Junges Team, große Ziele – VfB Friedrichshafen ist bereit für die Saison 2025/26

17. Oktober 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Am 21. Oktober (19:30 Uhr) startet der VfB Friedrichshafen offiziell in die Saison 2025/26. Das Gastspiel bei den Berlin Recycling Volleys ist zugleich der Liga-Opener und eine neue Auflage des ewigen Duells „Bodensee gegen Spree“. Beim VfB freut man sich auf die Begegnung – noch mehr aber auf die kommenden acht Monate mit einem Team, das – so Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt – „enorm großen Spaß machen wird“.

Friedrichshafen besiegte Herrsching beim Ligacup | Bild: Justus Stegemann

Nicht einmal eine Woche vor dem Start der Volleyball Bundesliga ist die Stimmung in Friedrichshafen sehr gut – auf und abseits des Feldes. „Es wird ein voller Kalender in diesem Jahr, denn wir werden in drei Wettbewerben an den Start gehen“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Deshalb kommen die Spieler aber nach Friedrichshafen – um sich dieser Herausforderung zu stellen.“ Dass die Liga mit 15 Mannschaften erneut um zwei Teams vergrößert wurde, ist für den ehemaligen Libero ein gutes Zeichen für die gesamte Sportart. „Eine Zeit lang war für die Teams ein Platz in den Playoffs sicher, das ist jetzt nicht mehr so. Es wird um den Platz an der Sonne, um die letzten Playoffplätze und schließlich auch um den Abstieg gehen. Darauf dürfen wir uns alle freuen.“

Das gilt auch für die Mannschaft, die Cheftrainer Adam Swaczyna und Sportdirektor Radomir Vemic zusammengestellt haben. Nur drei der 13 Spieler sind vor dem Jahr 2000 geboren, der Altersdurchschnitt liegt bei 25,1 Jahren. Rechnet man die erfahrenen Vojin Cacic (35) und Marcus Böhme (40) heraus, liegt das Mittel sogar unter 23 Jahren. „Ich würde sagen, es ist eine gesunde Mischung aus erfahrenen Leistungsträgern und hungrigen Talenten“, so Späth-Westerholt, der sich besonders darüber freut, dass mit Lucas Huckle und Daniel Habermaas zwei Häfler Eigengewächse den Sprung in den Profikader geschafft haben. „Das zeigt, dass unser Weg mit dem Projekt ‚VOLLEYBALL macht SCHULE‘, der Volleyballabteilung und den ‚Volley YoungStars‘ der richtige ist. Sie haben schon in den Testspielen und beim Ligacup in Hildesheim bewiesen, dass sie in unseren Profikader gehören.“

Ein bisschen Wasser kam durch den kurzfristigen Abgang von Außenangreifer Jackson Young in den Bodenseewein. „Das war nicht ideal, vor allem nicht zu diesem Zeitpunkt“, gibt Späth-Westerholt zu. „Wir werden aber Ersatz finden – da vertraue ich auf unser Trainerteam. Bis dahin gilt es vor allem für Tim Peter und Simon Kohn, die Zähne zusammenzubeißen, denn sie werden viele Spiele machen. Aber auch da haben die beiden schon gezeigt, dass sie diese Challenge annehmen.“

Am kommenden Dienstag (21. Oktober, 19:30 Uhr) startet die Klasse von 2025 in die bevorstehenden und intensiven acht Monate der Saison. Dass ausgerechnet der Meister in Berlin – und dann auch noch in der Max-Schmeling-Halle – der Gegner sein soll, ist für Späth-Westerholt kein Beinbruch. „Ganz im Gegenteil“, ordnet er die Situation ein. „Berlin – da muss man jetzt kein Volleyball-Prophet sein – ist der Favorit. Ich weiß, dass das Team den Ehrgeiz hat, auch aus Berlin Zählbares mitzunehmen. Am Ende können wir dort aber völlig befreit aufspielen.“

Ein bisschen anders sind dann die Rollen beim Heimauftakt verteilt. Am 25. Oktober (18:30 Uhr) gegen die WWK Volleys Herrsching und am 29. Oktober gegen die SWD powervolleys Düren sollte für das Team vom Bodensee Zählbares herausspringen. „Das ist unser Anspruch“, sagt Späth-Westerholt, der gegen beide Teams schon Siege beim Ligacup sehen durfte. „Gegen Düren war das sicher ein Gradmesser, weil beide Teams mit ihrer vollen Kapelle an den Start gegangen sind. Im Herrsching-Spiel haben beide Trainer ein bisschen gepokert. Klar ist aber, dass beide Partien hochklassig sein werden.“

Dies übrigens auch rein optisch, denn über den Sommer haben die Verantwortlichen den ehemaligen Flugzeughangar noch einmal ein wenig aufgerüscht. Über der Tribüne prangt ab sofort eine „Wall of Legends“, die „vor allem die Historie ehren und besondere Spieler der Clubgeschichte herausheben“ soll, wie der Geschäftsführer betont. Gleichzeitig zeigt auch der Namensgeber der Halle, die SpaceTech GmbH aus Immenstaad, ganz wörtlich mehr Flagge innerhalb der Arena. „Das ist für uns eine gute Sache, dass SpaceTech sich so sehr mit dem VfB identifiziert und das Sponsoring noch einmal erhöht hat.“ SpaceTech hat als „Exclusive Partner“ auch eine eigene Kategorie im Sponsorenpool des VfB bekommen.

Für die kommende Saison wünscht sich Späth-Westerholt eine Rolle im Meisterschaftskampf für seine Mannschaft. Auch ein „Platz im DVV-Pokalfinale“ hätte für ihn eine besondere Bedeutung. „Es ist das letzte Mal Mannheim, bevor es in die Lanxess Arena nach Köln geht. Wir haben seit 2016 vier Mal den Titel in der SAP Arena gewonnen, deshalb träume ich schon ein bisschen davon, auch der letzte Sieger zu sein.“ Vor allem möchte der VfB-Geschäftsführer aber die Mannschaft in den Fokus rücken. „Das ist eine so tolle Truppe, die enorm großen Spaß machen wird. Deshalb lohnt sich ein Besuch bei den Heimspielen – das kann ich versprechen.“

Tickets für alle Heimspiele des VfB Friedrichshafen sind unter zuhause-aufschlagen.de erhältlich. Alle Partien überträgt zudem der Streamingpartner Dyn live und im Re-Live.