VfB erzwingt Entscheidung in Friedrichshafen

16. April 2016 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit einem klaren 3:0 (25:23, 25:19, 25:19)Erfolg über die United Volleys Rhein Main hat der VfB Friedrichshafen das Entscheidungsspiel im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft erzwungen. Nach einer knappen Niederlage in der Woche am Bodensee konnten sich die Häfler nun in der Frankfurter Fraport Arena revanchiere. Vor allem im Aufschlag machte der VfB den größeren Druck und konnte den Aufsteiger in die Knie zwingen. Als MVP wurden bei Friedrichshafen Außen-Annahmespieler Björn Andrae und bei den United Volleys Mittelblocker Lukas Bauer ausgezeichnet

 

Sowohl VfB-Trainer Stelian Moculescu als auch United-Coach Michael Warm wussten womit sie dem Gegner wehtun konnten. Mit Geiler und Zimmermann schickten sie ihre besten Aufschläger zuerst an die Grundlinie, allerdings vorerst ohne Erfolg. Beim VfB, der mit Baptiste Geiler und Björn Andrae über Außen-Annahme, Maximiliano Gauna und Alexey Nalbin als Mittelblocker, Adrian Gontariu auf Diagonal sowie mit Zuspieler Simon Tischer und Libero Luke Perry auf zwei Positionen gegenüber dem ersten Halbfinale wechselte, war die Anspannung deutlich spürbar. Zwar stand die Annahme und der Meister punktete, im Aufschlag allerdings klappte erst einmal gar nichts (3:3, 6:6). Dann kam Geiler wieder zum Service, schlug ein Ass und legte mit einem weiteren starken Aufschlag den Grundstein für die erste 2-Punkte-Führung (8:6). Der Aufsteiger ließ allerdings nicht nach, robbte sich immer wieder heran, doch VfB-Zuspieler Simon Tischer wusste, was zu tun war. Der Rumäne, der noch im Hinspiel eingewechselt wurde, übernahm Verantwortung und hielt die Häfler knapp in Führung (13:12, 15:13). Die United Volleys kamen durch ein Ass des Zuspielers Jan Zimmermann heran, gingen sogar durch Dünnes in Führung (17:15, 18:19), doch Friedrichshafen kämpfte sich mit einem starken Block und zwei wuchtigen Aufschlägen von Gonatriu zurück (20:19, 21:19). Michael Warm nahm die Auszeit und die Häfler sammelten sich für den Endspurt. Tischer suchte Geiler aus dem Hinterfeld und machte mit Hauptangreifer Gontariu schließlich den Deckel auf den ersten Durchgang (24:22, 25:23).

Der zweite Satz startete ähnlich wie der erste, nur war es dieses Mal ein Ass von Kapitän Simon Tischer, das die erste Führung zur technischen Auszeit brachte (8:6). Maximiliano Gauna und Alexey Nalobin erhöhten den Druck durch die Mitte, verluden immer wieder den Block des Aufsteigers und brachten Sicherheit ins Häfler Spiel (11:8, 14:12). UVR-Zuspieler Jan Zimmermann fand seine Angreifer immer öfter einem Dreierblock der Häfler gegenüber, sein Häfler Pendant Simon Tischer verteilte die Bälle variabler. Starke Aufschläge von Björn Andrae waren die Grundlage für Blockpunkte und der VfB erkämpfte sich Punktchancen bei eigenem Aufschlag (19:16, 22:17). Die United Volleys spürten den Häfler Druck und machten Fehler. Den Satzball ließ sich einmal mehr Adrian Gontariu nicht nehmen und stellte mit einem Ball die Linie entlang auf 25:19.

In der Zehn-Minuten-Pause spielte das Frankfurter Publikum mit dem Hallensprecher „Hau den Lukas“, die mitgereisten Fans vom Bodensee gaben noch einmal lautstark zu verstehen, dass Ihre Mannschaft dieses Mal keine 2:0-Satzführung aus den Händen geben sollte. Björn Andrae schien die Aufforderung verstanden zu haben, schnappte sich beim 4:4 im dritten Satz den Ball und setzte prompt zwei Aufschläge ins Feld des Heimteams. Drei weitere Aufschläge bereiteten den Volleys Probleme und die Führung des VfB wurde größer (6:4, 9:4). Jan Zimmermann versuchte weiter, seine Angreifer zu erfolgreichen Angriffen zu verhelfen, doch Friedrichshafen stand nun sicher. Aciobanitei, Kocian und Finger bekamen Kurzeinsätze und halfen dem Meister schließlich, sich mit 25:19 zum Sieg über die United Volleys zu schmettern. Nach dem Ausgleich in der Serie treffen beide Mannschaften am Donnerstag ( 21. April) zum Entscheidungsspiel in der Friedrichshafener ZF Arena aufeinander.

„Wir haben ordentlich Druck über Diagonal gemacht und unsere Punktballchancen heute wesentlich besser verwandelt“, sagte VfB-Trainer Stelian Moculescu. Kapitän Tischer zeigte sich sichtlich erleichtert: „Jetzt sieht man einmal mehr, wie hoch der Druck auf beiden Seiten kann. Wir haben ihm heute besser Stand gehalten.“