| 09. November 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Es war die „richtige Reaktion zur rechten Zeit“, sagte VfB-Cheftrainer Adam Swaczyna nach dem Sieg seiner Mannschaft im Achtelfinale des Zoi DVV-Pokals am Sonntagabend. Die Häfler gewannen ihr Pokalspiel deutlich mit 3:0 (25:16, 25:16, 25:22) gegen die Energiequelle Netzhoppers KW. Im Viertelfinale wartet am 25. oder 26. November ein Gastspiel bei der FT 1844 Freiburg, die sich knapp mit 3:2 beim Zweitligisten aus Essen durchsetzte.

Tim Peter (im Angriff) holten sich den Titel des wertvollsten Spielers | Bild: Alexander Hoth
Swaczyna schenkte erneut seiner Stammformation um Simon Kohn, Tim Peter, Gustavo Maciel, Louis Kunstmann, Kyle Hobus, Aleksa Batak und Lenny Graven das Vertrauen – und wurde gleich zu Beginn dafür belohnt. Kunstmann blockte zwei Angriffe der Netzhoppers ab, einmal davon sehenswert mit einer Hand (6:4). Schon da hatte der polnische Olympiasilbermedaillengewinner gesehen: Sein Team wollte die Niederlage in der Bundesliga gegen Lüneburg vergessen machen.
„Wenn du verlierst und nicht daraus lernst, dann ist das dumm. Wir haben uns zusammengesetzt und unsere Schlüsse gezogen – deshalb bin ich sehr zufrieden“, sagte Swaczyna später.
Das konnte er auch sein, denn Friedrichshafen zog weiter am Gashebel. Tim Peter brachte mit seinem druckvollen Service den Annahmeriegel der Rand-Berliner ins Wanken (10:6). Weil der VfB kaum Eigenfehler machte, Gustavo Maciel insgesamt vier Blockpunkte beisteuerte und viele Angriffe der Gäste entschärfte, ging der erste Durchgang deutlich an die Hausherren (25:16).
„Es hat sich schon im Training angedeutet, dass die Mannschaft mitzieht“, so Swaczyna. „Und was mich besonders freut, ist die Energie. Die Spieler kommen immer zusammen, egal ob es ein Punkt ist oder nicht. So macht es als Coach wirklich Spaß.“
Der Spaß blieb – und Swaczynas Starting Six ebenfalls. Aleksa Batak konnte nach Belieben seine Pässe verteilen, Louis Kunstmann servierte ein Ass (11:4) und sah, wie Tim Peter den ehemaligen Volley-YoungStar Lovis Hemberger abräumte (12:4). Es war deutlich zu sehen, dass Friedrichshafen den Tatendrang der Netzhoppers gut entschlüsselt hatte. Kunstmann machte im Aufschlag weiter Druck, sodass auch Batak einmal im Block zupacken durfte (22:13). Ein Aufschlagfehler der Gäste beendete Satz zwei – erneut mit einem klaren Ergebnis (25:16).
Der dritte Durchgang war dann der typische Verlauf nach zwei deutlichen Sätzen: Bei Friedrichshafen ließ die Spannung etwas nach, während die Netzhoppers nun befreit aufspielten. Bis in die Crunchtime blieb die Mannschaft von Liam Sketcher dran (20:20) und hatte nun selbst Erfolgserlebnisse im Service. Kyle Hobus agierte in dieser Phase cleverer als sein Gegenüber Theo Timmermann (23:21). Der kleine Vorsprung reichte zum Satzgewinn (25:22) und damit zum Einzug ins Viertelfinale des Pokals.
„Wir sind heute auch im dritten Satz nicht panisch geworden, das war ganz wichtig“, zog Swaczyna sein Fazit. „Wir haben darüber gesprochen, nicht über Fehler nachzudenken, sondern uns auf den nächsten Ball zu konzentrieren.“