27. September 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach dem 4:0-Sieg gegen Freiburg Mitte der Woche folgte am Samstagnachmittag ein weiterer 4:0-Erfolg der Häfler über OK Alpacem Kanal rund um Ex-Häfler Dejan Vincic. Zum ersten Mal in den neuen Trikots zeigte der Rekordpokalsieger vom Bodensee vor 800 Zuschauern in der SPACETECH ARENA eine konzentrierte Leistung und überzeugte gegen den slowenischen Vizemeister vor allem im Service.
Tim Peter mit einem Servicewinner gegen Alpacem Kanal | Bild: Alexander Hoth
Die stilisierte Welle auf den frisch vorgestellten Trikots des VfB Friedrichshafen hat die Häfler tatsächlich im Testspiel gegen OK Alpacem Kanal auch auf selbiger reiten lassen. Libero Lenny Graven, frisch zurück aus dem WM-Urlaub, Tim Peter, Simon Kohn, Marcus Böhme, Louis Kunstmann, Parker Van Buren und Aleksa Batak drehten gleich von Beginn an auf und hatten vor allem im Service eine ganze Schippe draufgelegt. Die größte Schippe brachte im ersten Durchgang Kohn mit, der mit satten 119 Sachen das blau-gelbe Spielgerät auf die andere Seite feuerte (15:11). Mit sehr viel Aufschlagdruck dominierte der VfB das Spiel, was Kunstmann im Block zu nutzen wusste (22:16). Den Durchgang beendete Van Buren dann – passend zum bisherigen Spielverlauf – mit einem Ass (25:17).
Kanal-Kapitän Dejan Vincic hatte unterdessen wenig verlernt nach zwei Jahren Abstinenz aus der deutschen Bundesliga. Auch bei seinem neuen Club lenkt der inzwischen 39-Jährige das Spiel mit butterweichen, schnellen Pässen – Diskussionen mit dem Schiedsgericht inklusive. Sein Nachfolger im VfB-Trikot, Aleksa Batak, stand dem Altmeister in nichts nach. Erst spielte der Serbe im Fallen und einhändig perfekt zu (9:8), dann packte er selbst zu (16:15). In einem knapperen zweiten Satz machte wieder der Aufschlag den Unterschied – dieses Mal in Person von Kohn (13:13, 14:13) und Peter, der mit 121 km/h noch einen draufsetzte (18:17). Im Angriff bekam Van Buren in dieser Phase viele Bälle und machte auch viel daraus. Schließlich holte sich sein Team auch Durchgang zwei (25:21).
Vincic hatte genug, bei Friedrichshafen kamen Kyle Hobus für Van Buren und Lucas Huckle in der Abwehr für Graven. Ein bisschen brauchte das neu formierte Team, um in den Rhythmus zu finden, war aber Mitte des Satzes auf der Häfler Welle angekommen. Immer wieder fand Batak Kohn und Peter, die fast fehlerlos agierten. Der knappste Satz des Tages ging ebenfalls an den VfB, weil Kunstmann in wichtigen Momenten im Block zur Stelle war (26:24). Der zusätzliche vierte Durchgang, den die beiden Mannschaften noch zu Trainingszwecken anhängten, ging wieder deutlicher an die Hausherren (25:18).
„So ein Testspiel ist immer ein bisschen anders als im richtigen Spielbetrieb. Auch wenn der Gegner merkt, was wir vorhaben und sich umstellt, bleiben wir trotzdem in unserem System, um das zu trainieren. Das war heute auch so, die Mannschaft hat es allerdings auch in diesen Momenten gut gemacht“, fasst ein zufriedener Adam Swaczyna das Spiel zusammen. „Kanal war vielleicht nicht der stärkste Gegner, wichtig ist aber, dass wir sehen, dass unsere Arbeit im Training Früchte trägt. Die Mannschaft hat Spaß und ist bereit zu lernen, das ist sehr gut.“
Für den VfB Friedrichshafen geht es kommende Woche ins französische Poitiers, um sich dort die letzte Wettkampfhärte vor dem Ligacup in Hildesheim zu holen. Dann werden auch Gustavo Maciel und Jackson Young mit von der Partie sein. „Das ist wahrscheinlich der anspruchsvollste Gegner der Vorbereitung, aber das ist auch gut zu diesem Zeitpunkt“, so Swaczyna weiter. „Wir werden dann nicht so viele Asse wie heute schlagen und dann muss unsere Blockabwehr funktionieren.“