Kevorken will ins Pokalfinale

23. November 2017 Zurück zur Artikelübersicht »

Am Samstag (25. November, 19:30 Uhr) hat der VfB Friedrichshafen die Chance, ins Halbfinale des DVV-Pokal einzuziehen. Im Viertelfinale treffen die Häfler in der heimischen ZF Arena auf die SVG Lüneburg. Schon 2015 lautete das Pokalduell Nordlichter gegen Bodenseeclub – im Finale mit dem besseren Ende für die Häfler. Schon damals im Kader: Mittelblocker Scott Kevorken, allerdings auf Seiten der SVG.

Scott Kevorken will zum zweiten Mal in seiner Karriere ins Pokalfinale einziehen / Foto Kram

Zwei Siege trennen den VfB Friedrichshafen noch von einer erneuten Fahrt zum Pokalfinale in Mannheim. Im Viertelfinale treten die Häfler gegen die SVG Lüneburg an. Zwei Mannschaften, die das Gefühl eines großen Finals kennen. Friedrichshafen hat als Rekordpokalsieger diesen Titel schon ganze 14 Mal eingeheimst. Zuletzt gab es den Triumph Anfang 2017 gegen die Berlin Recycling Volleys in Mannheim. Zwei Jahre zuvor begegneten sich der jetzige Viertelfinalgegner Lüneburg und die Häfler sogar im Finale, das der VfB schließlich glatt mit 3:0 gewann. Damals wie heute im Kader: Scott Kevorken – allerdings auf zwei verschiedenen Seiten.

„Die Atmosphäre in einem so einem großen Spiel kannst Du gar nicht beschreiben“, schwärmt Scott Kevorken von diesem Spiel, obwohl er es damals verloren hatte. „Das will ich unbedingt noch einmal erleben und dieses Mal auch den Titel gewinnen“. Den nächsten Schritt dazu will er am Samstag machen, im Spiel gegen die Mannschaft, bei der die Karriere des Amerikaners in Europa begann und mit der er noch sehr viel verbindet. „Ich freue mich, dass ich am Samstag alle wiedersehen kann“, so Kevorken. „Aber dass ich in Lüneburg eine Geschichte habe, das spornt mich noch mehr an, das Spiel auch gewinnen zu wollen.“

Als ein „großes Spiel für beide Mannschaften“ bezeichnet Kevorken die Begegnung gegen ein Lüneburg, das zuhause sogar schon Berlin-Bezwinger Düren geschlagen hat, auswärts allerdings noch nicht ganz in Fahrt gekommen ist. Der Heimvorteil ist also um so wichtiger für den VfB. Warum? Weil es ein „single elimination match“ ist, wie Kevorken das nennt. Was auf Englisch ziemlich markig klingt, heißt einfach: es gibt keine Chance, schlechte Spiele auszubessern. Wer verliert ist raus und begräbt den Traum von Mannheim 2018.

Auch deshalb empfindet Scott Kevorken den Auftritt seiner Mannschaft in Solingen am vergangenen Mittwoch als heilsam. Einen Satz haben die Häfler gegen den Tabellenletzten abgegeben und wurden ihrer Favoritenrolle so richtig erst in Satz vier gerecht. „Wir haben gesehen, dass wir gegen jede Mannschaft unser bestes Volleyball spielen müssen“, sagt er. „Wir müssen am Samstag besser spielen und an unserem Spiel arbeiten.“

Ob Kevorken selbst auf dem Feld stehen wird gegen seine ehemaligen Kollegen, weiß er nicht. Er würde aber gern, auch wenn er betont, dass „das nicht wichtig ist, weil der Erfolg der Mannschaft zählt“. Er trifft übrigens am Samstag zum ersten Mal in seiner Karriere auf Lüneburg als Gegner. Kevorken wird seine Ex-Kollegen freundlich begrüßen, nach dem Spiel das ein oder andere Schwätzchen halten. Aber zwischendurch ist der Fokus klar: „Ich will das Spiel gewinnen und mit dem VfB den Pokal holen.“