Bittere Niederlage in Ludwigsburg

06. Dezember 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Am Samstagabend musste der VfB Friedrichshafen bei den Barock Volleys MTV Ludwigsburg eine bittere Niederlage hinnehmen. Trotz Satzführung verloren Kapitän Aleksa Batak und Co. mit 1:3 (25:22, 20:25, 21:25, 23:25) gegen den Aufsteiger. Nach einem guten Start machten die Häfler zu viele leichte Fehler und verloren den Faden. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Auswärtsspiel bei Levski Sofia im CEV Volleyball Cup sowie dem Halbfinale im Zoi DVV Pokal gegen den Meister aus Berlin.

Nur im ersten Satz hatte Friedrichshafen die Lufthoheit | Bild: Stefanie Keppler

Die Enttäuschung in den Gesichtern der Häfler Spieler war deutlich zu erkennen, als der letzte Ludwigsburger Angriff im Feld der Gäste vom Bodensee einschlug. Am Ende musste sich der VfB dem Aufsteiger mit 1:3 geschlagen geben – obwohl der Beginn vielversprechend war. Cheftrainer Adam Swaczyna schickte Simon Kohn, Tim Peter, Louis Kunstmann, Gustavo Maciel, Parker Van Buren, Aleksa Batak und Libero Lenny Graven auf das Feld. Besonders Kunstmann überzeugte zu Beginn: Zwei Mal punktete er im Angriff (1:0, 2:1), einmal blockte er erfolgreich (4:3) und sorgte mit seinem Aufschlag später für eine komfortable Führung (17:14, 18:14). Den Schlusspunkt des ersten Satzes setzte Tim Peter (25:22).

„Wir haben auch im ersten Satz unsere Chancen schon nicht richtig genutzt“, analysierte Swaczyna später. „Wir haben uns im Eins-gegen-Eins nicht durchgesetzt und viele Angriffe ins Aus geschlagen. Auch der Aufschlag hat nicht funktioniert – das hat sich gerächt, als Ludwigsburg besser wurde.“ Und das passierte im zweiten Satz recht schnell. Besonders Ludwigsburgs druckvoll aufschlagender Diagonalangreifer Nyherowo Omene bereitete der VfB-Abwehr große Probleme (13:16). Jonas Van Huizen kam für Kohn, kassierte aber sofort einen Block (15:19). Der Aufschlagdruck der Häfler verpuffte im Netz oder im Aus, und Friedrichshafen musste den Satzausgleich hinnehmen (20:25).

Im dritten Satz kehrte Kohn zurück und blockte gleich Omene (11:8). Der revanchierte sich jedoch wenig später – und drehte den Spielstand mit zwei Assen von 15:15 auf 20:15 für die Gastgeber. Swaczyna reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Daniel Habermaas und Kyle Hobus, dazu kam auch Van Huizen zurück aufs Feld. Am Satzverlust änderten die Wechsel aber nichts – auch der dritte Durchgang ging an Ludwigsburg (21:25). Mit Habermaas, Hobus und Van Huizen kam im vierten Satz zwar zunächst Schwung ins Spiel, und Friedrichshafen führte zwischenzeitlich mit 14:10. Doch die Gastgeber blieben stabil, und ausgerechnet Ex-Häfler Ben-Simon Bonin wurde am Ende zum Sieggaranten für Ludwigsburg (23:25).

„Wir haben heute gezittert, als die Dinge nicht mehr nach Plan liefen. In solchen Momenten müssen wir anders reagieren“, haderte Swaczyna mit der Leistung seiner Mannschaft, die nun zwei schwere Aufgaben vor sich hat: das Auswärtsspiel bei Levski Sofia im CEV Volleyball Cup (10. Dezember, 20:00 Uhr) und das Heimspiel im Halbfinale des Zoi DVV Pokals gegen Berlin (17. Dezember, 19:00 Uhr, Tickets unter zuhause-aufschlagen.de). „Wir können immer noch sehr gut Volleyball spielen – aber das müssen wir jetzt auch zeigen“, so Swaczyna weiter. „Es bleibt nicht viel Zeit, etwas umzustellen. Wir haben geführt, dann passieren Dinge, die uns aus dem Konzept bringen – das darf nicht sein. Heute war es sehr emotional, und deshalb haben wir teilweise mehr individuell als im System gespielt. Das müssen wir lernen.“