Traumstart in die Saison – Friedrichshafen gewinnt beim Meister aus Berlin

21. Oktober 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit einem 3:0 (25:18, 25:21, 34:32)-Sieg in der Berliner Max-Schmeling-Halle ist dem VfB Friedrichshafen ein Traumstart in die Bundesligasaison 2025/26 gelungen. Das Team von Cheftrainer Adam Swaczyna überzeugte gegen die Berlin Recycling Volleys vor allem mit großem Willen und einer intelligenten Spielweise. Als bester Spieler der Partie wurde Außenangreifer Simon Kohn ausgezeichnet.

MVP Simon Kohn schreit seine Freude heraus | Bild: Andreas Gora

Der letzte Punkt im Spiel zwischen dem VfB Friedrichshafen und den Berlin Recycling Volleys war sinnbildlich für die gesamte Partie. VfB-Zuspieler Aleksa Batak brachte den Berliner Abwehrriegel in Schwierigkeiten, Tim Peter sicherte sich den Ball, und Kyle Hobus legte das Spielgerät clever ins Feld der Hauptstädter. Nachdem die Häfler mit dem eigenen Service mehrere Berliner Satzbälle abwehren mussten, holten sie sich schließlich nach Satz eins und zwei auch den dritten Durchgang (34:32). „Das war heute der Erfolg der ganzen Mannschaft. Auch wenn wir Fehler gemacht haben, sind wir drangeblieben“, zeigte sich Cheftrainer Adam Swaczyna zufrieden. „Wir haben heute sehr klug Volleyball gespielt – das war der Schlüssel.“

Schon im ersten Satz war das deutlich zu sehen. Aleksa Batak verteilte seine Pässe clever, Kyle Hobus blockte gleich zu Beginn Berlins Superstar Jake Hanes (3:2), der kurz darauf auch noch von Simon Kohn gestoppt wurde (8:7). Bis zum 19:18 konnte sich keines der beiden Teams richtig absetzen, dann ging Batak an die Aufschlaglinie. Der Serbe servierte mal hart, mal platziert und setzte den Deutschen Meister damit gehörig unter Druck. Als Hanes den Ball ins Aus schlug (22:18) und anschließend an Hobus’ Block hängenblieb (23:18), war der Satz praktisch entschieden. Die BR Volleys kamen nicht mehr zum Service (25:18).

Die über 6000 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle erwarteten im zweiten Durchgang eine Reaktion ihres Teams in Orange. Hanes zeigte diese zunächst in Form eines Asses (2:4). Doch auch diese kurze Drangphase der Hausherren brachte die Mannschaft vom Bodensee nicht aus der Ruhe. Kohn, später zum MVP gewählt, holte sich mit einem Ass die Führung (13:12), die Tim Peter mit einem Servicewinner bestätigte (17:16). Friedrichshafen blieb geduldig und stabil, stand vor allem in der Block-Feldabwehr goldrichtig. So konnte Hobus einen Notball nach einer starken Rettungsaktion zum Satzball verwandeln – und wenig später auch den entscheidenden Punkt selbst machen (25:21).

Der dritte Durchgang war von vielen Fehlern geprägt – auf beiden Seiten, insbesondere beim Aufschlag. Dieses Mal übernahm Berlin in der Crunchtime die Führung. Der eingewechselte Plaskie stellte seine Blockhände gegen Hobus geschickt (17:19). Der Vorsprung der Berliner hielt bis zum 22:24, doch nicht bis zum Ende. Simon Kohn servierte sein Team wieder heran, und der Rest war pure Willenskraft – und der von Adam Swaczyna beschriebene Glaube an den Sieg.

„Ich sage den Spielern immer, dass sie daran glauben sollen und dass sie solche Spiele gewinnen können, wenn sie hart arbeiten. Das ist heute auf dem Feld gelungen, vor allem aber in den vergangenen Tagen im Training“, erklärte der zufriedene Cheftrainer. „Wir können uns heute freuen, wissen aber auch, dass es erst der Saisonbeginn ist. Heute haben wir drei Punkte geholt, die in der Endabrechnung wichtig sein können. Wir haben zusammengehalten, egal was passiert ist – vielleicht ist das die größte Lehre aus diesem Sieg.“

Die Häfler haben nun eine kurze Verschnaufpause, denn schon am Samstag wartet die nächste knifflige Aufgabe auf Kapitän Aleksa Batak und Co. Ab 18:30 Uhr schlägt der VfB in der heimischen SPACETECH ARENA gegen die WWK Volleys Herrsching auf.