Umschüler mit Perspektive – Simon Tabermann-Uhrenholt verlängert beim VfB Friedrichshafen

01. Juni 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Simon Tabermann-Uhrenholt wollte in der vergangenen Saison beim VfB Friedrichshafen eigentlich richtig durchstarten und sich auf der Diagonalposition Spielanteile neben Michal Superlak erarbeiten. Doch eine Schulterverletzung bremste den 20-jährigen Dänen frühzeitig aus. Nun wagt er einen Neuanfang – auf einer neuen Position und mit einem neuen Vertrag für eine weitere Saison beim Rekordpokalsieger vom Bodensee.

Simon Uhrenholt greift zukünftig als Mittelblocker an | Bild: Alexander Hoth

Auf eine Blinddarmoperation im Sommer folgte eine langwierige Schulterverletzung zum Saisonstart – denkbar ungünstige Voraussetzungen für Tabermann-Uhrenholts zweite Spielzeit beim VfB. Doch gerade diese Verletzung wurde zum Wendepunkt seiner noch jungen Karriere: Weil die Schulterprobleme das Angriffsspiel auf der Diagonalposition erschwerten, stellte Cheftrainer Adam Swaczyna kurzerhand um – und beorderte Uhrenholt ins Mittelblockerzentrum.

„Adam hatte mich schon bei einem Länderspiel zwischen Dänemark und Polen als Mittelblocker gesehen und wollte das in Friedrichshafen ausprobieren“, erklärt Uhrenholt. „Im Training lief es gut, und ich habe dann auch Spielzeit in dieser Rolle bekommen.“

Was als Notlösung begann, wurde schnell zur vielversprechenden Option. Mit der Vertragsverlängerung für eine dritte Saison beim VfB Friedrichshafen vollzieht Uhrenholt nun auch offiziell den Wechsel zur Mittelblockerposition. „Natürlich macht man sich Gedanken, denn das ist eine Entscheidung, die den Karriereweg beeinflusst“, sagt er. „Aber ich bin überzeugt, dass es die richtige ist. Als Mittelblocker sehe ich für mich die besseren Entwicklungsmöglichkeiten – und Friedrichshafen ist genau der richtige Ort dafür.“

Sportdirektor Radomir Vemic zeigt sich überzeugt vom Potenzial des jungen Dänen: „Simon ist zwar kein Neuzugang – aber vielleicht ein Upgrade“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Wir haben von Beginn an an ihn geglaubt und sehen nun, dass er als Mittelblocker sein Potenzial noch besser entfalten kann. Am Saisonende hat man gesehen, wie schnell er ist und wie gut er das Spiel lesen kann. Die Fans dürfen sich auf viele starke Auftritte freuen.“

In den Sommermonaten wird Tabermann-Uhrenholt mit der dänischen Nationalmannschaft unterwegs sein – wertvolle Spielpraxis inklusive. „Ich hoffe auf viele Einsätze als Mittelblocker“, sagt er. „Damit kann ich selbstbewusst und mit viel Rhythmus in die Vorbereitung beim VfB starten.“

Nicht nur persönlich, sondern auch für das gesamte Team wünscht sich der 20-Jährige eine ruhigere Saison. „Wir hatten so viele Verletzte – jeder musste irgendwo aushelfen. Dass wir unter diesen Bedingungen Dritter geworden sind, war eine starke Leistung“, findet er. „Auch wenn das Halbfinal-Aus gegen Lüneburg immer noch ein bisschen schmerzt.“