VfB schlägt Herrsching im Fünf-Satz-Krimi

03. Dezember 2016 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen gewinnt sein Auswärtsspiel gegen den TSV Herrsching mit 3:2 (20:25, 25:15, 25:20, 22:25, 15:13). Nach holprigem Start am Samstagabend konnten die Häfler die Sätze zwei und drei klar für sich entscheiden, ehe Herrsching im vierten Satz zurückschlug. Friedrichshafen um MVP Andreas Takvam zeigte im fünften Satz Moral und kehrt mit zwei Punkten in der Tabelle an den Bodensee zurück. MVP auf Seiten des „Geilsten Clubs der Welt“ wurde Außenangreifer Benedikt Doranth.

Der Start ins Spiel gegen den TSV Herrsching gelang den Häfler Volleyballern perfekt. Schnell führten Atanasios Protopsaltis und Armin Mustedanovic über Außen-Annahme, die Mittelblocker Georg Klein und Andreas Takvam, Diagonalangreifer Daniel Malescha, Zuspieler Simon Tischer und Libero Markus Steuerwald mit 4:1. Doch zwei gute Blocks der Gastgeber und ein Ass von Tom Strohbach brachten Friedrichshafen durcheinander, sodass auch in Annahme und Angriff nicht mehr viel zusammen lief (5:5, 7:10). Zwei Aktionen von Andreas Takvam brachten kurzzeitig sogar den Ausgleich und die Führung für den VfB (14:14, 18:16). Doch immer noch wackelte die Annahme und Cheftrainer Vital Heynen brachte David Sossenheimer und Tomas Rousseaux für Protopsaltis und Mustedanovic. Allerdings wurde der „Geilste Club der Welt“ seinem Ruf gerecht und verteidigte außerordentlich gut, schlussendlich blieb den Häflern mit 20:25 das Nachsehen.

Heynen setzte im zweiten Durchgang weiter auf sein Startteam, ersetzte lediglich Mustedanovic gegen Rousseaux. Wie im ersten Satz übernahmen die Häfler auch im zweiten Satz das Zepter und gingen schnell in Führung (8:4, 12:9). Ein weiteres Ass von Tom Strohbach brachte Herrsching heran, ein fulminanter Einerblock von Tomas Rousseaux sorgte aber dann für Resignation auf Seiten der Gastgeber (17:13). Takvam blockte, Klein besorgte das Ass und schließlich startete die Daniel-Maleascha-Show. Der Ex-Herrschinger schlug druckvoll auf, verteidigte gut und machte im Angriff die Punkte (20:14, 24:15). Takvam war es dann, der den ersten Satz für den VfB sicherte (25:15).

In der Zehn-Minuten-Pause verteilte Herrsching Geschenke im Publikum, zu Beginn von Satz drei verteilten beide Mannschaften ebenfalls Präsente. Aufschlagfehler auf beiden Seiten ließen die Teams Seite an Seite durch das erste Drittel gehen (5:4, 10:10). Vital Heynen wollte einen neuen Akzent setzen und brachte mit Sossenheimer für Rousseaux ein wenig mehr Sicherheit in der Abwehr. Sossenheimer war es, der zum 16:14 den Zwei-Punkte-Vorsprung sicherte, der eingewechselte Kocian im Aufschlag und Klein im Block sorgten für eine beruhigende Führung (20:16, 23:18). Der bis zu diesem Zeitpunkt als Topscorer geführte Andreas Takvam machte wiederum mit einem schnellen Ball durch die Mitte den Sack zu (25:20).

Zu Beginn des vierten Satzes fehlten zuerst ein Spielball und dann die Kontinuität im Häfler Spiel. Herrsching griff besser an, Patrick Steuerwald setzte vor allem Tom Strohbach variantenreicher ein und der VfB hatte Probleme. Mit drei Punkten waren die Bayern weg (8:11) und Heynen brachte Finger für Malescha und Rousseaux und Mustedanovic für Sossenheimer und Protopsaltis. Die 50 mitgereisten Häfler Fans hatten noch einmal Hoffnung, Simon Tischer blockte zum 10:11, Herrsching spielte aber cleverer. Höfer schlug das Ass, die Hausherren verteidigten besser und nutzten ihre Chancen (13:18, 19:23). Ein starker Georg Klein brachte im Block noch einmal Spannung (22:24), doch Herrsching erzwang mit dem 22:25 die Verlängerung.

Im fünften Satz fand Friedrichshafen dann wieder zurück in die Spur. Bis zum Seitenwechsel hatte Tischer mit einem Ass die erste Führung besorgt, Takvam sorgte durch die Mitte für die Drei-Punkte-Führung (4:3, 9:6). Die Führung hielt bis in die Schlussphase, Heynen brachte noch einmal Rousseaux, Protopsaltis und Kocian und Finger machte den zweiten Matchball und vollendete zum 15:13.

„Das war ein schwieriges Spiel. Herrsching wehrt gut ab und wir haben heute im Aufschlaf nicht genug Druck machen können“, sagte Heynen. „Einen Punkt darfst du abgeben, wichtig ist, dass wir die anderen beiden geholt haben.“