Heynen: „Ich liebe es Favorit zu sein“

12. Oktober 2016 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen hat bei seiner Saisonpressekonferenz seine neue „Häfler“ Kampagne und die Ziele für die kommende Saison vorgestellt. Die Favoritenrolle schreibt Trainer Vital Heynen dabei nicht unbedingt dem Meister aus Berlin zu, sondern hat ganz eigene Vorstellungen. „Ich bin gerne Favorit“, sagt Heynen. „Und nach dem Supercup in Berlin am kommenden Wochenende möchte ich das dann auch für die Bundesliga sein“.

Friedrichshafen (gms). Welche Mannschaft in der Bundesliga oder am kommenden Wochenende beim Volleyball Supercup der Favorit ist, das ist VfB-Cheftrainer Vital Heynen nach eigener Aussage egal. Wobei sein Ziel für die Saison eigentlich eine etwas andere Sprache spricht. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, so einfach ist das“, sagt er. „Und wenn wir Berlin nicht im Supercup schlagen, dann einen Monat später in der Liga.“

Das sind die selbstbewussten Worte eines selbstbewussten Trainers bei der Auftaktpressekonferenz des VfB Friedrichshafen rund eineinhalb Wochen vor dem Bundesligaauftakt gegen den TV Rottenburg (22. Oktober, 19.30 Uhr). Und wenn man dem Trainer genau zuhört, versteht man diese Zuversicht. „Ich schaue auf meine Mannschaft und weiß, dass das gut wird“, so Heynen. „Wir haben gegen Trento, gegen Zaksa und gegen Belchatow gespielt und gegen diese drei europäischen Topclubs wirklich gut ausgesehen.“ Eigentlich sei diese gute Form „in dieser Phase der Vorbereitung noch zu früh“, Heynen will sich aber nicht beklagen: „Die Mischung aus netten und zuverlässigen Deutschen und den paar verrückten Ausländern“ funktioniere super, sagt der Chefcoach.

Kapitän Simon Tischer ist als einer der ersten Spieler in die Vorbereitung eingestiegen und mag seinem Trainer nicht widersprechen. „Wir haben Potenzial, das hat man vor allem bei den wirklich guten Tests gespürt“, sagt er. „Wir fahren jetzt auch nach Berlin, um den Supercup zu holen und uns damit in die Geschichtsbücher einzutragen.“ Und das möchte auch der Verein mit seiner Kampagne. Unter dem Motto „Häfler“ stellte Geschäftsführer Sebastian Schmidt die neue Kampagne des Clubs vor, die einige Neuerungen bereithält.

„Wir möchten ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen und sowohl die Menschen in Friedrichshafen als auch in der Region für unseren Volleyballsport begeistern“, sagt Schmidt. „Mit der neuen Kampagne und dem jungen deutschen Team sind wir damit auf einem guten Weg und wollen die gute Stimmung im Team auch auf die Ränge in der ZF Arena transportieren.“ Helfen soll dabei auch ein Programm rund um den Spieltag. Als erster deutscher Volleyballclub hat der VfB einen Kids Club aus der Taufe gehoben, die Kooperation mit dem Club Etage Eins soll Partystimmung verbreiten und auch jüngeres Publikum anlocken.

Es wurde also viel gearbeitet in der Saisonvorbereitung der Häfler Volleyballer – neben und auf dem Spielfeld. Vital Heynen zum Beispiel hat seine Spieler direkt nach der Pressekonferenz schon wieder in den Bus in Richtung Amriswil verfrachtet – zum letzten Test vor dem Supercup am Sonntag. „Wir wollen alles gewinnen und arbeiten hart dafür“, sagt Heynen und scherzt in Richtung seines Kapitäns. „Und vor allem für Euch, Simon, hoffe ich das, sonst wird das mit der harten Arbeit im Training noch ein gutes Stückchen härter.“