatzzeit. Den vierten Satz entschieden die Herrschinger knapp mit 25:22 für sich – der Freude des Trainers tat das keinen Abbruch. „Wir sehen, was schon funktioniert und woran wir arbeiten müssen. So können wir im Training gezielt an den nächsten Schritten feilen. Es geht auch um Kleinigkeiten, wie den richtigen Moment zu finden, Druck zu machen oder dem Gegner Probleme zurückzuspielen.“
Für Friedrichshafen war es ein gelungener erster Test vor Publikum – nicht zuletzt, weil die gut gefüllte Leger-Halle großen Spaß am Auftritt der beiden Bundesligateams hatte. Weiter geht es am 24. September in Offenburg (19 Uhr) gegen die FT 1844 Freiburg. Drei Tage später schlagen die Häfler erstmals in der heimischen SPACETECH ARENA auf. Zum traditionellen Saisonauftakt am 27. September gastiert Alpacem Kanal mit Ex-VfB-Zuspieler Dejan Vincic. Die Halle öffnet um 14 Uhr, Spielbeginn ist um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei, kostenlose Tickets gibt es unter zuhause-aufschlagen.de.