| 10. Dezember 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat am Mittwochabend einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale des CEV Volleyball Cups gemacht. Die Häfler gewannen bei Levski Sofia mit 3:0 (27:25, 25:21, 25:21) und benötigen im Rückspiel am 7. Januar nur noch zwei Satzgewinne, um in die nächste Runde einzuziehen. Nach anfänglichen Unsicherheiten bekam die Mannschaft von Cheftrainer Adam Swaczyna die Partie immer besser in den Griff und zeigte im Vergleich zu den letzten Bundesligaspielen eine deutliche Leistungssteigerung.

Louis Kunstmann überwindet den bulgarischen Block | Bild: Levski Sofia
Vor der Begegnung hatte das Trainerteam des VfB viel über Todor Skrimov gesprochen. Der bulgarische Außenangreifer, der bereits für Topteams wie Vibo Valentia, Krasnoyarsk oder Dynamo Lo spielte, bewies auch mit 35 Jahren noch seine Klasse – gleich zu Beginn mit drei Assen in Serie (0:4). Friedrichshafen, das in der Startformation mit Tim Peter, Simon Kohn, Louis Kunstmann, Gustavo Maciel, Parker Van Buren, Aleksa Batak und Lenny Graven antrat, brauchte einige Minuten, um im CEV Cup anzukommen. Spätestens nach den Blockpunkten von Kunstmann (9:11) und Kohn (10:11) waren die Häfler aber voll im Spiel.
Kohn sorgte wenig später mit einem Ass für die erste Führung der Gäste vom Bodensee (15:14). Absetzen konnte sich der VfB zunächst jedoch nicht. Julian Weisigk, ehemaliger Volley Youngstar und inzwischen für Levski Sofia aktiv, brachte die Gastgeber erneut in Front (20:22). Peter wehrte den ersten Satzball ab (23:24), anschließend punktete Van Buren doppelt (24:24, 25:24) und setzte schließlich mit einem Ass den Schlusspunkt zum Satzgewinn (27:25).
„So ein Spiel ist immer mit Emotionen verbunden“, erklärte Cheftrainer Adam Swaczyna später die anfängliche Nervosität seiner Mannschaft. „Friedrichshafen hat ein Jahr lang nicht europäisch gespielt, und letztes Jahr sind wir gleich in der ersten Runde ausgeschieden. Da ist es normal, dass zu Beginn ein bisschen Nervosität dabei ist. Wichtig war, dass wir diese Phase überstanden und zurück ins Spiel gefunden haben.“
Mit dem ersten Satz im Rücken war der VfB endgültig die bessere Mannschaft. Gustavo Maciel, der insgesamt sechs der zwölf Häfler Blockpunkte beisteuerte, eröffnete den zweiten Durchgang gleich mit einem erfolgreichen Block (1:0). Mit drei Punkten in Folge – darunter zwei weitere Blocks (16:14, 18:14) – sorgte der Argentinier für die Vorentscheidung. Friedrichshafen blieb auch in schwierigen Situationen ruhig und ließ dem Gegner kaum Chancen. Tim Peter verwandelte schließlich den ersten Satzball zum 25:21.
Auch der dritte Satz begann mit einer Aufschlagserie von Skrimov (3:0), doch der stark aufspielende Lenny Graven entschärfte einen seiner Services spektakulär. Die Häfler blieben konzentriert und kämpften sich Punkt für Punkt heran, auch weil Sofia zu viel Risiko einging. Zuspieler Batak fand immer wieder Peter und Van Buren, die zur Führung punkteten (18:16). Kohn verwandelte einen schwierigen Ball gegen den Dreierblock (23:19), kurz darauf hatte Friedrichshafen drei Matchbälle. Louis Kunstmann machte schließlich durch die Mitte den Sieg perfekt (25:21).
„Wir haben jetzt den Vorteil, mit 3:0 gewonnen zu haben, aber wir müssen die Aufgabe zu Hause erst noch vollenden. Heute bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagte Swaczyna nach dem Spiel. Den Häflern reichen im Rückspiel am 7. Januar in der SPACETECH ARENA zwei Satzgewinne zum Einzug ins Achtelfinale. Zuvor wartet jedoch noch ein weiteres Highlight: Am 17. Dezember trifft Kapitän Aleksa Batak mit seinem Team im Halbfinale des Zoi DVV Pokals zu Hause auf den Titelverteidiger aus Berlin. „Das Team hat noch mehr Potenzial, und das möchte ich nutzen“, so Swaczyna. „Wir können noch besser spielen. Ich bin glücklich, dass es heute so gut geklappt hat – aber unser Blick geht bereits nach vorn.“