17. Februar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewann am Samstagabend sein Auswärtsspiel bei den SWD powervolleys Düren mit 3:1 (23:25, 25:18, 25:19, 25:17) und bleibt ungeschlagener Tabellenführer der 1. Volleyball Bundesliga. Müde wirkende Häfler ließen sich dabei nach großer Führung den ersten Satz noch aus der Hand nehmen, ehe sie sich mit Willen und Kampfgeist im Spiel zurückmeldeten. Beste Spieler wurden bei Düren Mittelblocker Tim Broshog und beim VfB Zuspieler Tomas Kocian.
Dürens Trainer Stefan Falter hatte vor dem Spiel zwei Stärken des Gegners ausgemacht: taktische starke Aufschläge und eine Block- und Feldabwehr, die es in Europa sonst ganz selten gibt. Scott Kevorken, Philipp Collin, Andreas Takvam, Athanasios Protopsaltis, Daniel Malescha, Tomas Kocian und Markus Steuerwald wollten gleich zu Beginn keinen Zweifel an Falters Expertise lassen. Ein Block von Collin, zwei direkte Aufschlagpunkte von Takvam und der VfB zog davon (5:1, 10:3). Dann allerdings zeigten auch die powervolleys, dass sie ähnliche Qualitäten besitzen. Drei Aufschläge fanden Andreas Takvam, der mit den Flatterbällen nicht klar kam und auch im Angriff hatte der Norweger Schwierigkeiten. Die Folge war, Düren kam heran (14:13) und Takvam musste David Sossenheimer weichen.
Die Annahme stand nun stabiler und auch im Angriff funktionierten die Häfler besser. Protopsaltis kam durch und Collin blockte (16:14, 20:17). Die Häfler wähnten sich in der Spur, allerdings ein wenig zu früh. Denn wieder gelang dem Heimteam ein Ass (20:19) und Sossenheimer verzog einen Angriff. Als Malescha dann im Block der Dürener hängen blieb, führte plötzlich Falters Team. Philipp Collin legte einen Ball ins Feld des Gegners, der blieb allerdings cool. Der nächste Angriffsball Dürens ging an den Häfler Block und schließlich an die Antenne. Die powervolleys hatten den Satz noch gedreht (23:25).
Friedrichshafen war ein wenig die Leichtigkeit verloren gegangen. In der Annahme war der VfB wacklig, das Zuspiel war teils unpräzise und nur mühsam machte Friedrichshafen seine Punkte (6:7, 13:13). Vital Heynens Team musste kämpfen und der Trainer wirkte beruhigend auf seine Mannschaft ein. Sossenheimer blockte zum 16:13 und Steuerwald verteidigte einen Angriff des inzwischen eingewechselten Roman Sauss bravourös (16:13, 19:13). Der Knoten war geplatzt. Von einer Minute zur nächsten stand auch der Häfler Block (21:14). Den dritten Satzball verwandelte Friedrichshafen und glich mit 25:18 in Sätzen aus.
Nach einer zehnminütigen Pause startete der VfB wieder besser in den Satz (3:0), doch Düren konnte Friedrichshafen auf den Fersen bleiben (8:7). Ein Block von David Sossenheimer brachte die erneute Zwei-Punkte-Führung (9:7). Die Häfler spielten routiniert, allerdings ohne Galavolleyball. Die Heimmannschaft ging weiter viel Risiko und machte Fehler. Dürens Tim Broshog kam ab und an durch die Mitte zum Erfolg, doch die Abwehr der Volleyballer vom Bodensee hatte nun immer größeren Zugriff. Sossenheimer kam durch und blockte den eingewechselten Marvin Prolingheuer (18:15, 22:18). Collin und Protopsaltis verwehrteten zwei weitere Angriffsbälle, ehe Kevorken sich nach oben schraubte und durch die Mitte das 25:19 markierte.
Es blieb auch im vierten Satz zäh, allerdings immer mit einer Häfler Führung. Protopsaltis blockte zum 8:4 und gab seiner Mannschaft ein wenig mehr Sicherheit im Spiel. Bis zum 13:12 für Friedrichshafen kam Düren noch einmal heran, ehe der VfB seinen vielleicht größten Trumpf im Spiel auspackte. David Sossenheimer punktete zwei Mal in Folge (19:16, 20:16), wehrte sehenswert ab und legte ein Ass oben drauf. Die Häfler führten 23:17 und hatten so für die Vorentscheidung gesorgt. Zum Ende des Spiels ging es noch einmal durch die Mitte, dieses Mal aber mit dem besseren Ende für Friedrichshafens Philipp Collin. Der deutsche Nationalspieler blockte (25:17) und sicherte den Häflern den 27. Sieg im 27. Spiel.
„Wir haben sehr gut angefangen“, lobte Heynen sein Team. „Dann allerdings haben wir Punkte liegen gelassen und uns das Spiel selbst schwer gemacht. Ich bin froh, dass wir zurückgekommen sind. Damit bewahren wir uns den ersten Tabellenplatz am Ende der Hauptrunde“.
Bereits am Mittwoch (21. Februar) empfangen die Häfler Volleyballer den nächsten Gast in der ZF Arena. Erstmals wird ein Heimspiel des VfB live auf Sport1 gezeigt. Aufgrund internationaler Verpflichtungen ergibt sich jedoch eine Programmänderung und das Spiel gegen die United Volleys wird von 19:00 auf 20:00 Uhr verlegt. Einlass ist eine Stunde vor Spielbeginn.