| 25. Oktober 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Zweites Saisonspiel, zweiter Sieg – und weiterhin ohne Satzverlust. Nach der Galavorstellung in Berlin besiegte der VfB Friedrichshafen am Samstagabend auch die WWK Volleys Herrsching in der SPACETECH ARENA mit 3:0 (25:21, 25:21, 25:20). In einem zerfahrenen Spiel mit Fehlern auf beiden Seiten brachten die Häfler den Sieg dennoch souverän über die Bühne – auch dank eines überragenden Diagonalangreifers Parker Van Buren.

Friedrichshafen bleibt in der Liga ohne Satzverlust | Bild: Alexander Hoth
Cheftrainer Adam Swaczyna rotierte im Vergleich zum 3:0 in Berlin vier Tage zuvor zumindest ein wenig. Marcus Böhme startete über die Mitte für Gustavo Maciel. Ansonsten vertraute der Pole mit Simon Kohn, Tim Peter, Louis Kunstmann, Kyle Hobus, Aleksa Batak und Libero Lenny Graven auf sein eingespieltes Personal. Friedrichshafen zündete den Turbo noch nicht – der Diesel lief trotzdem zuverlässig. Nach ein paar Startschwierigkeiten auf beiden Seiten blockte Peter gegen Simon Gallas, Batak räumte Denis Kaliberda ab, und dazu gab’s ein Ass von Böhme zur komfortablen Führung (7:4). Bei Herrsching ging es, wenn überhaupt, über Außen (14:11, 14:12), doch der VfB hatte stets eine Antwort – Tim Peter die finale (25:21).
Friedrichshafen musste das Energielevel hochhalten. Zu Beginn des zweiten Durchgangs war dafür Simon Kohn zuständig (1:1, 4:3), der mit einem sehenswerten Angriff aus dem Hinterfeld Hobus zum Block gegen Gallas und Batak zum Ass motivierte (9:7). Böhme brachte einen Angriff durch (14:12) und verließ danach für Uhrenholt das Feld. Der junge Däne bedankte sich mit einem Ass (16:13). Trotzdem wurde es noch einmal knifflig für das Heimteam (18:18, 20:20), sodass Swaczyna mit Van Buren neue Energie aufs Feld schickte – was sich allerdings erst später auszahlen sollte. Erst einmal verteidigten Kohn und Graven stark, um Peter zwei Breaks zu ermöglichen (23:21). Zum Satzball kam wieder Uhrenholt an die Linie – und wieder setzte er sein Service direkt ins Feld des Gegners.
Van Buren blieb auf dem Feld und war fortan das Lieblingsziel von Zuspieler Batak. Der US-Amerikaner nutzte seine Höhe und trommelte das Spielgerät regelmäßig über den Herrschinger Block (10:10, 12:12). Am Ende machte Van Buren das perfekte Spiel und verwandelte alle neun seiner neun Angriffe. Bei Herrsching war die Luft raus – spätestens als Kunstmann zwei Mal in Folge den Angriff der Männer vom Ammersee blockte (13:12, 14:12). Friedrichshafen marschierte, die WWK Volleys machten Fehler um Fehler. Auch den Deckel auf das ungefährdete 3:0 des Rekordpokalsiegers setzten schließlich die Gäste – mit einem zu langen Service.
„Wir haben heute drei Punkte geholt, aber es war nicht so einfach. Nach so einem emotionalen Sieg in Berlin ist es immer schwierig, das Energielevel hochzuhalten“, zeigte sich Swaczyna trotzdem zufrieden. „Wir haben es aber gut gemacht – auch, weil die Einwechselspieler einen tollen Job gemacht haben. Solche Spiele kommen, in denen wir die Jungs von draußen brauchen. Parker Van Buren hat seine Chance heute genutzt. Ich vergleiche das mit Simon Kohn – er war letzte Saison immer bereit und kam rein, wenn er gebraucht wurde. Heute steht er in der Starting Six. Das ist sehr gut.“