Steuerwald „Mund abwischen geht nicht so einfach“

04. November 2016 Zurück zur Artikelübersicht »

Nach dem Supercuperfolg und dem tollen Auftakt in der Bundesliga folgte am vergangenen Wochenende die Ernüchterung. Der VfB Friedrichshafen verlor mit 0:3 gegen die SWD powervolleys Düren. Vor dem Heimspiel gegen die SVG Lüneburg am Samstag (5. November, 19:30 Uhr) spricht VfB-Libero Markus Steuerwald im Interview über die aktuelle Situation, die Chancen gegen Lüneburg und das Umfeld

Herr Steuerwald, wie schätzen Sie die aktuelle Situation nach dem Erfolg im Supercup und der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Düren ein?
Wir sind noch früh in der Saison und das haben wir in den letzten Wochen gesehen, denn wir sind noch sehr unkonstant. Wir haben jetzt viele Spiele in Folge, können dadurch weniger trainieren, aber auch diese Situation bekommen wir gehändelt.
Viele haben uns nach dem Erfolg in Berlin einreden wollen, dass wir so toll sind und alle kaputt spielen werden. Doch da haben wir schon versucht zu bremsen. Ja, gegen Berlin haben wir eine wirklich tolle Leistung gezeigt, aber danach waren wir ein bisschen schwächer und dass wir das ein oder andere Spiel verlieren, damit musst du rechnen. Die Überraschung war jetzt vielleicht, dass es dann doch so schnell passiert ist. Aber das Wichtigste dabei ist, dass wir daraus lernen und das Beste daraus machen.

Wie schätzen Sie die Mannschaft ein?
Wir sind eine sehr junge Mannschaft, talentiert, aber wir haben viel Arbeit in den individuellen Dingen, in der Technik und dann kommt noch die Arbeit mit der Mannschaft dazu. Die Philosophie, die wir spielen wollen, die ist noch nicht bei allen drin und das ist nach der kurzen Zeit auch verständlich, aber daran arbeiten wir kontinuierlich in jedem Training.

Was erwarten Sie am Samstag (5. November, 19:30 Uhr) gegen Ihren nächsten Gegner, die SVG Lüneburg?
Ich erwarte ein schweres Spiel gegen Lüneburg am Wochenende. Lüneburg hat gegen die BR Volleys sehr stark gespielt und das Spiel hätte auch anders ausgehen können als 3:0 für die Berliner. Die Mannschaft ist sehr gut organisiert, ihr Trainer Stefan Hübner hat schon mit Vital gearbeitet und eine ähnliche Philosophie wie wir. Wir kommen jetzt allerdings von einem Negativerlebnis und da ist es nicht immer „Mund abwischen“ und dann ist alles gut, dann spielst du wieder wie vor zwei Wochen. Wir müssen jetzt wieder in unseren Rhythmus finden und ich denke, dass wir gewinnen können, aber es wird nicht einfach.

Wie wichtig ist Ihr Umfeld, um zurück in die Spur zu finden?
Berlin ist jetzt gerade nicht ums Eck, aber trotzdem waren einige Fans dabei und das hat uns zum Saisonauftakt natürlich gepusht. Es ist schön, wenn du spürst, dass das Umfeld hinter dir steht. Auch beim ersten Heimspiel gegen Rottenburg war die Stimmung mehr als gut. Ich habe es sehr positiv empfunden. Die Menschen, mit denen ich geredet habe, waren sehr zufrieden und ich denke, darauf können wir aufbauen und ich hoffe natürlich, dass uns die Leute jetzt zahlreich am Samstag unterstützen werden.