| 22. November 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit 3:0 (25:21, 25:21, 25:22) besiegte der VfB Friedrichshafen am Samstagabend die FT 1844 Freiburg und hat damit die Chance, mit weiteren drei Punkten am Sonntag gegen den VCO Berlin auf den dritten Tabellenplatz zu klettern. In einem phasenweise zerfahrenen Spiel behielten die Häfler stets die Oberhand und ließen dem Gegner aus dem Breisgau nur wenige Chancen auf einen Satzgewinn.

Simon Kohn holte sich gegen Freiburg erneut den MVP-Titel | Bild: Alexander Hoth
Cheftrainer Adam Swaczyna hatte die Marschrichtung klar vorgegeben: Fokus halten, konzentriert spielen. Zu Beginn setzte das Team um Tim Peter, Simon Kohn, Gustavo Maciel, Louis Kunstmann, Kyle Hobus, Aleksa Batak und Libero Lenny Graven diese Vorgabe nahezu perfekt um. Kunstmann verwertete eine verunglückte Freiburger Abwehr direkt (3:1), blockte Anton Jung (5:2) und punktete erneut im Angriff (7:2). Die Freiburger wollten vor allem Fehler vermeiden – das zeigte sich besonders in ihrem sehr zurückhaltenden Service. Friedrichshafen ging mehr Risiko ein, machte dadurch jedoch auch Fehler (15:15), sodass Parker Van Buren für Hobus ins Spiel kam.
Diese kleine Anpassung genügte, um wieder davonzuziehen. Den Startschuss zum Endspurt gab Peter mit einem Block (19:17), nachdem Batak zuvor erfolgreich Van Buren eingesetzt hatte. Der junge US-Amerikaner erhöhte auf 23:20, was Freiburg etwas aus dem Rhythmus brachte. In einem Satz mit Höhen und Tiefen sorgte schließlich Kohn für den Schlusspunkt (25:21). „Ich glaube nicht, dass beide Teams heute ihren besten Volleyball gespielt haben“, zeigte sich Swaczyna anschließend nur bedingt zufrieden. „Es ist klar, dass wir deutlich mehr können, wenn wir alles umsetzen, was wir uns vornehmen.“
Eine Sache funktionierte beim VfB jedoch glänzend: Die Häfler Defensive um Libero Lenny Graven verteidigte zahlreiche Lobs der Gäste, die für ihre unkonventionelle und clevere Spielweise bekannt sind. Gleich den ersten langen Ballwechsel im zweiten Satz entschied Van Buren an der Netzkante für sich (1:0). Mit etwas mehr Risiko machten nun beide Teams Fehler, das Spiel blieb lange offen (16:15, 19:18). Doch erneut zogen die Hausherren zum Satzende das Tempo an: Erst blockte Kunstmann (22:19), dann legte Kohn ein Ass nach (23:19). Nachdem Tim Peter die Außenlinie krachend traf (24:20), war der Satz praktisch entschieden – der Aufschlagfehler von Fabian Hosch, einem von vier ehemaligen Volley YoungStars im Freiburger Team, besiegelte den Satzgewinn (25:21).
Im dritten Durchgang kam Marcus Böhme für Maciel ins Spiel. Die entscheidenden Blocks setzten jedoch erneut Kohn (3:2) und Batak. Der junge Deutsche mit der Rückennummer 16, den die Zuschauer abermals zum MVP des Spiels wählten, steuerte zudem ein Ass bei (13:11). Obwohl Freiburg noch einmal aufholte (19:18), behielt der VfB die Kontrolle. Ein weiterer Kohn-Block (21:18) und ein Ass von Peter (22:18) sorgten für die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt setzte schließlich erneut der MVP (25:22).
„Wir wollten heute drei Punkte – das haben wir auch erreicht“, fasste Swaczyna zusammen. Nach dem weiteren Heimspiel gegen den VCO Berlin am Sonntag (23. November, 17:00 Uhr) geht es am kommenden Mittwoch (26. November, 19:30 Uhr) auswärts erneut gegen Freiburg – diesmal um den Einzug ins Halbfinale des ZF DVV-Pokals. „Eigentlich ist mir egal, was das Ergebnis heute für Mittwoch bedeutet“, sagte Swaczyna weiter. „Jetzt denken wir erstmal an den VCO am Sonntag. Danach bereiten wir uns auf das beste Freiburg vor, das wir erwarten können – mit besseren Aufschlägen und der heimischen Kulisse im Rücken. Wir haben eine gute Mannschaft, die aber wachsam bleiben muss.“