Wie der Libero zum besten Angreifer wurde

15. November 2015 Zurück zur Artikelübersicht »

Die Volley YoungStars haben ihr Doppelspiel-Wochenende in Bayern mit einem 3:2-Sieg (25:20, 20:25, 16:25, 25:23, 15:11) bei SV Schwaig und einer 1:3-Niederlage (23:25, 15:25, 25:23, 17:25) bei TV Grafing abgeschlossen. Kurios dabei war die Aufstellung der Häfler.

Weil alle Mittelblocker verletzt waren und er insgesamt nur sechs Spieler zur Verfügung hatte, musste sich Trainer Adrian Pfleghar etwas einfallen lassen. Also übernahm der etatmäßige Libero Julian Zenger neben Moritz Rauber den Außenangriff und die Annahme-/Außenspieler Sven Winter und Niklas Stooß rotierten in den Mittelblock. Komplettiert wurden die Volley „Rumpf“-Stars durch Mario Schmidgall im Zuspiel und Oliver Hein auf der Diagonalen. Kapitän Tim Stöhr, der wegen Schulterproblemen ausfiel, unterstützte das Team als Co-Trainer.

„Wir wussten, dass wir unser Angriffsspiel überlegt gestalten müssen, um die Schwäche in der Mitte zu verdecken“, verriet Adrian Pfleghar nach der Partie seine Taktik. Gegen Schwaig lief das am Samstag überraschend gut. Sven Winter und Niklas Stooß kamen gut in der ungewohnten Blockposition zurecht, wobei ihnen ihre große Beach-Erfahrung zugutekam. Julian Zenger, in der Vorwoche noch als Libero zum MVP gewählt, blieb im Angriff nahezu fehlerfrei, was ihm erneut die MVP-Medaille in Gold einbrachte.

In Grafing trafen die YoungStars am Sonntag auf ein Team, das sich taktisch schnell auf die unerwartete Aufstellung einstellte und die Schwachstellen immer wieder auszunutzen verstand. Zudem kamen die Aufschläge bei den Häflern nicht immer druckvoll genug und die Annahme wackelte ein ums andere Mal. So hieß es am Ende 1:3 (23:25, 15:25, 25:23, 17:25) aus Häfler Sicht. Als MVP wurde Moritz Rauber ausgezeichnet.

„Angesichts der personellen Situation können wir durchaus zufrieden sein“, zieht Adrian Pfleghar ein positives Resümee des Wochenendes.