Aufschlagdruck zwingt Friedrichshafen in die Knie

04. November 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Nach dem Sieg am Sonntag in Warnemünde musste der VfB Friedrichshafen am Dienstagabend die zweite Niederlage der Saison hinnehmen. Die Häfler verloren bei der SVG Lüneburg mit 0:3 (24:26, 14:25, 19:25). Im ersten Satz war die Mannschaft um Kapitän Aleksa Batak noch auf Augenhöhe, doch anschließend drehte Lüneburg vor allem im Aufschlag entscheidend auf. Ohne große Verschnaufpause steht nun am Sonntag bereits die nächste Aufgabe an: das Achtelfinale im DVV-Pokal gegen die Energiequelle Netzhoppers KW in der heimischen SPACETECH ARENA.

Friedrichshafens Louis Kunstmann zog im Brüderduell mit Joscha den Kürzeren | Bild: Alexander Hoth

Das Trainerteam um Adam Swaczyna hatte sich viele Gedanken vor der Partie gemacht – und der Plan des polnischen Olympia-Silbermedaillengewinners ging zunächst auf. Friedrichshafen, das mit Gustavo Maciel, Louis Kunstmann, Tim Peter, Simon Kohn, Kyle Hobus, Aleksa Batak und Libero Lenny Graven startete, legte früh vor (7:5) und punktete immer wieder erfolgreich durch die Mitte (15:14, 19:17).

Immer wenn der VfB stark aufschlug und die SVG zum Notangriff zwang, machten die Gäste die Punkte. Nach einem Ass von Peter zum 20:17 schien der Satzgewinn greifbar – doch nur fast. Friedrichshafen leistete sich Fehler, während Lüneburg aufdrehte. Die Gastgeber erspielten sich sogar den ersten Satzball, verwandelten ihn jedoch noch nicht. Beim Stand von 24:25 traf Hobus schließlich den Block – 24:26.

„Obwohl wir nicht alle Aufschläge getroffen haben, lagen wir trotzdem in Front“, analysierte Swaczyna. „Dann hat Lüneburg begonnen, gut aufzuschlagen, und wir kamen mit unseren Angriffen nicht mehr durch. Dazu haben wir sehr lange gebraucht, Diagonalangreifer Christopher Byam zu stoppen.“

Dieser Trend setzte sich im zweiten Satz fort. Lüneburg servierte druckvoll, und Kohn scheiterte am Block von Joscha Kunstmann (3:7). Friedrichshafen wollte – wie Swaczyna später erklärte – selbst „im Aufschlag mehr riskieren“, haderte jedoch mit der Ausbeute. „Bei Lüneburg hat es am Ende des ersten Satzes funktioniert, bei uns eben nicht. Es ist schade, dass wir Satz eins nicht gewonnen haben – dann wäre das Spiel vielleicht anders verlaufen. So war Lüneburg einfach stärker.“ Jackson Howe unterstrich dies mit zwei Assen (7:14), und bei den Häflern lief nicht mehr viel zusammen (14:25).

Im dritten Durchgang brachte Swaczyna zunächst Jonas Van Huizen, später Parker Van Buren. Auch wenn Kohn Byam am Netz stoppte (7:10) und Van Huizen ein Ass gelang (11:16), reichte es nicht, den Satz zu drehen. Der VfB musste auch den dritten Durchgang (19:25) und damit die Partie abgeben.

„Wir erholen uns jetzt von dieser Reise, müssen aber auch die Niederlagen gegen Düren und Lüneburg aus den Köpfen bekommen“, fasste Swaczyna zusammen. „Als VfB Friedrichshafen ist es nicht gewöhnlich, zwei Spiele in so kurzer Zeit zu verlieren – das möchte keiner von uns. Wir brauchen nun eine andere Energie für den weiteren Saisonverlauf und sollten damit im Pokal am Sonntag beginnen.“

Denn für die Häfler geht es nun zurück an den Bodensee, wo die nächste wichtige Aufgabe im nächsten Wettbewerb auf das Team wartet. Am Sonntag (9. November, 17:00 Uhr) treffen Kapitän Marcus Böhme im Achtelfinale des DVV Pokals in der heimischen SPACTECH ARENA auf die Energiequelle Netzhoppers KW. Tickets sind unter zuhause-aufschlagen.de erhältlich. Dyn überträgt alle Spiele der Volleyball Bundesliga und des DVV Pokals live und im Re-Live.