Kein Weihnachtsblues – VfB Friedrichshafen besiegt Netzhoppers

27. Dezember 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit einem souveränen 3:0-Erfolg (25:22, 25:17, 25:20) gegen die energiequelle Netzhoppers KW beendet der VfB Friedrichshafen das Volleyballjahr 2025. Der Pokalfinalist vom Bodensee geht damit als Tabellenvierter in die kurze Pause zum Jahreswechsel. Vor heimischem Publikum präsentierte sich der VfB konzentriert und spielfreudig – auch dank eines taktischen Kniffs von Cheftrainer Adam Swaczyna.

Kyle Hobus überzeugte als Außenangreifer | Bild: Alexander Hoth

Bereits im letzten Ligaspiel vor Weihnachten gegen Haching-München hatte Kyle Hobus auf seinen Einsatz gewartet. Gegen die Netzhoppers erhielt der US-Amerikaner nun seine Chance in der Startformation – allerdings auf ungewohnter Position. Statt als Diagonalangreifer lief der 2,04-Meter-Mann auf Außen auf. Hobus überzeugte dort sowohl im Angriff (2:2) als auch in der Annahme, sodass die Gäste früh auf Vojin Cacic als bevorzugtes Aufschlagsziel auswichen.

„Tim Peter wird noch eine Weile fehlen, Simon Kohn und Jonas Van Huizen hatten nach dem Spiel gegen Haching kleinere Probleme. Deshalb war es eine gute Gelegenheit, Kyle diese Chance zu geben“, erklärte Cheftrainer Adam Swaczyna. „Ich bin froh, dieses Luxusproblem zu haben – viele gute Spieler und schwierige Entscheidungen. Kyle hat seine Aufgabe heute sehr gut gelöst.“

Neben Cacic und Hobus standen Gustavo Maciel, Louis Kunstmann, Parker Van Buren, Aleksa Batak und Libero Lenny Graven in der Startformation. Maciel setzte früh mit starken Aufschlägen Akzente (6:4), ehe Batak mit einem Block (9:6) und Cacic mit einem Ass (11:6) die Führung ausbauten. Der VfB dominierte den ersten Durchgang weitgehend und geriet nur kurzzeitig ins Wanken, als die Annahme gegen das bislang aufschlagstärkste Team der Liga ins Straucheln geriet (22:10). Hobus führte sein Team jedoch souverän aus der Rotation und verwandelte auch den Satzball zum 25:22.

Auch im zweiten Satz entwickelte sich ein intensives Bundesligaspiel, das immer wieder durch ungewöhnlich viele Video-Challenges unterbrochen wurde. Der VfB blieb konzentriert und erspielte sich durch Batak im Block (12:10) die erste Führung. Cacic baute diese zunächst im Angriff (15:12) und anschließend mit starken Aufschlägen (19:14) weiter aus. Hobus setzte nun auch im Block Akzente (21:15), ehe Van Buren im Angriff übernahm (22:16, 23:16). Den Schlusspunkt setzte ein Aufschlagfehler der Gäste – 25:17 für Friedrichshafen.

Der dritte Durchgang begann mit einer Führung der Netzhoppers (5:8), begünstigt durch eine kurze Schwächephase im VfB-Angriff. Doch der spätere MVP Parker Van Buren übernahm Verantwortung und drehte den Satz wieder zugunsten der Hausherren (14:13). In der ausverkauften SPACETECH ARENA wuchs die Vorfreude auf den Sieg, als der VfB nochmals anzog. Kunstmann blockte zum 23:20, Cheftrainer Swaczyna korrigierte erfolgreich eine Schiedsrichterentscheidung (24:20) und Routinier Cacic setzte mit seinem Aufschlag den Schlusspunkt zum 25:20.

Cheftrainer Adam Swaczyna zeigte sich nach der Partie rundum zufrieden: „Ich war dieses Jahr ein bisschen der Grinch, weil wir schon am 25. Dezember wieder trainiert haben“, sagte er mit einem Schmunzeln. „Aber wenn man mental zu spät aus der Weihnachtspause kommt, kann das gefährlich werden. Umso glücklicher bin ich, dass wir heute mit 3:0 gewonnen haben. Ich weiß, dass die Jungs ihre Familien und Freunde vermissen, aber sie haben gezeigt, wie leidensfähig sie sind. Jetzt haben wir sechs Tage frei – das tut gut. Danach richten wir den Fokus voll auf das Spiel gegen Berlin. Sie werden heiß sein, und wir müssen bereit sein für einen harten Fight.“