15. Mai 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Aleksa Batak wird auch in der Saison 2025/26 Regie beim VfB Friedrichshafen führen. Damit geht der Serbe in seine dritte Saison mit den Häflern – zumindest vermeintlich. Denn der 25-Jährige war in der vergangenen Spielzeit aufgrund einer hartnäckigen Knieverletzung fast komplett zum Zuschauen gezwungen. Dass Batak in der kommenden Saison wieder angreifen kann – und will –, ist das Ergebnis intensiver Therapie, großen persönlichen Einsatzes und nicht zuletzt gegenseitigen Vertrauens.
Die Häfler Fans dürfen sich 2025/26 auf einen gesunden Aleksa Batak freuen | Bild: Alexander Hoth
„Es war wahrscheinlich die bislang schlimmste Zeit meines Lebens“, sagt Aleksa Batak heute, wenn er auf die letzte Saison mit dem VfB Friedrichshafen zurückblickt. Bereits im August kam der serbische Nationalspieler verletzt aus der Sommerpause zurück. Die erste Prognose war optimistisch: Spätestens zu Weihnachten sollte er wieder auf dem Feld stehen. Doch das Knie machte nicht mit. „Immer wenn ich einen Schritt nach vorn gemacht habe, ging es wieder zwei zurück“, beschreibt er seinen Leidensweg. „Du willst spielen, aber du kannst einfach nicht. Zum ersten Mal seit 20 Jahren konnte ich nicht auf dem Feld stehen“, so der 25-Jährige. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass das nichts mit mir gemacht hat.“
Trotz allem blieb Batak „am Ball“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Er blieb beim Team, arbeitete eng mit Ärzten und Therapeuten zusammen. „Lange Zeit war nicht klar, ob ich überhaupt zurückkommen würde“, erinnert er sich. „Dass der Club mich nicht fallen gelassen hat und mit mir gemeinsam an meinem Comeback gearbeitet hat, macht mich sehr dankbar. Mit der Unterstützung der Ärzte und viel Therapie wissen wir heute: Gott sei Dank ist es kein ernsthaftes Problem mehr. Das Knie hält.“
Diese letzten drei Worte sind vielleicht die wichtigsten in seiner bisherigen Karriere – einer Karriere, die nun eine neue Etappe beginnt. Schon in den Playoff-Halbfinals gegen Lüneburg im April feierte Batak erste Kurzeinsätze – Momente, die er sichtlich genoss. „Nur wenige können nachvollziehen, was das für ein Gefühl war. Ich war endlich wieder Teil von dem, was ich liebe – und was mein Leben ausmacht.“
Batak hat seinen Vertrag in Friedrichshafen verlängert – auch aus Dankbarkeit für das Vertrauen des Vereins. „Adam kennt mich ja bisher nur aus Erzählungen und Gerüchten – dass ich angeblich ganz gut zuspielen kann“, lacht Batak und meint damit seinen Cheftrainer Adam Swaczyna. Der scherzhafte Ton verdeckt nicht, was er wirklich sagen will: „Anderswo wäre das wahrscheinlich nicht so gelaufen – und das rechne ich dem gesamten Verein hoch an. Sie haben mich während der Verletzung und auch jetzt nicht im Stich gelassen.“
Im August möchte Aleksa Batak mit dem Team in die Vorbereitung starten – den Sommer nutzt er, um gezielt an seinem Körper zu arbeiten. „Ich habe eine Einladung von der Nationalmannschaft bekommen“, berichtet er. „Aber da muss man noch sehen, ob das realistisch ist.“ Die Ärzte haben ihm jedenfalls grünes Licht gegeben. Und bei einer Sache ist sich Batak sicher: Seinen „Touch“ – also das für einen Zuspieler so wichtige Ballgefühl – hat er nicht verloren. „Es wird Zeit brauchen, bis ich wieder der alte Aleksa bin. Aber am Ende ist das wie Fahrradfahren – das verlernt man nicht so schnell.“