| 21. Dezember 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach dem Einzug ins Zoi DVV-Pokalfinale hat der VfB Friedrichshafen am Sonntagabend auch in der Bundesliga weitere drei Punkte eingefahren. Das leicht veränderte Team von Adam Swaczyna, bei dem vor allem MVP Jonas Van Huizen für Furore sorgte, war Gegner TSV Haching München in allen Belangen überlegen. Die Häfler bleiben damit auf dem vierten Platz der Tabelle und kämpfen am 27. Dezember (18:30 Uhr) gegen die energiequelle Netzhoppers KW um die letzten Zähler des Kalenderjahres.

Jonas Van Huizen (links) wurde gegen Haching München zum besten Spieler gewählt | Bild: Alexander Hoth
Der VfB Friedrichshafen rotierte im Vergleich zum Sieg im Pokalhalbfinale auf beiden Außenpositionen durch. Tim Peter fällt längere Zeit mit einem Bruch im Fuß aus, Simon Kohn sollte nach den vielen Spielen der vergangenen Wochen ebenfalls eine Pause bekommen. Deshalb schickte Cheftrainer Adam Swaczyna Jonas Van Huizen und Pokalheld Vojin Cacic aufs Feld. „Sie sind alle unsere Spieler und wir brauchen sie alle, das sage ich immer“, sagte Cheftrainer Adam Swaczyna später. „Tim hat uns viel gegeben und auch einen großen Anteil am Einzug ins Pokalfinale gehabt. Jetzt ersetzen wir ihn und das hat heute gut geklappt. Wir wollen Spiele und Titel gewinnen.“
Das restliche Team sorgte mit Louis Kunstmann, Gustavo Maciel, Parker Van Buren, Aleksa Batak und Lenny Graven wohl für weniger Überraschung beim Gegner aus Unterhaching. Der ungewohnte Annahmeriegel hatte ein wenig Startschwierigkeiten und lag nach dem Ass von Jakub Klajmon erst einmal zurück (4:7). Als die Häfler dann ihre Aufschlagfehler minimierten und auch im Block zur Stelle waren (10:10, 13:12), übernahmen sie auch das Heft des Handelns. Batak suchte oft Van Buren und Van Huizen, Letzterer überzeugte außerdem mit einem schönen Einerblock zum 18:15. Es war kein hochklassiges Volleyballspiel, Friedrichshafen agierte trotzdem souverän genug, um den Satz nach Hause zu bringen (25:22).
Die 20 mitgereisten VfB-Fans hatten gleich zum Start in Durchgang zwei jede Menge Grund zu jubeln. Gleich viermal durfte Kunstmann an die Linie und bereitete mit einem starken Service zwei Blockpunkte durch Van Huizen (2:0) und Batak vor (4:0). Der Zuspieler war in diesem Moment wohl so sehr auf den Geschmack gekommen, dass er im Satzverlauf noch zweimal zupackte (13:7, 14:7). Kyle Hobus bekam noch Spielzeit und gab Cacic ein wenig Zeit durchzuatmen. Davon hielten seine Kollegen aber wenig und zogen ohne Verschnaufpause durch. Van Buren holte die Satzbälle (24:15) und gleich der erste sollte es sein. Ein Hachinger Angriff ging zum 25:15 neben das Feld.
Der dritte Satz war zu Beginn wieder etwas wackliger, auch weil Haching München jetzt mehr riskierte und gegen die mit 13 Blockpunkten sehr starken Häfler im Angriff durchkam (6:9, 8:11). Cacic packte dann aber den Einerblock aus (12:12), Van Huizen das Ass (13:12) und Kunstmann den letzten seiner fünf Blockpunkte (18:16). Der Widerstand der Gastgeber war endgültig gebrochen und der Pokalfinalist vom Bodensee holte sich auch Satz drei (25:19).
„Wenn man sich das Ergebnis und die Statistik anschaut, dann war es ein einfaches Spiel. Das war es aber nicht. Nach so einem Erfolg im Pokal ist so eine Mannschaft wie eine Zitrone, aus der der ganze Saft gequetscht wurde, und dann ist es erstmal schwierig, noch mehr Saft rauszuquetschen. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir 3:0 gewonnen haben und auch keinen Satz abgeben mussten“, fasste Swaczyna die Begegnung zusammen.
Bevor die Häfler am 27. Dezember (18:30 Uhr) erneut in eigener Halle gegen die energiequelle Netzhoppers KW aufschlagen, haben sie sechs Tage zu verschnaufen. „Ich schaue mir das Spiel nochmal an und dann lese ich ein Buch. Und meine Frau freut sich sicher über ein bisschen Hilfe an Weihnachten“, lacht Swaczyna, weiß aber auch, dass es wenig freie Weihnachtszeit für seine Mannschaft geben wird. „Es ist gut, dass die Spieler jetzt eine Woche nicht spielen müssen, auch wenn ich weiß, dass es eigentlich zu wenig Zeit ist. Der Spielplan ist einfach sehr voll.“