02. Dezember 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewinnt auch sein siebtes Saisonspiel in der Volleyball Bundesliga und bleibt in der Saison 2017/2018 ungeschlagen. Am Samstagabend bezwangen die Häfler den TSV Herrsching auswärts mit 3:0 (25:22, 25:19, 25:21). In einem von Aufschlag und Annahme geprägten Spiel hielten die Herrschinger vor allem im ersten und dritten Satz wacker mit. Als beste Spieler wurden bei Herrsching Andre Brown und bei Friedrichshafen erneut Athanasios Protopsaltis ausgezeichnet.
Welchen Plan der TSV Herrsching gegen den VfB Friedrichshafen verfolgte, war Andreas Takvam, Athanasios Protopsaltis, Scott Kevorken, Philipp Collin, Bartolmeij Boladz, Tomas Kocian und Markus Steuerwald gleich vom ersten Ball an klar. Tom Strohbach visierte Takvam in der Annahme an und der setzte den Ball an die ungewohnt niedrige Decke der Nikolaushalle. Die Häfler blieben ruhig, holten die 10:6 Führung, doch das Duell Strohbach gegen den VfB ging weiter. Mit zwei Assen und weiteren starken Aufschlägen brachte der Nationalspieler den Häfler Annahmeriegel in Bedrängnis – mit 16:14 führten die Bayern zur zweiten technischen Auszeit. VfB-Trainer Vital Heynen brachte Thilo Späth-Westerholt für Takvam in der Annahme und so robbten sich die Gäste mit einem Kevorken-Ass zum 20:20 heran. Collin blockte den ersten Ball im Häfler Spiel zum Satzball (24:22) und setzte mit einem weiteren Block den Deckel auf einen knappen ersten Durchgang (25:22).
Herrsching hielt am Matchplan fest, doch die Häfler Abwehr hatte sich nun besser an die Nikolaushalle gewöhnt. Die Bälle kamen zu Zuspieler Tomas Kocian und der verteilte geschickt auf seine Angreifer. Boladz zum 5:3, Kevorken zum 7:5 und Protopsaltis donnerte den Ball aus dem Hinterfeld zum 12:8 ins Herrschinger Feld. Der Block stand nun auch und Kevorken griff zwei Mal zu – Herrsching riskierte im Aufschlag und wurde seinerseits von wirkungsvollen VfB-Angaben unter Druck gesetzt. Der Vorsprung hielt und Heynen wechselte erneut. David Sossenheimer kam im Aufschlag und Späth-Westerholt für Takvam, der mit einer gelungen Abwehraktion einen Boladz-Punkt zum 23:18 vorbereitete. Herrsching kam nochmal zum Aufschlag, die Häfler spielten konzentriert und Protopsaltis machte den zweiten Satzball zum 25:19.
Der dritte Durchgang erinnerte stark an Satz Nummer eins. Herrsching fand zur alten Aufschlagstärke zurück und Heynen musste früh Späth-Westerholt für Takvam bringen. Die Abwehr war unsicher und ein Netzrollerass der Heimmannschaft brachte den frühen Rückstand für den VfB (5:9). Heynen nahm zwei Auszeiten, doch mehr als dran bleiben konnte sein Team nicht. Die mitgereisten Häfler Fans zitterten, denn Herrsching lag 19:15 in Front. Dann kam Kevorken zum Aufschlag und leitete sehenswerte Aktionen seiner Mannschaft ein. Erst verteidigte Protopsaltis mit einem Reflex, dann spielte Kocian einhändig zum Punktgewinn zu und schließlich bekam Collin den Ball an den Kopf, stand auf und blockte zum Ausgleich (19:19). Erst beim 22:19 konnte Herrsching den Sieben-Punkte Lauf stoppen, riskierte aber im Aufschlag zu viel. Zwei Punkte fehlten noch, die MVP Protopsaltis besorgte (25:21).
„Wir haben in Satz eins und drei zurückgelegen und sind trotzdem ruhig geblieben“, sagte Heynen nach dem Sieg. „Da mache ich meiner Mannschaft ein Kompliment. Wir haben darauf gewartet, dass Herrsching Fehler macht und dann unsere Chancen genutzt. Natürlich ist es schön, zu gewinnen.“