Häfler Saisonstart mit Sieg im Schwabenderby

13. Oktober 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen hat sein Auftaktspiel in die Saison 2018/2019 für sich entschieden. Am Samstagabend gewannen die Häfler das Auftaktspiel in der 1. Volleyball Bundesliga mit 3:0 (25:20, 25:18, 25:17) gegen den TV Rottenburg. Nach anfänglicher Nervosität übernahm der VfB spätestens ab dem zweiten Satz die Zügel im Schwabenderby und siegte am Ende hochverdient und deutlich mit 3:0. Beste Spieler der Partie wurden Rottenburgs Zuspieler Jan Röling sowie bei den Häflern Neu-Kapitän und Libero Markus Steuerwald.

Die Häfler behalten im ersten Spiel der Saison die Oberhand / Foto Kram

So sah sie also aus, die neue „erste Sechs“ von VfB-Trainer Vital Heynen. David Sossenheimer und Adrian Aciobanitei über Außen, Philipp Collin, Jakob Günthör durch die Mitte, Bartlomiej Boladz bekam den Vorzug als Hauptangreifer, Jakub Janouch spielte zu und der Siebte im Bunde war Libero und Kapitän Markus Steuerwald. Fünf bekannte Gesichter, von denen vor allem Boladz mit dem ersten Punkt der Partie auffiel. Und mit Janouch und Aciobanitei zwei Neuzugänge, die ein wenig mit der Situation zu kämpfen hatten. Janouch war ab und an zu schnell oder zu unpräzise für seine Angreifer und Rottenburg konnte aus dem wenig druckvollen Häfler Spiel Profit schlagen (7:7, 11:11). Auch der junge Rumäne Aciobanitei wirkte nervös und wollte zum Satzbeginn ein wenig zu viel (9:10, 12:12).

Was über Außen noch stotterte, klappte an anderer Stelle hervorragend: der Schnellangriff durch die Mitte. Jakub Janouch fand sowohl Collin als auch Günthör fast spielerisch und holte sich so die Sicherheit als Regisseur (14:11). Ein Ass von Sossenheimer ließ den Knoten dann platzen (17:15), denn er selbst, Boladz und Aciobanitei ließen in der Folge keinen Zweifel mehr an ihrer Durchschlagskraft. Aciobanitei punktete gar drei Mal in Folge (19;17, 21:17), ehe Rottenburg das Risiko erhöhte und schließlich Jan Röling – der den verletzten Zuspieler Jannis Hopt ersetzte – seinen Service ins Netz setzte (25:20).

Heynen blieb bei seiner Truppe und schäumte das nächste Mal beim 7:7 vor Wut, als zum zweiten Mal in kurzer Zeit der Angriff aus dem Hinterfeld erfolglos blieb. Der belgische Weltmeistertrainer nahm die Auszeit und die 30 Sekunden Ansprache zeigten Wirkung. Janouch legte den Ball selbst in Rottenburgs Feld (11:10), Boladz blockte Idner „Idi“ Martins, der den nächsten Angriff gleich ins Aus drosch (14:10). Ein Ass von Aciobanitei später war es wieder „Idi“, den Jan Röling im Angriff suchte und der dieses Mal an Janouchs Block scheiterte (16:11). Dann wurde es etwas bitter für die Gastgeber, als Collin mit seinem Ass das 19:11 besorgte. Nach je einem Ass von Günthör und Sossenheimer diskutierten die Schiedsrichter um die erste Offizielle Heike Kraft minutenlang über den Spielstand und einigten sich schließlich auf 21:12. Das Chaos am Anschreibertisch beeindruckte Steuerwald und Co ein wenig – auch weil Rottenburg gut verteidigte (22:15, 2317). Am Ende machte dann aber doch Johannes Mönnichs langer Ball ins Aus den Deckel auf ein deutliches 25:18.

Nach einer zehnminütigen Pause zeigte Mönnich, dass er sehr wohl den Ball im Feld unterbringen konnte und hielt seinen TVR in Durchgang drei in Führung (0:2, 4:5). Ein Block von Philipp Collin rückte das Ergebnis allerdings wieder gerade (6:6) und Janouch, den Heynen immer wieder zu sich an die Linie zitierte, verteilte die Bälle nun munter, sodass sogar der Hinterfeldangriff zündete (11:8). Der zwischenzeitlich eingewechselte Athanasios Protopsaltis pflückte sich Mönnich allein im Block (14:10), Idi versuchte vergeblich Philipp Collin in der Annahme kalt zu erwischen (16:12) und Rottenburg machte – auch dank eines jetzt sehr stark aufspielenden Bartlomiej Boladz – Fehler (20:13). Mit Michal Petras brachte Heynen einen weiteren Neuen, auch Martin Krüger durfte für Janouch ran. Krüger bediente Protopsaltis zum Matchball (24:17) und schließlich verlud Günthör mit seinem Aufschlag den Rottenburger Annahmeriegel (25:17). Der Auftakt in die Saison war mit einem glatten 3:0 gegen den TVR geglückt.

„Ich habe noch 99 Kleinigkeiten, die wir verbessern müssen“, sagte Heynen nach dem Spiel. „Allerdings haben wir gewonnen und das war heute unser wichtigstes Ziel.“