Langer Trip zum Spitzenspiel nach Lüneburg

31. Oktober 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Nach der unglücklichen Niederlage gegen die SWD powervolleys Düren am vergangenen Mittwoch hat der VfB Friedrichshafen wenig Zeit zur Frustverarbeitung. Schon am Sonntag (2. November, 16:00 Uhr) und am Dienstag (4. November, 19:00 Uhr) stehen die nächsten beiden Ligabegegnungen für Kapitän Aleksa Batak und Co. auf dem Programm. Mit Aufsteiger Warnemünde wartet am Sonntag eine machbare Aufgabe auf den Rekordpokalsieger. Das Gastspiel bei der SVG Lüneburg hingegen wird ein harter Brocken – inklusive Reise quer durch die Republik.

Friedrichshafen hofft auf größere Durchschlagskraft gegen Lüneburg | Bild: Elisabeth Kloth

Knapp 2000 Kilometer wird der VfB Friedrichshafen in den kommenden vier Tagen zurücklegen und dabei gleich zwei Mal im hohen Norden antreten. Am Sonntag empfängt Aufsteiger SV Warnemünde die Häfler Volleyballer in Rostock, ehe am Dienstag das Topspiel in Lüneburg wartet. „Das ist schon ein langer Trip“, gibt Cheftrainer Adam Swaczyna zu. „Es hilft aber nicht viel, da jetzt zu meckern. Düren hatte dasselbe Schicksal, bevor sie uns in Friedrichshafen geschlagen haben. Wir bereiten uns einfach bestmöglich darauf vor.“

Swaczyna hat sogar noch eine ganz andere Perspektive: „Vielleicht hilft uns die Reise sogar ein bisschen“, sagt er und spielt auf die vier gemeinsamen Tage des Teams an. „Diese Mannschaft funktioniert sehr gut. Nach der Niederlage gegen Düren sind sie nicht auseinandergefallen, sondern haben zusammengehalten und sich gegenseitig unterstützt. Das gefällt mir sehr, deshalb könnte die Reise auch dem Teamgefüge noch einmal guttun.“

Die 1:3-Niederlage im dritten Saisonspiel möchte Swaczyna schnell aus den Köpfen bekommen. „Wir waren gar nicht unbedingt schlechter“, sagt er. „Düren hat einfach unsere Fehler genutzt, was uns andersherum nicht gelungen ist.“ Ein Blick in die Statistik bestätigt seine Einschätzung: Im Aufschlag und im Block waren die Häfler sogar besser – lediglich der Angriff, sprich das Verwerten der Chancen, funktionierte am vergangenen Mittwoch nicht konsequent genug. Für Swaczyna ist das kein Beinbruch, sondern eine Lehre: „Das müssen wir nutzen, um daran zu wachsen.“

Am Sonntag gegen Warnemünde soll dieses Element wieder besser greifen. Der Aufsteiger von der Ostsee, der seine Heimspiele im benachbarten Rostock austrägt, ist in der Liga noch ohne Punkte und verlor zuletzt klar mit 0:3 gegen den Meister aus Berlin. Ob Swaczyna – auch mit Blick auf das Spitzenspiel gegen Lüneburg zwei Tage später – rotieren wird, lässt er offen. „Es kann schon sein, dass wir in einer anderen Formation starten. Gleichzeitig wird es Spieler geben, die beide Begegnungen durchspielen. Das werden wir kurzfristig entscheiden.“

Der Auftritt am Dienstag in Lüneburg wird dann ein anderes Kaliber. Beim Ligacup ging das erste Aufeinandertreffen der Halbfinalgegner der Vorsaison mit 3:0 an die SVG. In der Liga ließ das Team von Cheftrainer Stefan Hübner zuletzt überraschend einen Punkt in Ludwigsburg liegen, blieb ansonsten aber souverän. Dass Lüneburg bereits das vierte Topteam im fünften Ligaspiel für die Häfler ist, stört Swaczyna nicht. „Darauf waren wir vorbereitet“, sagt er. „Was wir nicht kontrollieren können, sind Verletzungen oder Abgänge. Das kannst du nicht planen – alles andere schon.“ Reisestrapazen inklusive.

 

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