Rekordteilnehmer beim Rekordpokalsieger

03. März 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Zum Pokalfinale nach Halle/Westfalen hat es David Sossenheimer als Spieler nie geschafft. Der Außenangreifer war aber auch erst 18 Jahre alt als der VfB Friedrichshafen den letzten Pokal in Halle gewann und die Veranstaltung in die Mannheimer SAP-Arena umzog. Und Mannheim scheint dem inzwischen 21-Jährigen zu liegen. Denn von allen Spielern im Männerfinale ist Sossenheimer als einziger schon zum dritten Mal in Mannheim dabei – kurioser Weise mit beiden Clubs, die am Sonntagnachmittag (4. März, 13:45 Uhr live im SWR Fernsehen) um den Titel kämpfen

David Sossenheimer (links) steht zum dritten Mal im Pokalfinale in Mannheim / Foto Kram

Wer ins Pokalfinale nach Mannheim will, der sollte vor allem eins: David Sossenheimer im Kader haben. Denn zum dritten Mal geht es am Sonntag in der SAP-Arena schon um den Pokal und der 21-Jährige war bei allen drei Finals dabei. Vergangenes Jahr gewann er mit den Häflern, das Jahr zuvor scheiterte er mit Bühl an den Berlin Recycling Volleys und 2018 geht es für Sossenheimer mit Friedrichshafen gegen seinen Ex-Club aus Baden. „Natürlich ist das schon etwas Besonderes“, sagt Sossenheimer. „Aber viele Ex-Kollegen aus meiner Zeit spielen dort gar nicht mehr. Deshalb kann ich die Aufgabe vollkommen konzentriert angehen.“

Und gesund. Denn schon am Freitag konnte Sossenheimer wieder voll mit der Mannschaft trainieren. Die Hüfte, die ihn die letzten drei Spiele geärgert hatte, macht dem Außenangreifer keine Sorgen mehr. Auch der Rest des Teams fährt am Samstagmorgen ohne größere Blessuren in die Kurpfalz, um den Titel des Vorjahres zu verteidigen. „Die Vorfreude beginnt dann schon auf dem Weg“, erzählt er. „Besser ist es dann nur noch, wenn auch die Rückfahrt schön wird.“

Sossenheimer spielt damit auf das Finale 2016 an. Da war die Stimmung im Bus der Bisons auf dem Weg nach Hause eher deprimiert. „Gerade mal eine Stunde“ hatte das Spiel gegen Berlin gedauert und die Hauptstädter servierten Sossenheimers Team glatt mit 3:0 ab. Wie Bühl dieses Jahr ohne Sossenheimer, war Bühl damals mit Sossenheimer der große Underdog. „Wir hatten zwei Wochen vor dem Finale in der Liga Berlin sogar geschlagen“, erinnert er sich. „Aber um Berlin oder Friedrichshafen zu besiegen, müssen diese Mannschaften unter ihrem Niveau spielen und Du einen super Tag erwischen. In der Liga klappt das Mal. In einem Finale ist das eher unwahrscheinlich.“

Deshalb ist der gebürtige Bayer auch zuversichtlich in Sachen Titelverteidigung. Vor allem, weil er sich noch erinnert wie die Häfler Fans das Team im vergangen Jahr zum Sieg geklatscht haben. Rund 300 von ihnen sind auch dieses Jahr dabei. Bühl hat etwa 1000 Fans im Gepäck. Trotzdem ist Sossenheimer sicher, dass „die Bluebears wie vergangenes Jahr richtig laut sein werden.“ Vor allem wenn der VfB sich den Titel holt und Sossenheimer womöglich bei der Siegerehrung direkt neben seinem Vater Christian stehen kann. Der hat nämlich ebenfalls die Chance auf den Titel – als Co-Trainer der Damen vom VC Wiesbaden. Der Name Sossenheimer scheint also wirklich so etwas wie der Finalgarant zu sein.