Friedrichshafen nach Kaltstart im Spitzenspiel oben auf

03. Januar 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen gewinnt auch sein erstes Spiel im neuen Jahr gegen die United Volleys Rhein Main mit 3:1 (21:25, 25:16, 25:13, 25:18). Im ersten Durchgang schlugen die Hessen gut auf und brachten die Häfler Annahme immer wieder in Bedrängnis. Nach eineinhalb Sätzen waren die Gäste dann allerdings in der Spur und spielten routiniert zu Ende. Einzig die verletzungsbedingte Auswechslung von Kapitän Simon Tischer trübte das Bild. Als beste Spieler wählten die Trainer bei den Hessen Moritz Karlitzek und bei Friedrichshafen erneut Athanasios Protopsaltis.

Die Häfler gewinnen ihr erstes Spiel im neuen Jahr / Foto Kram

Den ersten Punkt im Volleyballjahr 2018 machten die United Volleys Rhein Main, zur ersten technischen Auszeit lagen dann allerdings schon wieder die Häfler mit Jakob Günthör, Philipp Collin, David Sossenheimer, Athanasios Protopsaltis, Bartlomiej Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald in Front (8:7). Vor allem die Mittelblocker Collin und Günthör blockten immer wieder, Zuspieler Simon Tischer fand im Angriff Bartlomiej Boladz und der Pokalsieger zog davon (18:15). Alles lief nach Plan, bis United-Spieler Adrian Aciobanitei zum Aufschlag kam. Der Ex-Häfler servierte zwei Asse und setzte den Häfler Annahmeriegel unter Druck. Aus der Drei-Punkte-Führung wurde ein Zwei-Punkte-Rückstand (18:20). Vital Heynen brachte Andreas Takvam für Protopsaltis, jedoch blieb er auch er im Block hängen (19:23). Lincoln Williams besorgte schließlich mit einem Ass die Satzführung für die Heimmannschaft (21:25).

Auch zu Beginn des zweiten Satzes war der VfB noch nicht richtig im Spiel. Vor allem in der Annahme hatten die Häfler Probleme, sodass Simon Tischer seine Angreifer nicht optimal in Szene setzen konnte. 8:7 lagen die Hessen in Front, ehe Tischer erst den Punkt selbst machte, dann blockte und als Kapitän die Marschroute nach vorn vorgab. Allerdings nur bis zum 15:13 aus Häfler Sicht. Denn der Kapitän musste mit Schmerzen im Knie seinem Kollegen Tomas Kocian weichen. Die mitgereisten Fans vom Bodensee schauten sorgenvoll aufs Feld. Doch Kocian fügte sich nahtlos ein, setzte jetzt vor allem seine Mittelblocker sicher ein und punktete zwei Mal selbst im Block (20:14, 22:14). Auch die Hereinnahme von Routinier Sebastian Schwarz brachte für die Volleys keine Wende mehr. Die Häfler spielten routiniert zu Ende und schafften mit dem 25:16 den Ausgleich in Sätzen.

Jetzt war der VfB im Spiel und spielte seine Stärke gnadenlos aus. Boladz servierte ein Ass, Kocian und Collin pflückten die United-Angriffe von der Netzkante und schon früh lagen die Häfler in Führung (5:4, 8:4). Kapitän Simon Tischer sah von der Bank, dass Kocian ganze Arbeit leistete. Immer wieder bekam er die Annahme nun perfekt nach vorne und auch in der Verteidigung steigerte sich der Club vom Bodensee. Die United Volleys kamen mehr und mehr unter Druck und machten Fehler. Tomas Kocian fand jetzt neben den Mittelblockern auch seine Außenangreifer Sossenheimer und Protopsaltis. Vor allem der Grieche bekam nun die Spiellaune zurück und punktete sowohl mit dem linken als auch mit dem rechten Arm. Spätestens beim 20:13 war der Satz für Friedrichshafen im Sack. Sossenheimer blockte, der eingewechselte Takvam schlug das Ass und noch einmal Sossenheimer machte den dritten Satz für sein Team zu (25:13).

United-Trainer Michael Warm wechselte auf drei Positionen und hatte mit seinem frischen Personal erst einmal Recht. Die Gastgeber hielten zu Beginn des vierten Satzes mit und führten sogar bis zur Halbzeit des Durchgangs (7:8, 10:12). Doch der VfB hatte nun das Selbstvertrauen, einen Gang höher schalten zu können und tat dies immer wieder in Person von Bartlomiej Boladz. Der Pole brachte an diesem Tag über die Hälfte seiner Angriffsschläge auf den gegnerischen Boden und punktete auch zum 13:12 und 14:12. Heynen brachte Takvam ins Spiel, der mit einem Ass und einem weiteren starken Aufschlag die Führung ausbaute (18:14, 19:14). Philipp Collin packte zum fünften Mal in diesem Spiel im Block zu und David Sossenheimer klappte ein letztes Mal das Handgelenk zum Punkterfolg ab. Auch der vierte Durchgang ging mit 25:18 an den Bodensee.

„Ich hatte ein leichtes Ziehen in der Kniekehle und der Trainer wollte kein Risiko eingehen“, sagte VfB-Kapitän Simon Tischer nach dem Spiel. „Es ist aber auch toll zu sehen, dass Tomas dann reinkam und seine Sache wirklich gut gemacht hat. Ich denke, dass wir nach dem ersten Satz unsere Weihnachtsmüdigkeit abgelegt haben und die Jungs das dann sehr routiniert gemacht haben.“