12. Oktober 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen kehrt mit einem dritten Platz vom Ligacup in Hildesheim zurück. Die Häfler besiegten im Spiel um Platz drei die WWK Volleys Herrsching mit 3:1 (25:23, 20:25, 25:23, 25:23) und unterlagen zuvor der SVG Lüneburg im Halbfinale. Cheftrainer Adam Swaczyna kann trotz der Niederlage gegen den Vizemeister zufrieden sein – schließlich reiste er mit nur zwölf Spielern an, hatte Probleme in der Vorbereitung und weiß nun, dass er sich auf die junge Häfler Garde verlassen kann.
Friedrichshafen freut sich über den dritten Platz beim Ligacup | Bild: Anton Höfel
Die Woche vor dem Ligacup war nicht gerade die beste Vorbereitung auf ein solches Turnier. Das wusste auch Cheftrainer Adam Swaczyna, der teilweise nur mit acht Spielern am Nachmittag trainieren konnte, bis Donnerstag auf die kranken Aleksa Batak und Marcus Böhme verzichten musste, Außenangreifer Vojin Cacic mit Knieproblemen ausfiel und Anfang der Woche Jackson Young den VfB in Richtung Polen verlassen hatte. „Das war nicht ganz einfach, da so zu arbeiten, wie wir uns das vorstellen. Wir waren schon froh, dass Aleksa und Marcus mit nach Hildesheim fahren konnten“, sagte Cheftrainer Swaczyna. „Wir hätten gern alle Spiele hier gewonnen, am Ende können wir aber, wenn wir das Gesamtbild sehen, zufrieden mit unserem Abschneiden sein.“
Besonders das 3:1 (25:23, 20:25, 25:23, 25:23) am Sonntag dürfte Swaczyna Freude bereitet haben. Der polnische Cheftrainer schickte gegen die WWK Volleys Herrsching eine extrem junge Formation aufs Feld und verzichtete mit Lenny Graven, Louis Kunstmann, Aleksa Batak, Gustavo Maciel und Kyle Hobus auf fünf vermeintliche Stammkräfte. Stattdessen durften sich Marcus Böhme, Simon Uhrenholt, Daniel Habermaas, Parker Van Buren, Lucas Huckle, Tim Peter und Simon Kohn mit den bayrischen Nachbarn messen. Vor allem im Block klappte das gut (elf Blockpunkte), der 20-jährige Habermaas zog souverän die Fäden. „Es war gut, dass wir heute so gespielt haben. Wir brauchen alle Spieler während der Saison“, erklärte Swaczyna seine Aufstellung. „Wir hatten ein paar Probleme, aber die haben wir gelöst und hatten eine gute Atmosphäre. Nur so wird aus Spielern eine Mannschaft.“
Schon am Freitag war das Team um den neuen Kapitän Aleksa Batak gut aufgelegt. Zwei Sätze lang begeisterten die Häfler gegen die SWD powervolleys Düren mit Zaubervolleyball, denn fast alles gelang. Vor allem der Druck im Aufschlag war so immens, dass auch die Abwehr ihre Chance bekam. Nur 14 beziehungsweise 16 Punkte ließ Friedrichshafen zu. Statt jedoch im dritten Satz den Sack zuzumachen, holte sich Düren mehr Selbstvertrauen und schließlich auch den vierten Durchgang. Erst in der Verlängerung von Satz vier machte der VfB schließlich doch noch den Halbfinaleinzug klar (36:34).
Dort wartete, wie schon in den Playoffs der vergangenen Saison, die SVG Lüneburg. Und ebenfalls ähnlich verlief auch das Spiel. Die Häfler, die mit Simon Uhrenholt statt mit Gustavo Maciel begannen, waren auf Augenhöhe, führten in den Sätzen, hatten aber immer in der Crunchtime das Nachsehen (22:25, 23:25, 22:25). Lüneburg, das sich mit 3:1 im Viertelfinale gegen Freiburg durchgesetzt hatte, hatte vor allem im Angriff im Zweifel ein paar PS mehr. „Wir waren immer dran, dann fehlte uns in ein paar Momenten vielleicht die Erfahrung“, so Swaczyna. „Wir müssen aus solchen Spielen lernen, und das tun wir. Die Niederlage war für den Moment kein Beinbruch.“
Der VfB hat nun noch eineinhalb Wochen, um sich auf das erste Bundesligaspiel beim Meister in Berlin vorzubereiten. „Testspiele und der Ligacup zählen jetzt nicht mehr, jetzt wird es ernst“, gibt Swaczyna die Richtung vor. „Wir haben sehr viel Potenzial und werden uns über die nächsten Wochen weiterentwickeln. Klar hätte ich den Ligacup gern gewonnen, aber auch so nehmen wir ein gutes Gefühl mit in die Saison.“
Ticlets für die Heimspiele des VfB Friedrichshafen gibt es unter zuhause-aufschlagen.de